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Travel Storys

Quarantäne-Dreams: Neuseeland

Neuseeland liegt am anderen Ende der Welt. In Corona-Zeiten ist der Inselstaat aber so unerreichbar wie eine ferne Galaxie. Chev Challis bringt uns die beliebte Sommer-Destination trotzdem nahe.

Falls diesen Sommer die Urlaubsreisen nicht ausfallen, wird es für uns Mitteleuropäer bestenfalls irgendwo zwischen Alpen und Ostsee hingehen. Snowboard-Trainingslager auf der Südhalbkugel wird es definitiv nicht geben. Zum Glück konnte ich mir vergangenes Jahr den Traum verwirklichen, im deutschen Spätsommer nach Neuseeland zu reisen. Dieses Jahr möchte ich euch mitnehmen, auf eine Zeitreise zurück in die normale Welt, zurück nach Neuseeland. Dorthin, wo Snowboarden über den Wolken und Surfen in perfekten Peaks auf dem Programm steht.

Neuseeland lebt von seinen Superlativen. Die Natur ist zweifellos die schönste, die Studenten sind die verrücktesten, das Essen ist wohl das gesündeste und der Kaffee der leckerste. Dafür ist in Neuseeland leider auch alles am teuersten. Es gibt aber einige Tipps und Tricks, um sich wesentlich günstiger durchzuschlagen.

Trip-Tipps Neuseeland

Wenn man smart sucht, findet man relativ günstige Flüge nach NZ. Es gibt einige Drittanbieter, die günstige Flugoptionen für Studenten und Unter-Dreißig-Jährige anbieten. Dabei zahlt es sich aus, die gewünschten Flüge separat zu buchen. In meinem Fall waren es 400 Euro hin und 500 Euro zurück, sprich 900 Euro hin und zurück. Inklusive Gepäck, versteht sich. Um in die Berge zu kommen, ist es ratsam, nach Queenstown oder Christchurch zu fliegen.

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Wer verschiedene Orte sehen will, kommt um einen Mietwagen nicht herum. Foto: @SofieGidlund

In Neuseeland gibt es eine Community, die sich „Snowpool“ nennt. In der App werden Fahrten von anderen Shreddern angeboten. Sich gleichzeitig um die Umwelt und die eigene Geldbörse scheren, ist auch in Neuseeland sinnvoll.

Allerdings sind die Öffis nicht gerade das Gelbe vom Ei. Wer also das Land entdecken will, sollte sich ein Auto mieten. Vergesst dabei keinesfalls Schneeketten und Allrad – mit einem SUV ist man in NZ definitiv auf der sicheren Seite. Zusätzlich gibt es einige Firmen, die Campervans vermieten. Juicy, Tuicampers und Co.: die Preise der Vans sind superfair. Campen in Neuseeland ist mit Sicherheit eines der schönsten Dinge, die ihr je erleben werdet. Die Landschaft sieht aus wie eine Ölmalerei und die Nächte sind so klar, dass die Sterne im MilkyWay um die Wette funkeln.

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Foto: @SofieGidlund

Geheimtipp: Clubbies

Am liebsten würde ich hier aufhören zu schreiben und euch allen ans Herz legen, sich auf den Weg in Richtung dieses Paradieses zu begeben: Die Clubbies aka Clubfields sind der Tipp schlechthin, wenn es ums Shredden in Neuseeland geht. Egal, ob man nun seine Zeit in Broken River, Porters, Temple Basin, Cheeseman oder Mt. Olympus verbringt.

Die Neuseeländer würden mir allesamt den Kopf abreißen, wenn sie wüssten, dass ich hier Schleichwerbung für die Clubbies mache. Die „Clubs“ machen schließlich keinen Profit mit dem Betrieb der Skigebiete. Um in die Resorts zu gelangen, muss man entweder hochhiken oder mit einem der berühmten „Nutcracker“ hinauffahren.

Man fährt den ganzen Tag mit einem Gürtel herum, mit dem man sich in den Seilen einhängt.

„Nutcracker“ nennen die Neuseeländer ihre Oldschool-Lifte in den Clubfields. Im Endeffekt sind es Seile, an denen man sich einhängen muss. Dafür braucht es ein wenig Übung und Ehrgeiz. Die Locals nennen uns zwar Pros, nicht aber an den Tows. Man fährt den ganzen Tag mit einem Gürtel herum, an dem ein „Nussknacker“ zum Einhängen an den Seilen befestigt ist.

Die Rope-Tows erlauben extrem schnelle Laps. Ein weiterer positiver Effekt ist, dass nicht jeder auf den Berg kommt, da die Rope-Tows nicht besonders easy sind.

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Foto: @chevchallis, Location: Treble Cone
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Foto: @chevchallis, Location: Mt. Olympus

Die Clubfields sind der sogenannte „Playground oft the gods“. Wo sonst kann man auf einer superfeinen Hütte mitten in Neuseeland übernachten mit gutem Frühstück, feinen Vibes, einem Hottub und am nächsten Tag die Freshies genießen – ohne Kooks, die einem die Lines versauen? Alle Inbounds-Zonen werden außerdem von der Skipatrol überprüft und fürs Go freigegeben. Nach ein paar kurzen Hikes findet man die krassesten Lines!

Wanaka und Queenstown

Die Gegend rund um Wanaka und Queenstown ist wahrscheinlich die bekannteste, wenn es ums Snowboarden geht. Von Queenstown aus ist man in knapp 40 Minuten im Remarkables Skifield. Remarkables ist die Bühne für den 4* und 2* Freeride World Qualifier und die Stage eines New Zealand Junior Freeride Tour Stops. In Remarkables findet man bestes Freeride-Terrain, aber auch einen superfein geshapten Park für die Parkrats unter euch.

Foto: @Dionnewport

Coronets Peak ist ein weiteres Gebiet in der Nähe von Queenstown, hier halten sich die meisten Pistenshredder auf und es gibt weder einen Park noch wirklich gutes Gelände zum Freeriden.

Wanaka liegt 1,5 Stunden von Queenstown entfernt. Auf dem Weg befindet sich der weltberühmte Park von Cardrona. Hier finden sich alle Snowboardverrückten und Pros ein, die vorm Sommer in der nördlichen Hemisphäre flüchten.

Wanaka hingegen hat die angenehmsten Vibes, die man sich vorstellen kann. Ein übertrieben guter Skatepark mitten im Ort ist genauso vorhanden wie Frisbeegolf, sehr gutes Essen und richtig feine Menschen. Wenn man in Wanaka leben möchte, muss man hart dafür arbeiten. Die Bevölkerung hier ist meistens gut drauf, weil sie wirklich in Wanaka leben möchte und daher auch die Stimmung on Point ist.

Einen weiteren Katzensprung entfernt liegt Treble Cone, eines der Skigebiete in Neuseeland. Wenn es hier dumped, dann so richtig. Die Tageskarte ist verrückt teuer, aber für einen Tag oder zwei zahlt es sich allemal aus. Allein die Aussichten, die man in TC erlebt, sind jeden Cent wert.

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Nicht nur in den Bergen Neuseelands gibt es die perfekten Lines… Foto: @chevchallis

Neuseelands Nordinsel

Die Reise in Richtung Norden ist wunderschön. Von Christchurch braucht man einen Tag, um nach Ohakune zu gelangen. Von dort aus erreicht man Mt. Ruapehu und das Turoa Skigebiet. Entlang der Küste findet man einen kranken Surfbreak nach dem anderen.

Auf der Nordinsel erleben Besucher eine völlig andere Kultur, die Südinsulaner sind die, die die guten Vibes kreieren. Die Nordinsulaner haben dagegen die Macht, hier wird Politik gemacht. Dennoch sollte man sich einen Besuch nicht entgehen lassen.

Foto: @SofieGidlund, Location: Nutcracker

Sobald es die Situation wieder zulässt, werde ich das wunderschöne Neuseeland erneut besuchen. Oder am besten gleich dorthin ziehen. „Yeahnahyeah bro!“

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