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Resort Guide

Pitztal (A)

VergrößernDas Vorurteil besagt, dass ein Gletscher meist langweilig, anspruchslos und parklastig ist. So gesehen stellt sich das Pitztal als resortgewordenes Gegenargument der Befangenheit entgegen: Österreichs höchster erschlossener Gletscher zählt durch unzählige schneespeichernde Nordhänge in Freeriderkreisen zur ersten Wahl.

Local Tipp von Thomas FeursteinAuch wenn der Park an der Mittelbergbahn konkurrenzfähig ist: das Kräftegleichgewicht vom Pitztaler Gletscher geht eindeutig zugunsten der Freerider aus. Das Gebiet zwischen Mittags-, Broch- und Brunnenkogel ist höchstgradig schneesicher, die Flocken halten sich im molekularen Permafrost quasi ohne Verfallsdatum. Das Ende ist erst im Mai erreicht, davor erstreckt sich die Saison über stolze acht Monate, in denen der Aggregatzustand nahezu stufenlos von Pulver- bis Firnschnee variiert. Und während viele Gletscher nur Übergangslösungen für die Vor- und Nachsaison darstellen, punktet das Pitztal verstärkt in der Hauptsaison.

Durch den Neubau der Wildspitzbahn anstelle der behäbigen alten Pitz-Panoramabahn beschleunigt sich die Auffahrt zum höchsten Punkt des Gebiets – der Hintere Brunnenkogel mit 3.440 m – nicht nur erheblich: In der architektonisch ansprechenden (und von der Idee einem Gletscher nachempfundenen) Bergstation befindet sich fortan Österreichs höchstes Café.

Die Runde im Pitztal beginnt idealerweise früh am Morgen im angeschlossenen Rifflsee-Gebiet. Vom Sessellift Grubenkopf unternimmt man einige Warm-up-Runs direkt unter der Lifttrasse, bevor man vom Gipfel Richtung Taschachtal abfährt. Das breite Feld bietet riesige offene Hänge, von denen man direkt die Herausforderungen des Nachmittags scouten kann: die gegenüberliegenden wettkampffähigen Rinnen am Mittagskogel, die vormittags noch im Schatten liegen.

Bevor man sich das eigentliche Highlight des Pitztals vornimmt, kann man noch einige SMS-Runs („Schnell Mal Shredden“) unter der Mittelbergbahn einlegen. Alle Runs sollten jedoch mit Vorsicht genossen werden, da sie durch Triebschnee in Kammnähe schnell lawinengefährlich werden. Grundsätzlich ist das Pitztal durch die Gletscherlage vom Niveau her anspruchsvoll, weshalb man über ausreichende alpine Kenntnisse verfügen sollte, egal wo man reindroppt.

Zurück zum Highlight: die Rinnen vom Mittagskogel ins Taschachtal. Lang, steil und damit folgerichtig der Austragungsort eines der härtesten Freeride-Rennen der Welt – dem Pitztal Wild Face. Nach 20-minütigem Hike vom Mittagskogel-Schlepper geht es 1.500 Höhenmeter erst steil, dann schnell, dann breit und schließlich flowig ins Tal. Unerfahrene Rider oder solche, die ihr Equipment im Auto vergessen haben, sollten sich die Lines lieber schenken; der Rest kann hier nach Herzenslust durch die Rinnen powdern, das breite Plateau straightlinen oder einfach nur feinsten BC-Freestyle veranstalten. Egal zu welcher Jahreszeit, ein freies Fleckchen findet sich immer. Und zur Abendgestaltung sei nur soviel gesagt: erst essen, dann feiern im Hexenkessel. Allein der Name ist selbstredend genug.

LINKS:

www.pitztaler-gletscher.at
www.snowcard.tirol.at
www.sport-huter.at
www.pitzrental.at
www.skiprofi.at

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