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Patrick Rauter

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Side Hits – Insider Tipps & Tricks von Patrick Rauter

Hier sind einige Tipps, wie man Side Hits findet und genießt

Side Hits gibt es wirklich in jedem Skigebiet und machen einfach eine Menge Spaß!

Side Hits sind nicht zuletzt deshalb so beliebt, weil sie die ursprünglichste Form von Freestyle-Snowboarding darstellen und man mit wenig oder eigentlich gar keinem Aufwand viel Spaß haben kann. Man findet Side Hits im Vergleich zu größeren fahrbaren Gaps oder Step Downs sogar in Familienskigebieten. (Insider-Tipp: Lasst euch übrigens vom Wort „Familienskigebiet“ nicht zu sehr abschrecken, denn oft findet man in genau diesen Gebieten auch Tage nach dem letzten Schneefall noch unberührten Powder).

Patrick Rauter
Unser Contributer Patrick Rauter

Side Hits oder Side Features sind einfach natürliche, kleine Kicker oder Transitions, die oft direkt am Pistenrand oder nur 20-30 Meter von der Piste entfernt liegen. Im Gegensatz zum Snowpark, der dir die Lines und Features quasi vorgibt, musst du bei Side Hits einfach kreativ sein und die Augen offen halten.

Patrick Rauter
Sidehit Crippler – Whistler / Foto: Fotografin Bianca Klausner

Hier waren wir den ganzen Tag im Whistler Snowpark unterwegs, wobei dieser Sidehit wohl am meisten Spaß gemacht hat. Das Beste daran war, dass sich gleich eine Gruppe fand, mit der wir gemeinsam eine kleine Session hatten. Es war weich, und daher konnte man problemlos Flips ausprobieren, da der Kicker recht poppig war (eine steile, eher kurze Transition, die sich hervorragend für Flips eignet).

Wenn man sich die Side Hits Euphoria Edits von Arthur Longo oder auch die Clips von Blake Paul oder Austin Sweetin (Boardslide Worldwide) ansieht, erkennt man, wie viel Potenzial in Side Hits & Features steckt. Zugegebenermaßen wird mancher Side-Hit sicherlich auch etwas zurecht geshaped, aber trotzdem: Stundenlanges Schaufeln entfällt bei Side Hits auf jeden Fall. Seht euch einfach die Edits an, und ihr wisst, warum Arthur & Blake usw. zurecht zur Natural Selection Tour eingeladen werden.

Meiner Meinung nach haben die allerbesten Fahrer ein Auge für natürliche Transitions und können auch dort ihre Tricks stompen, wo andere nicht mal ein Feature erkennen würden. Skater haben oft ein untrügliches Gespür für die Geschwindigkeit und die passenden Tricks an solchen Spots.

Side Features eignen sich auch hervorragend (bei geeigneter Transition) für die ersten Handplant- oder Millerflip-Versuche. Etwas Festklopfen des Absprungs, und schon kann man loslegen.

Patrick Rauter
Handplant – Mt Hood (USA)

An diesem Tag zog immer wieder dichter Nebel in den Snowpark (oder besser gesagt die Snowparks) ein, und ich sah gleich in der Nähe des Liftausstiegs am Gipfel diese Wölbungen, die vom Rattrac aufgeschoben wurden. So schlug ich dem Fotografen vor, dort etwas zu shooten, und da Fotografen verständlicherweise in der Regel sowieso lieber außerhalb von Snowparks unterwegs sind, war es nicht schwer, ihn dazu zu bewegen, mal rüberzuschauen.

Patrick Rauter
Millerflip – Turracher Höhe (AUT) – Fotografin Bianca Klausner

Es war der 1. Mai, welcher meist den letzten Tag der Saison auf der Turracher Höhe darstellt. Durch die dementsprechend hohen Temperaturen war der Schnee slushy und für große Sprünge sowieso nicht mehr geeignet. Beim Rumcruisen sahen wir keine 10 Meter von der Piste entfernt einen kleinen Stein, welcher in der sehr steilen Anfahrt noch mit genügend Schnee bedeckt war. Der Spot bot sich förmlich für einen Millerflip an, und dementsprechend schnell hatten wir diesen im Kasten.

Ihr merkt, ich schwärme von Side Hits/Features, weil es sie überall gibt, sie viel Spaß machen, der Aufwand sowie das Verletzungsrisiko (außer man springt so weit wie Mr. Longo) gering ist und man super sein Boardfeeling trainieren kann. Dazu braucht es nicht mal viel Schnee, sondern einfach nur ein gutes Auge.

Hier sind ein paar Tipps, wie man Side Hits/Features findet und worauf man beim Befahren achten sollte:

  • Side Hits sind relativ leicht zu finden. Halte einfach beim Hochfahren mit dem Lift die Augen offen, wo andere Rider:innen rausspringen. Oder fahre beim Befahren der Piste zum Pistenrand und halte Ausschau nach Stellen, wo du möglicherweise rausspringen, flippen oder einen Handplant machen könntest.
  • Das Einschätzen der richtigen Geschwindigkeit ist wie immer entscheidend. Da man (meistens) keinen Tisch oder ähnliches überspringen muss, kannst du dich langsam herantasten. ACHTUNG: Wenn du die Landung im Vorfeld nicht sehen kannst, fahre im Zweifelsfall am Side Hit vorbei und schaue zuerst, ob sich nicht eine Wurzel, Eisplatte oder ein gefährliches Bombhole dahinter befindet. Ich habe bereits schwere und völlig unnötige Verletzungen bei solchen Aktionen live miterlebt, also sei vorsichtig.
  • Wenn du merkst oder denkst, dass bezüglich der Airtime noch etwas mehr möglich ist, forme einfach mit dem Board die Transition und den Absprung etwas und du hast ohne viel Aufwand einen schönen Sprung.
  • Bei der Landung gilt wie immer: Je steiler, desto besser, hahaha 😀 Ernsthaft, bei Side Hits sollte diese Regel nicht ganz so streng ausgelegt werden. Du wirst im Normalfall keine 10-15 Meter weit fliegen, daher achte einfach darauf, dass die Landung mit der Höhe/Weite des Jumps einigermaßen zusammenpasst.
  • Möchtest du neue Tricks lernen, aber der Snowpark ist gerade sehr eisig? Kein Problem, denn Side Hits eignen sich hervorragend, um überhaupt deine ersten Tricks zu lernen. Dies gilt besonders dann, wenn der Schnee etwas weicher oder zumindest griffiger ist. Natürlich kannst du auch dort deine Sw Bs Rodeos raushauen (wenn dein Name Arthur Longo ist). Lass dich nicht im Snowpark einsperren.
  • Wenn du mit Freunden unterwegs bist, spielt eine Runde Game of SNOW (Skaters know best!). So verbessert ihr euer Boardfeeling, bekommt Inspirationen von euren Buddies, stärkt euer Gefühl fürs Fahren auf der Kante und euer Trick-Repertoire wird größer. Im Gegensatz zu Sessions bei großen Step-Downs, Gaps oder Backcountry Jumps gilt hier: Je mehr, desto besser!
Patrick Rauter
Patrick Rauter mit einem Switch Ollie am Mt. Ruapehu

Zu guter Letzt möchte ich euch noch einen sehr wichtigen Rat mitgeben. Ich weiß, viele Side Hits haben ihre Landung in der Piste oder am Pistenrand und sind sehr verlockend. Bitte schaut dabei immer nach oben und checkt die Landung, damit ihr nicht von einem Racer „abgeschossen“ werdet oder selbst auf einen Skifahrer landet. Es sei denn, ihr wollt absichtlich Leute anbonken, dann ist das natürlich in Ordnung, haha 😀 In dem Sinne, viel Spaß beim Rippen von Side Hits!

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