Jahrelang auf dem gleichen Level zu versauern, ist frustrierend und demotivierend. Neue Moves zu lernen, an der eigenen Technik und dem Style zu feilen, ist hingegen das, was den Fun-Factor durch die Decke gehen lässt. Doch ist es gar nicht so einfach, sich an neue und größere Tricks heranzutrauen, wenn man auf sich alleine gestellt ist. Schließlich sind Angst und Ausreden vor sich selber einfacher zu rechtfertigen und auch die Technik lässt sich schwerer von dir selber beibringen als von einem Trainer.
Ich persönlich übe derzeit den Frontside 540 in der Halfpipe. Dieser Klassiker sollte meiner Meinung nach zum Grundrepertoire gehören und ist eine Rotation, auf der viele andere aufbauen. Außerdem möchte ich den Trick unbedingt draufhaben, weil er meine Runs auf das nächste Level heben würde. Ich konnte auch schon welche stehen, doch fehlen mir immer noch ein paar Dinge – zum Beispiel die Höhe –, um sagen zu können: „Ich kann ihn.“.
- Die 24-jährige Sarah ist Coach des bayerischen Halfpipekaders und Teil der MBM Crew. Als Sportlerin und Studentin hat sie dieses Jahr erstmals eine Nominierung vom Allgemeinen Deutschen Hochschulbund zur Winteruniversiade 2019 bekommen. In der Disziplin Halfpipe wurde sie Sechste. Mehr über Sarah Hardt gibt es hier.
I got 99 Problems …
In der Halfpipe bin ich mein eigener Coach und mein eigener Motivator zugleich. Anders als im Park gibt es wesentlich weniger Snowboarder, die regelmäßig in der Halfpipe anzutreffen sind. Dementsprechend plane ich mein Training meist unabhängig von meinen Shredbuddies. Wenn es sich ergibt, stehen mir Freunde am Berg dennoch zur Seite und helfen mir bei Problemen oder dabei, Videos zur Videoanalyse für mich aufzunehmen.