Wie ihr euch vielleicht noch erinnern könnt, haben Jeremy und ich schon letzten Winter einen Versuch gestartet, die Antarktis zu erreichen. Das ging leider mächtig in die Hose: Nachdem wir drei Tage lang im Hafen der argentinischen Stadt Ushuaia darauf gewartet hatten, dass unser Boot endlich ablegt, erhielten wir die enttäuschende nachricht, dass das Schiff nicht mehr fahrtauglich ist und auf die schnelle auch nicht repariert werden konnte.
Klar, dass wir diesen Rückschalg nicht auf uns sitzen lassen konnten. Jeremy und ich sind zurück, um gemeinsam mit einer Filmcrew Neuland zu betreten und Footage für Jeremys zweijahres-Projekt “Deeper” und den zweiten Teil von “Lives of the Artists“ zu sammeln.
Die 40-stündige Schiffsreise in Richtung Südpol wird uns durch die Drake-Passage führen – immerhin eine der gefährlichsen Meeresengen der Welt. Anschliessend haben wir eine Woche Zeit, um in der Antarktis Snowboarden zu gehen und für unsere Filmprojekte zu shooten.
Wir haben Split-Boards, alles erdenkliche Equipment und jede Menge Motivation im Gepäck. Jetzt fehlen nur noch gutes Wetter und fahrbarer Schnee. Hoffentlich ist Mutter Natur auf unserer Seite!
Wir sind jetzt seit zwei Tagen auf hoher See. Die meiste Zeit habe ich im Bett liegend und über der Reling hängend verbracht. Diese Seekrankheit macht einen ganz schön fertig. Wir nehmen Kurs auf Südgeorgien und die See wird etwas ruhiger. Die Umgebung ist irgendwie unwirklich. Ab und zu sehen wir Wale. Dies und die Neugier auf all das, was uns auf diesem Trip noch erwarten wird, löst bei der ganzen Crew eine gespannte Stimmung aus.
Unser Schiff ist auf dem Rückweg und passiert die Drake-Passage. Dieser Trip war absolut einmalig! Wir hatten zumindest ein kleines bisschen Sonne jeden Tag. Das Gelände hier findet man nirgendwo sonst! Es ist so vielseitig und vor allem mit feinstem Schnee bedeckt.
Es war grossartig diese wirklich intensiven Momente mit einem Snowboarder wie Jeremy teilen zu dürfen. Viel mehr möchte ich eigentlich gar nicht sagen. Sehr euch die Bilder an und ihr wisst, wovon ich spreche!
Fotos: playmakercommunication.com
Words: Xavier Delerue
Deutsche Bearbeitung: Felix Krüger
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