MBM-Rider Marko Grilc ist nicht nur einer der besten Snowboarder unserer Zeit, sondern seit sechs Jahren auch Familienvater. Zusammen mit seiner Frau Nina hat der 36-Jährige einen sechsjährigen Sohn und eine vierjährige Tochter. Beide stehen bereits mit Mama und Papa regelmäßig auf dem Brett. Die Instagram-Gemeinde feiert die Grilos dafür.
Wir wollten von den Grilos wissen, ob der Schein trügt oder ob die Snowboard-Bilderbuchfamilie im Real-Life wirklich existiert? Und was Grilo wohl dazu sagen würde, wenn Emma oder Maxx eines Tages Skifahren möchten? Ihre Antworten seht ihr hier:
Interview
Snowboarder MBM: Werden die Youngsters von heute bessere Snowboarder, als du zu deiner Höchstzeit?
Marko Grilc: Es ist wirklich irre, was die schon jetzt drauf haben. Schau dir meine Kids an! (lacht)
Ich versuche, nicht den Lehrer raushängen zu lassen, sondern genieße einfach die Zeit mit ihnen und lass sie ihr eigenes Ding machen.
Deine beiden Kids sind schon am Shredden. Aber ist es nicht schwierig, wenn der Vater auch der Trainer ist?
Grilo: Es ist wie bei allen anderen Eltern auch, die Kids hören natürlich nicht auf mich. (lacht) Ich versuche, nicht den Lehrer raushängen zu lassen, sondern genieße einfach die Zeit mit ihnen und lass sie ihr eigenes Ding machen. Klar, gebe ich ihnen auch mal Tipps, wie sie was besser machen können, aber ansonsten lass ich sie einfach spielen und Spaß haben.Es ist wichtig, ihnen den Freiraum zu lassen, damit sie Leidenschaft für etwas entwickeln können. Das ist übrigens nicht nur beim Snowboarden so!
Auf wen hören die Kids beim Snowboarden mehr: auf dich oder auf deine Frau Nina?
Grilo: Unser Sohn Maxx traut sich mehr, wenn er mit Nina unterwegs ist. Er coacht dann Nina und möchte ihr das beibringen, was ich ihm zuletzt beigebracht habe. (lacht)
Viele Eltern würden niemals erlauben, dass ein vierjähriges Kind über eine Box im Snowpark fährt. Wie handhabt ihr das?
Grilo: Snowboarden ist mein Leben. Actionsport ist mein Leben. Maxx und Emma sind mein Leben. Meine Kids werden mit den Sportarten groß. Also warum sollte ich es ihnen verbieten? Wir können unsere Kinder sehr gut einschätzen und wissen, was wir ihnen zutrauen können. Eltern kennen ihre Kinder schließlich am Besten.
Fällt ein Kind hin, dann laufen wir nicht sofort hin, schreien „Oh mein Gott!“ und flippen aus.
Jedes Kind hat ein anders Angstempfinden und auch eine andere Schmerzgrenze. Fällt ein Kind hin, dann laufen wir nicht sofort hin, schreien „Oh mein Gott!“ und flippen aus. Wir fragen „Alles okay?“ und meist ist es das. Je mehr Wirbel man um einen Sturz mach, desto ängstlicher wird das Kind.
Wie alt sind deine Kinder und auf welchem Niveau fahren die beiden Snowboard?
Grilo: Maxx ist sechs und Emma ist vier. Die beiden sind ziemlich fit. Sie kommen jede Piste gut hinunter und im Park können sie auch schon so einiges. Wir hatten sie bereits im Powder dabei. Die beiden machen das wirklich super und ich bin sehr stolz auf sie.
Genau diese #FamilyGoodVibes sind wahrscheinlich auch der Grund für eure mittlerweile über 70K-Fangemeinde auf Instagram.
Grilo: Snowboarden ist einfach unser gemeinsames Ding. Unter der Woche geht jeder seinen Pflichten nach – Arbeiten, Kindergarten, Schule und am Wochenende verbringen wir gemeinsame Prime-Time auf dem Berg. Ich liebe es!
Wie bekommt ihr denn Schule, Kindergarten, Reisen, Events, Snowboarden und Jobs unter einen Hut?
Nina: Schule geht definitiv vor! Das gute ist, dass Maxx in eine private Sportschule geht. Wir können ihn daher auch ab und an von seiner Schulpflicht befreien. Natürlich halten wir Rücksprache mit den Lehrern und unterrichten ihn dann selbst, damit er keinen Nachholbedarf hat.
Grilo: Wir nehmen ihn ja nur für wenige Tage aus der Schule und nicht für länger. In der Zeit, in der wir Reisen, lernen die Kinder ja auch sehr viel. Uns ist es wichtig, dass sie viel sehen und viel erleben. Die Welt ist auch ein Klassenzimmer und da wir die Möglichkeit haben, es ihnen so zu bieten, warum sollten wir es nicht?