Aufmacherbild: Mathis Dumas, Marvin Sedelies
“Die Zukunft meiner Generation ist Instagram”, hat Marion Haerty einst im Umfeld der Sportmesse ISPO gesagt. Den Trend erkannte sie früh. Vor über sieben Jahren, als die meisten coolen Kids noch bei Facebook und Flickr abhingen, postete sie bereits fleißig Bilder auf Instagram. Über 1100 Stück hat sie bis heute veröffentlicht. Die Fotos dokumentieren, wie Marion Haerty erwachsen wird, wie sie immer professioneller Snowboarden geht, wie sie um die Welt reist und wie sie schließlich drei Weltmeistertitel gewinnt. Auch die Corona-Pandemie kommt in ihrem Feed vor.
Dass sie heute nicht jeden einzelnen Post mehr auf dem Schirm hat, überrascht wenig. Wir haben uns durch ihr Insta-Leben gewühlt und sie mit zehn ihrer eigenen Beiträge konfrontiert, anhand derer sie ihr Leben erzählt.
Marion Haerty über …
… Trampen in den USA:
“Das ist eine coole Erinnerung, die ich schon fast vergessen habe. Wir haben damals mit dem Team Rip Curl einen Roadtrip durch Kalifornien gemacht – Los Angeles, Bear Mountain, Mammoth. Ich blieb am Ende alleine in Mammoth für eine weitere Woche. Dummerweise hatte ich ein sehr altes Auto und bin auf dem Rückweg mitten in der Wüste liegengeblieben. Es ging nichts mehr. Da ich unbedingt meinen Flug erwischen wollte, musste ich trampen. Natürlich war es unglaublich schwer, mit so vielen Koffern und Boardbags jemanden zu finden, der mich mitnahm. Doch dann kam ein alter Hippie mit einem großen Bus und war meine Rettung.” (lacht)
… komische Momente beim Reisen:
“Das war der gleiche USA-Trip. Wir machten auch einen Stopp in Las Vegas. Dieser Mann war nackt auf der Hauptstraße unterwegs. Gegen Geld durfte man mit ihm ein Foto machen. Das ist Amerika, haha! Zum Glück hat er mich nicht gesehen und bekam nichts davon mit, dass wir Fotos machten.”
“Ich habe so viele weirde Momente auf meinen Reisen erlebt – in den USA, Indien, Spanien – da kann ich schwer sagen, welcher der verrückteste war.”