Freeriden und Splitboarding erfreuen sich wachsender Beliebtheit, doch wer sich ins ungesicherte Gelände wagt, muss sich der Gefahren bewusst sein. Lawinen gehören zu den größten Risiken im Backcountry – und die richtige Notfallausrüstung kann im Ernstfall Leben retten. Ein essenzieller Bestandteil davon ist der Lawinenairbag-Rucksack. Am Beispiel des neuen deuter Alproof mit Alpride E2 Airbag-System zeigen wir, wie diese Technologie funktioniert und worauf Snowboarder bei der Auswahl achten sollten.

Lawinenabgang in Chamonix Foto: iStock
Warum ein Lawinenairbag? Der Paranusseffekt
Die Funktionsweise eines Lawinenairbags basiert auf dem sogenannten Paranusseffekt: In einer Lawine tendieren größere Objekte mit geringerer Dichte dazu, an die Oberfläche zu gelangen. Der Airbag erhöht das Volumen des Körpers und verringert das Risiko, tief verschüttet zu werden. Eine Studie von 2014 („The effectiveness of avalanche airbags“) zeigt, dass sich das Risiko, kritisch verschüttet zu werden, mit Airbag von 47 % auf 20 % reduziert. Dennoch ersetzt ein Airbag keinesfalls Lawinenkunde, eine fundierte Tourenplanung oder weitere Sicherheitsausrüstung wie LVS-Gerät, Schaufel und Sonde.