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Blickwinkel: Iouri Podladtchikov

Das heißt, dir gehen Facebook & Co am Allerwertesten vorbei?

Nein, überhaupt nicht. Aber viele der „coolen Snowboarder“, die sich so verdammt real fühlen, sind in ihrem öffentlichen Social Media-Auftreten einfach nur peinlich!

Auf wen und was zielst du genau ab?

Ich will keine Namen nennen, denn das wäre stillos. Aber schenkt man einigen Leuten, oder zumindest deren Auftritten Glauben, kann man Snowboarden und seine Protagonisten oft nicht mehr für voll nehmen. Die Schwemme an Posts ohne klare Aussagen und der damit verbundenen Substanzlosigkeit trägt schlussendlich auch zum Werteverlust unseres gesamten Sports bei.

Was wäre deiner Meinung nach ein sinnvoller Social Media-Auftritt?

Es geht doch darum, den Leuten außerhalb der Szene Snowboarden näherzubringen und es in all seinen Facetten in ein interessanteres Licht zu rücken. Wir müssen unbedingt davon weg, dass die Meisten denken, Snowboarder seien aus dem hintersten Kuhkaff und interessieren sich nur für sich selbst. Wir müssen doch unserer Verantwortung nachkommen und mit einer persönlichen Note und einer echten Aussage auftreten. 

Du bist ebenfalls auf Instagram und Facebook.

Klar, wenn mir etwas Freude bereitet poste ich es auch, ich bin sogar vertraglich dazu verpflichtet. Aber Snowboarden muss aufpassen, das es nicht im Social Media-Brei untergeht. Den meisten „coolen“ Pros, egal ob sie filmen oder Contests fahren, fehlt es an Profil. Schaut man ihren Social Media-Auftritt an, bekommt man nicht selten das Gefühl, das sie zwar mega cool sein möchten, aber unterm Strich nicht mehr als eine Werbetafel sind. In meinen Augen fehlen die Akzente und auch die Persönlichkeiten, die unseren Sport mal ausgemacht und groß haben werden lassen. Es gibt keine Richtung mehr, der die Leute folgen können, was auch langfristig für die Industrie zum Problem wird.

Social Media ist ein wichtiges Thema, da liegt es doch auf der Hand, dass Sponsoren ihre Fahrer dort vertreten sehen möchten.

Ja schon, aber was bringt es den Firmen, wenn jeder Scheiß gepostet wird? Das Potenzial wie auch die persönlichen Fähigkeiten von Social Media-Auftritten ist für die meisten Snowboarder limitiert und wenn die Fahrer dann dazu gezwungen werden immer mehr zu posten, ist das in meinen Augen kontraproduktiv.

Bei dir ist das öffentliche Interesse nicht zuletzt auch wegen deiner beiden Weltmeistertitel von Oslo (WST) und Québec (FIS) gewachsen. Wer könnte also die beiden Events/Verbände besser miteinander vergleichen als du, der amtierende WST- und FIS Weltmeister?

In Oslo war das geilste Set-up der letzten Saison, während in Québec auf Grund von schlechtem Wetter fast gar nichts ging. Trotzdem war Oslo für uns Fahrer schwierig, da das SLS-Judging keinen eindeutigen Rahmen schafft, an dem wir uns orientieren können. Bei der FIS wiederum hat das Judging eine ganz klare Struktur, auf die wir Fahrer uns einstellen können.

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