Fotos: T. Bird / Red Bull Content Pool
Die Starterliste der Natural Selection Tour wurde bisher nur zur Hälfte veröffentlicht. Doch schon jetzt liest sie sich wie ein Klassentreffen sämtlicher Snowboardlegenden von damals und heute – hier ein kleiner Auszug: Ben Ferguson, Elias Elhardt, Jamie Anderson, Gigi Rüf, Marion Haerty, Sage Kotsenburg, Mark McMorris, Robin Van Gyn und, und, und. Ganz zu schweigen von Travis Rice, dem Ideengeber und Organisator. Wie aber schafft es eine Tour, die es so noch nie gab, schon vor dem allerersten Stopp ein solches Starensemble zusammenzutrommeln? Um das zu verstehen, muss man sich das Konzept der Natural Selection Tour einmal genauer anschauen.
-Was ist die Natural Selection Tour?
-Wo und wann findet sie statt?
-Was macht die Tour so besonders?
-Wie kann man die Action live verfolgen?
-Welche RiderInnen sind alles am Start?
Was ist die Natural Selection Tour?
Die Geschichte der Tour geht bis ins Jahr 2008 zurück. Der “Quiksilver Natural Selection”-Contest entstand aus der gleichen Idee wie die Nachfolger “Red Bull Supernatural” (2012) und “Red Bull Ultra Natural” (2013). Der Gedanke des Initiators Travis Rice: Freestyle und Backcountry zu vereinen, um den Fahrerinnen und Fahrern den größtmöglichen Spaß sowie den Zuschauerinnen und Zuschauern die beste Action zu ermöglichen. Schließlich gehen viele der weltbekanntesten Slopestyle- und Halfpipe-Pros in ihrer Freizeit am liebsten ins Backcountry. Und auch die Filme, die die Szene prägen, werden in aller Regel nicht auf den harten Slopes, sondern im weichen Backcountry gedreht.
Allerdings waren die ersten Event-Versuche damals nicht von besonders viel Erfolg gekrönt. Travis Rice erklärte gegenüber dem Forbes Magazine: “Leider war die Snowboard-Industrie nie bereit für einen Backcountry-Freestyle-Contest dieser Größenordnung.” Doch das soll sich inzwischen geändert haben.
Einerseits ist im Laufe der Zeit das Konzept gereift, andererseits wurde – nicht zuletzt durch die Corona-Pandemie – der Fokus immer stärker aufs Backcountry gelegt. So wuchsen nicht nur das Level und die Performance der Rider, sondern auch die Firmen haben inzwischen den Trend erkannt und unterstützen mit teilweise beachtlichen Summen die dazu passenden Projekte.
Ein weiterer Aspekt, der die neue Tour ausmacht, ist die Nähe zur Natur. “Mutter Natur ist der wichtigste Shaper” des jeweiligen Terrains, sagt Travis Rice und erklärt, dass es oberstes Gebot sei, die Natur während der Contests mit Respekt zu behandeln. Für die Teilnehmerinnen und Teilnehmer bietet sich somit ein ruhiges, familiäres Setting in der nahezu unberührten Natur. Und das Organisationsteam kann gleichzeitig mit Stolz behaupten, ein nachhaltigeres Konzept zu fahren als andere Touren, die auf Kunstschnee und Lifte angewiesen sind.