Fotos: Bianca Klausner
Eines vorweg: Dieser Artikel ist kein Aufruf, jetzt noch auf den Berg zu fahren und nach Roadgaps Ausschau zu halten. Vielmehr soll er als Motivation für die nächste Saison dienen, denn Vorfreude ist ja bekanntlich die schönste Freude. #stayhome
Roadgaps sind seit jeher etwas Besonderes im Snowboarding. Fotografen und Filmer lieben sie, da jeder Shot zu etwas Außergewöhnlichem wird. Rider bekommen nirgendwo anders so viel Stoke – schließlich ist es nicht gerade leicht, ein passendes Roadgap zu finden und dieses dann zu bezwingen. Der Inrun ist meist holprig und unberechenbar, die Landung längst nicht so schön glatt wie im Park. Dabei gibt es Roadgaps in allen Größen und Formen und ein paar, wie das in Mt. Baker oder im Kaunertal, haben mittlerweile Legendenstatus erreicht.
Devun Walsh, Travis Rice, Gigi Rüf, Ikka Backström und andere lassen Roadgap-Jumps locker-leicht aussehen, dabei ist es eigentlich Freestyle auf allerhöchstem Niveau. Wer selbst eines gefunden oder an einem bestehenden einen neuen Trick gelandet hat, darf zu Recht gestoked sein und sich als amtlichen Shredder bezeichnen.
Hier ein paar Tipps, wie man Roadgaps findet und auf was man beim Riden solcher achten sollte:
- Roadgaps findet man im Backcountry. Wer in ein höher gelegenes Skigebiet oder einen Pass hochfährt, sollte die Augen nach folgender Kombination aufhalten: eine möglichst steile Landung mit einem genau darüber liegenden flachen Absprung. Bei Ziehwegen oder Brücken lohnt sich ein genauerer Blick ebenso.
- Ein weiterer wichtiger Faktor ist selbstverständlich die Schneelage und Schneekonsistenz. Im Backcountry kann sich aufgrund der Witterung in kürzester Zeit alles ändern. Harsch-Eis oder patzigen Schnee gilt es zu vermeiden und eine gute Schnee-Base ist essenziell.
- Die Landung sollte möglichst frei von Steinen, Bäumen und Wurzeln sein und generell gilt: je steiler, desto besser.
- Der Inrun muss möglichst frei und flach sein und sollte kein Slalom durch Bäume beinhalten. Zusammengefasst sollte er genügend Speed und Kontrolle ermöglichen.
- Den Absprung kann man je nach Trickauswahl (und Anfahrt) selbst shapen, wobei es sicherlich von Vorteil ist, die letzten zehn bis 15 Meter komplett platt zu drücken. In der Regel reicht allerdings ein kleiner Kicker oder man springt flach ab.