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Tests

Happy Snag: Das Recycling-Projekt im Praxistest

SnowboarderMBM testet den Recycling-Snurfer 2.0 aus dem Hause Happy Snag und stellt das coole Projekt dahinter vor.

Happy Snag – so nennt sich das kleine Unternehmen aus dem Isarwinkel, knapp 50 Kilometer südlich von München, bei dem das Re- bzw. Upcycling von Snowboards aufs nächste Level gehoben wird. In Handarbeit entstehen hier nicht etwa Regale, Sitzbänke oder Longboard-Deck, sondern „Happy Snags“. Angelehnt an die Ursprünge des Snowboards mit dem „Snurfer“ soll laut den Machern „die Seele des Snowboards“ erhalten bleiben – der Spaßfaktor ist entscheidend.

„Unser Ziel ist es ganz klar, alte Snowboards vor dem Sondermüll zu bewahren und mit den Happy Snags eine spaßige Bewegung zu starten, getreu unseres Mottos:

DON’T FIGHT THE FÜN“

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Wie viele gute Geschichten begann auch dieses Recycling-Projekt in der Garage. Auf der Suche nach einem neuen Einsatz für ein ausgedientes Snowboard und zumeist langweiligen Ideen beim Thema Snowboard-Upcycling teilte Simon kurzerhand sein altes Board entzwei und schnallte es an seinen Rucksack. Damit machte er die Berge und Hügel seiner Umgebung in der schneearmen Vor- und Nachsaison unsicher. Denn es stellte sich heraus, dass die Happy Snags durch die kompakte Größe perfekt transportiert werden können und – je nach Bedingungen – im Stehen oder Sitzen für eine ordentliche Portion Dopamin sorgen. Die kleinen „Snags“ wurden danach immer weiter perfektioniert, während kontinuierlich die Nachfrage stieg.

„Anfangs haben wir nur für Freunde und Bekannte ein paar Snowboards umgebaut, aber die geschlossenen Lifte und die momentane Situation hat das Interesse bei uns voll angeheizt. Wir freuen uns riesig! Gerade die Kids haben unglaublich viel Spaß mit den Boards und lernen so ganz spielerisch, mit einem Snowboard umzugehen“, erzählt der Gründer von den Anfängen.

 

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Wichtig war von Anfang an, den Recycling-Prozess so effizient wie möglich zu gestalten und für den Umbau nur nachhaltige bzw. umweltverträgliche Materialien zu verwenden. So kommen neben dem Traction Pad aus Naturkork auch für das Tauwerk Halteseile aus zu 100 Prozent recycelten Plastikflaschen zum Einsatz.

Mittlerweile hat sich das Projekt herumgesprochen und selbst Snowboard-Pro Gigi Rüf ist stolzer Supporter und Besitzer eines dieser Shorties. Besonders in Regionen mit wenig Schnee und flachem Gelände eignen sich die Happy Snags perfekt für ein paar Manöver am Hang.

„Am meisten Spaß macht es natürlich im Powder, aber wir unterscheiden uns ganz klar von den Noboards oder Snowsurfern, die nur in Tiefschnee und relativ steilem Gelände funktionieren. Bei uns geht es einfach um eine gute Zeit im Schnee – und da sind die Bedingungen zweitrangig“, betont Simon.

Happ Snag Snowboard Recycling Upcycling
Happ Snag Snowboard Recycling Upcycling
Happ Snag Snowboard Recycling Upcycling

In Zusammenarbeit mit einigen großen Snowboard-Herstellern werden aus Reklamationsprodukten oder B-Ware neue Spaßmaschinen, die bei Groß und Klein für Freude sorgen. Auch unsere Crew wurde mit zwei Happy Snags ausgestattet. Dementsprechend gespannt waren wir, wie sich die Boards im Praxistest schlagen würden.

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Unsere Test-Snags: Ein etwas längeres „Powder“ Snag aus einem Nitro Team Exposure und das kleinere Happy Snag aus einer ausgemusterten Lib Tech Skate Banana. Danke auch an KIA, die uns bei dem Trip mit einem Sorento unterstützt haben.

Die ergiebigen Schneefälle vor einigen Wochen lieferten perfekte Bedingungen, so wurde kurzerhand der geschlossene Zielhang in Fischen im Allgäu zum Snagland auserkoren. Erstaunlicherweise schlugen sich die Happy Snags auch in tieferem Schnee besser als erwartet. Mit ordentlich Zug am Halteseil ließ sich das Board steuern. Wichtig ist den vorderen Fuß weit nach vorne zu positionieren, damit das Happy Snag fest an den Fuß gezogen werden kann. Gerade mit dem längeren Happy Snag schafften wir es trotz 30 cm Neuschnee über die Schneedecke zu surfen.

Es ist zwar kein Vergleich zu den Pow-Surfern, die wesentlich mehr Auftrieb haben, aber dennoch konnte man richtige Turns ziehen. Der Frontside Turn erfordert etwas Übung, da man mit dem Halteseil nicht so gut die Richtung vorgeben kann. Nach einigen Bails klappte es jedoch in beide Richtungen ganz gut und auch die Vollbremsung mit Gewicht nach hinten und Zug auf dem Halteseil erinnerte uns ein wenig an den letzten Ausritt mit dem übermütigen Haflinger der Nachbarin;)

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Foto: Chris Gollhofer

Die Tailformen sind zumeist Swallow Tails, die auch bei Surfboards oder Powder Snowboards zum Einsatz kommen. Bei den Happy Snags sind die Tailformen eine Art Kantenersatz, da diese essenziell zum steuern und kontrollieren der Boards sind.

„Gerade bei härteren Pisten, sind die Spitzen des Tails wichtig, um die nötige Kontrolle zu bewahren und bremsen zu können. Kantenhalt, wie bei herkömmlichen Snowboards ist bei weniger oder festem Schnee fast unmöglich. Uns geht es aber auch einfach um den Spaß im Schnee und weniger um die Performance. Wenn es zu steil oder heftig wird, dann einfach hinsetzen und mit den Haltesteilen steuern. So kommt ihr fast jeden Hang runter und lasst jeden Zipfelbob oder Schlitten links liegen.“

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Nach einigen mühsamen Aufstiegen durch den zum Teil hüfttiefen Powder können wir mit einem breiten Grinsen im Gesicht folgendes Fazit ziehen:

Wir erleben hier eine perfekte Alternative zum Splitboarden oder einer Noboard-Powdersession. Ideal sind die Happy Snags auch für den kleinen Hügel hinter dem Haus oder im Garten. Nach kurzer Eingewöhnungsphase kriegt man die Shorties ganz gut unter Kontrolle und die skeptischen Blicke der Rodler und Snowboarder liefert das Spaßgerät gratis dazu. Insgesamt ein cooles Konzept der Lenggrieser – und für alle, die noch ein altes Snowboard im Keller liegen haben, bieten die Jungs auch ein DIY-Kit an. Damit könnt ihr euch selbst an den Umbau wagen und bekommt das Kork-Pad, Seil, Lacköl und hilfreiche Tipps mitgeliefert.

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„Wir wollen den Kreislauf bei der Snowboard Produktion schließen und pflanzen mit der Kinder- und Jugendinitiative Plant-for-the-Planet pro verkauftem Happy Snag  zwei Bäume. Denn Bäume stellen nicht nur der Hauptbestandteil eines Snowboards, sondern binden auch  klimaschädliche CO2-Emissionen, die bei der Produktion entstehen.“

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VERLOSUNG

Die Jungs von Happy Snag haben uns ein ganz besonderes Schmankerl in die Redaktion gestellt, das wir euch natürlich nicht vorenthalten wollen. Gigi Rüf hat sein „Slash Snowboard“, das er im dem Movie „As the Crows Fly“ gefahren hat, zum Umbau freigegeben. Auch wenn das Slash Spectrum im legendären Italien-Part schon hart rangenommen wurde, bekam es als Happy Snag eine zweite Chance. Wer mehr über das ursprüngliche Snowboard erfahren möchte, findet HIER einen ausführlichen Testbericht.


Um zu gewinnen, musst du den Instagram-Accounts von @happy_snag und @snowboarder_mbm folgen, den Beitrag dort mit „Tip“ oder „Tail“ kommentieren (je nachdem, welches Board du gewinnen möchtest) und uns wissen lassen, wem du das zweite Happy Snag gönnen würdest. Die Verlosung läuft bis zum 21. Februar 2021, 12:00 Uhr.

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Die Teilnahmebedingungen findet ihr hier.

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