Wenn Abwechslung das Gewürz des Lebens ist, dann ist das Wintersportgebiet Motta Naluns oberhalb von Scuol ein Gewürzregal. Hier ist für jeden Geschmack das Passende dabei: Weite Tiefschneehänge, Abfahrten, die vom offenen Gelände in grüne Lärchenwälder übergehen, und Jibs so heiß, dass man nach dem Shredden direkt zum Abkühlen in einen Pool der Bäderlandschaft Bogn Engiadina springen will.
Eingebettet zwischen den imposanten Gipfeln der Silvretta und den Unterengadiner Dolomiten nahe der Grenze zu Italien und Österreich, liegt das sonnenverwöhnte Gebiet von Scuol. Vierzehn Bahnen sorgen dafür, dass man die 80 Pistenkilometer sowohl auf der Vorderseite als auch im Seitental des Gebiets gut erkunden kann. Locals schwören auf die Talabfahrt von der Motta Naluns – das ein oder andere Mini Road Gap und Jibs von Mutter Natur warten darauf, entdeckt zu werden. Auf der Abfahrt Richtung Jonvrai sind die Vorzüge des Gebiets zu sehen, hier lohnt es sich der rechten und linken Talseite mehr Aufmerksamkeit zu schenken. Ein Appetithäppchen: Von der Salaniva kachelts sich herrlich die Traumabfahrt hinab – 1.280 Höhenmeter bis nach Sent. Nochmal? Dann auf direktem Wege mit dem Skibus zurück zur Talstation und auf ein Neues. Und diesmal nicht nur heizen, sondern auch die Aussicht auf den noch jungen Inn genießen, der sich durchs Tal schlängelt.
Einmal im Sessellift rechts und links geschaut auf dem Weg hinauf zum Mot da Ri und der erste Eindruck von Jonvrai aus bestätigt sich: Powderruns so weit das Auge reicht! Auf der Vorderseite des Gebiets von Schlivera in Richtung Ftan warten bei Neuschnee herrliche Tiefschneabfahrten darauf entjunfert zu werden. Wenn sich der Tag dem Ende neigt, kann man selbst auf der Talabfahrt nach Scuol noch das ein oder andere Tiefschneefeld neben der Piste zerpflügen.
Im Snowpark Scuol am Naluns Sessellift fühlt sich besonders der Freestyle-Nachwuchs pudelwohl. Die vielen Obstacles eignen sich durch ihre Größe und Länge besonders für jüngere und unerfahrenere Rider. Der insgesamt 800 Meter lange Park bietet eine Beginner und Medium Line mit jeweils zwei Kickern, deren Tables von drei bis zehn Metern reichen. Die Jibline hat von den gängigen Boxen über eine elf Meter lange A-Frame Box bis hin zu einem sechs Meter Wallride so ziemlich alles zu bieten, was das Herz aus Stahl begehrt. Die Rail-Line mit acht Features, darunter ein sechs Meter langes Elbow-Rail und ein neun Meter langes Kinked-Rail runden das Angebot ab. Hervorzuheben ist das weitläufige Layout des Parks – keine Angst vor der Landung! Der Abstand zwischen den Obstacles gibt genug Zeit zum claimen und afterbangen.
Apropos Afterbang: Nach dem Shredtag stellt sich die Frage: Heilwasser oder Feuerwasser? Thermalbad oder Bar „Mar-Motta“? Egal wie die Entscheidung fällt – am Ende landet man in der „Alerta Bar“ im Hotel Quellenhof. Hier wird bis vier Uhr morgens zu den wummernden Sounds von DJs und Liveacts abgetanzt. Und so hält Scuol auch im Nightlife was es verspricht und bietet für jeden Geschmack die richtige Würze.
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