Text: Dinar Galimov, Fotos: Nico Schneider
Ich war an einem schneereichen Januartag mit den Jungs rund um die UFO Gang und das Canary Cartel in den weißen Straßen Innsbrucks unterwegs. Die Reaktionen der Passanten, Anwohner und auch Gesetzeshüter haben mich extrem überrascht.
Es ist ein besonders schwieriger Winter für alle. Für die Street-Snowboard-Szene bedeutet das: Keine Trips, keine neuen Länder und Rails erkunden, sondern back to the roots: Spots suchen in der eigenen Umgebung. Wer zuerst dachte, man kennt zuhause ja eh alles, der wurde diese Saison eines Besseren belehrt. Und auch andere Dinge überraschten positiv. Aber der Reihe nach.
Innsbruck war im Januar komplett weiß. Es herrschte Ausnahmezustand in der Stadt. Genau deshalb sind wir gleich losgezogen und haben uns in kleinen Gruppen nach Spots umgeschaut. Wir, das sind Ozzy, Kirschi und viele andere Rider aus dem Umfeld des Canary Cartel und der UFO Gang.
An guten Locations mangelt es in Innsbruck bekanntlich nicht und so fanden wir schnell ein paar richtig nice Spots. Sofort versammelten sich auch Passanten neben uns, um sich die Show mit anzuschauen – und sie haben es gefeiert!
An einem anderen Spot konnte direkt im Outrun eine Trambahn wegen der Schneemassen nicht mehr weiterfahren und verursachte so einen Tramstau von mindestens 12 Zügen. Man kann sich vorstellen, wie es da dann zu ging! Ganze Menschenmengen mussten aussteigen und im Schnee draußen warten. Für uns aber ging die Session so erst richtig los. Viele wartende Passanten schauten sprachlos, als Ozzy seinen Frontboard Pretzel durch zwei stehende Trambahnen ausfuhr. Selbst die Tramfahrer haben gejubelt – es war insane!