Das Grödner Tal oder Val Gardena ist ohne Zweifel einer der schönsten Orte, die man in den Dolomiten findet. Mächtige Gipfel erheben sich hier bis auf über 3.000 Meter in den Himmel. Das für die Dolomiten typische Sedimentgestein bietet einen einzigartigen Anblick und gibt dieser Gegend seinen ganz eigenen Charakter. Es nicht Österreich, aber auch nicht Italien. Die Südtiroler haben sich das Beste aus der italienischen und österreichischen Kultur herausgesucht und miteinander verschmolzen.
Val Gardena ist Teil des Dolomiti Superski-Verbundes. Dieser ist was Umfang, Größe und Anzahl der Pistenkilometer betrifft einzigartig. Unglaubliche 1.200 Kilometer Piste gibt es hier zu entdecken. Dabei ist besonders die “Sellaronda” zu erwähnen. In Gröden könnt ihr bequem einsteigen und habt dann eine 40 Kilometer lange Runde vor euch, die immer wieder von Auf- und Abstiegen unterbrochen wird. Die “Sellaronda” ist keine besonders schwere Runde, über entsprechende Kondition solltet ihr dennoch verfügen. Belohnt werdet ihr für eure Mühen mit atemberaubenden Panoramen und einer abwechslungsreichen Umgebung.
Das Grödner Tal hat noch mehr zu bieten: Der Piz Sella Terrain Park befindet sich zu Füßen des mächtigen Sassoluno/Langkofels auf über 2.000 Metern. Auf einer Länge von 750 Metern gibt es eine 3er-Kickerline, verschiedene Boxen und Rails und eine Boardercross-Strecke. Der direkt angrenzende 6er-Sessellift ermöglicht euch den Tag im Park perfekt auszunutzen, ohne dass ihr lange Umwege machen müsst. Der Großteil des Set-ups ist auf Anfänger und Fortgeschrittene zugeschnitten, geplant ist aber auch ein Kicker mit einem 20 Meter Table. Damit hat der Park am Piz Sella für jedes technische Level etwas zu bieten. Ein weiterer Snowpark befindet sich im Westen des Langkofels und trägt den stolzen Titel „King Laurin Snowpark“.
Wer den Großteil seines Winters in Österreich und der Schweiz verbringt, ist es oftmals gewohnt, relativ unbehelligt abseits der Pisten fahren zu können und sich dort seine Lines zum Powdern zu suchen. Das geht in Italien nicht so einfach. Der Schutz ihrer Bergwelt geht den Tirolern über alles, was für euch bedeutet, dass es für das Verlassen der abgesteckten Pisten saftige Strafen geben kann. Um dennoch in den Genuss des Freeridens zu kommen, müsst ihr euch an die ortsansässigen Guides wenden. In den lokalen Sportgeschäften und Snowboard-Schulen bekommt ihr die nötigen Infos. Diese Investition lohnt sich auf jeden Fall, denn die Guides kennen sich nun mal am besten in ihrem Resort aus und sorgen dafür, dass ihr auf jeden Fall auf eure Kosten kommt.
Das Nachtleben in Val Gardena zeichnet sich vor allem durch seine Abwesenheit aus. Statt großer Après-Ski-Bars und Clubs findet man hier gemütliche Kneipen und Gaststätten. Wem das nicht genügt, der sollte sich unbedingt in das gut 40 Kilometer entfernte Bozen aufmachen, das mit seinem italienischen Flair besticht. Während man durch die Gassen schlendert, vorbei an zahlreichen Sehenswürdigkeiten, fühlt man sich fast wie Goethe auf Italienreise.
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