André Höflich schraubt seine Ansprüche mittlerweile nicht mehr zurück: Nach seinem siebten Platz im Halfpipe-Finale der Weltmeisterschaften in Aspen zeigte sich der 23-Jährige zwar zufrieden, doch mit perfekter Tagesform wäre durchaus mehr zu holen gewesen. Die Weltmeistertitel in der Pipe sicherten sich derweil der Japaner Yuto Totsuka und Titelverteidigerin Chloe Kim aus den USA.
Der Allgäuer Höflich zählt aktuell zu den weltweit besten Halfpipe-Fahrern. Im World Cup landet er konstant unter den Top Fünf. Nach Platz 32 in 2017 und Rang 19 in 2019 feierte Höflich das mit Abstand beste WM-Ergebnis seiner Karriere, auch wenn die erste WM-Medaille für einen deutschen Rider seit vielen Jahren greifbar schien. Nach drei Heats fehlten mit 79.75 Punkten lediglich 7.25 Zähler für sein erstes WM-Edelmetall.
Das Finale am Samstag verlief für den Kemptener nicht ganz optimal: Nach einem soliden ersten Run wollte sich Höflich in den folgenden Durchgängen weiter steigern. Sein Plan war eine Wiederholung der Tricks, mit denen er bei den Laax Open im Januar Vierter geworden war. Doch im WM-Finale gelang es ihm nicht, den Lauf – wie zuvor in der Schweiz – fehlerfrei nach unten bringen.
“Im ersten Run habe ich meinen Quali-Lauf nochmal wiederholt. Den habe ich super reingestellt, dafür bin ich auch mit vielen Punkten belohnt worden.” – André Höflich
Sieh dir diesen Beitrag auf Instagram an
„Im ersten Run habe ich meinen Quali-Lauf nochmal wiederholt. Den habe ich super reingestellt, dafür bin ich auch mit vielen Punkten belohnt worden. Dann wollte ich meinen Lauf mit dem Switch Method starten. Der hat heute leider nicht geklappt, weil der Trick noch ziemlich neu für mich ist – da hätte ich mehr Trainingszeit gebraucht. Trotzdem freue ich mich über meinen siebten Platz!“, sagte der derzeit beste deutsche Rider nach dem Finale in Colorado.
Mit Leilani Ettel, die in der Qualifikation wegen einer Rippenprellung nur einen von zwei Runs fahren konnte, schaffte es eine weitere Athletin mit Rang 9 in die Top Ten des WM-Halfpipe-Contests. Benedikt Bockstaller sowie der erst 15 Jahre alte Florian Lechner landen auf den Plätzen 15 und 22.
Für Christoph Lechner standen die Zeichen vorzeitig auf Abschied in Aspen. Er zog sich in der Quali eine Zerrung des Kreuzbandes zu und beendete den Contest auf Platz 26.
Die besten Runs der WM in Aspen im Überblick:
Halfpipe Men: Yuto Totsuka
Halfpipe Women: Chloe Kim
Slopestyle Men: Marcus Kleveland
Slopestyle Women: Zoi Sadowski Synnott
Alle bisherigen Ergebnisse der WM sowie Video-Recaps gibt es hier.