Du shreddst gern abseits der Piste? Dann ist ein guter Snowboard-Lawinenrucksack extrem wichtig.
Gerade in Gebieten mit steilem Gelände und hoher Lawinengefahr empfiehlt sich die Anschaffung eines Airbag Backpacks.
Ein Lawinenrucksack ist eine Erweiterung zu einem klassischen Tourenrucksack oder Freeride-Rucksack. Durch ein integriertes Airbagsystem wird der Lawinenrucksack auch häufig als Airbag-Rucksack bezeichnet. Neben Lawinenpiepser, Lawinenschaufel und Lawinensonde, sollte ein Lawinenrucksack fester Bestandteil deiner Sicherheitsausrüstung sein.
Richtig getragen und eingesetzt erhöhen Lawinenairbags nachweislich die Überlebenschancen, wenn man von einer Lawine erfasst wird. Snowboard-Airbags funktionieren nach dem Prinzip der “inversen Segregation“, auch bekannt als Paranuss-Effekt. Dieses Prinzip besagt, dass in einer sich bewegenden Ansammlung von großen und kleinen Objekten (wie einer Lawine) die größeren Objekte an die Spitze steigen.
Wenn man also während des Abrutschens einen Lawinenairbag auslöst, wird man zu einem größeren Objekt und erhöht damit die Wahrscheinlichkeit, dass man aufschwimmt und oben auf der Lawine landet, wenn diese zum Stillstand kommt.
Wir wollen euch hier das Thema Lawinenrucksack etwas näher erläutern und euch Tipps für die Anschaffung eines Airbag Backpacks geben.
Wichtige Eigenschaften eines guten Lawinenrucksacks
Ein guter Lawinenrucksack muss viele wichtige Eigenschaften haben, um den Anforderungen des Snowboardfahrens im Backcountry gerecht zu werden.
Gute Lawinenrucksäcke, wie der neue deuter Alproof 32, bieten neben einem Airbag auch Befestigungsmöglichkeiten für weitere Gegenstände der Lawinenrettung. Die deuter Lawinenrucksäcke besitzen beispielsweise eine Pickelhalterung, einen abnehmbaren Helmbeutel, einen justierbaren Brustgurt mit Signalpfeife sowie eine Ice-Clipper-Schlaufe.
Zusätzliche Sicherheit garantieren Features wie ein Hüftgurt, ein stufenlos verstellbarer Brustgurt und eine Beinschlaufe, die das Abziehen des Rucksacks über Kopf nach dem Auslösen verhindert.
Es ist ebenfalls wichtig, dass der Rucksack ein gutes Belüftungssystem hat, damit man sich bei anstrengender Aktivität nicht überhitzt. Atmungsaktives und wasserdichtes Material ist ebenfalls sehr hilfreich.
Des Weiteren sollte der Lawinenrucksack ein angenehmes Gewicht haben und bequem zu tragen sein.Der deuter ALPROOF verfügt auch über ein Alpine-System. Die beiden Softstripe-Polster schmiegen sich flexibel an den Rücken an und halten so die Last immer nah am Körperschwerpunkt. Hierdurch hast du volle Kontrolle über deinen Rucksack.
Man sollte sich jedoch immer bewusst sein, dass das Tragen eines Lawinenairbags keine Überlebensgarantie ist und dass man in erster Linie kluge Entscheidungen treffen sollte, um eine Lawine von vornherein zu vermeiden. Die Chancen, nach einem Lawinenabgang in der Nähe der Oberfläche zur Ruhe zu kommen und schneller gefunden zu werden, werden durch das Tragen eines Airbags jedoch erheblich verbessert.
Neben der gesamten Lawinenausrüstung sollten auch ein Helm und Protektoren als wesentliche Bestandteile einer sicheren Ausrüstung getragen werden.
Die Wahl des richtigen Lawinenrucksacks
Die Auswahl an Airbag Backpacks ist mittlerweile riesig und die Hersteller unterscheiden sich nicht nur in der Formgebung der Airbags, sondern auch in der Größe und Technik, die verbaut wurde. Grundsätzlich sollte man sich bei der Anschaffung folgende Frage stellen:
Welche Art von Touren werden mit dem Rucksack gegangen? Für Tagestouren im Gelände ist ein kleinerer Rucksack erforderlich als zum Beispiel für mehrtägige Hüttentouren.
Brauchst du einen Airbag, der auch von den Airlines bei Flugreisen erlaubt ist? Verschiedene Fluggesellschaften haben unterschiedliche Regeln und Vorschriften für das Reisen mit Airbag-Rucksäcken und -Patronen.
Soll der Airbag separat an den Rucksack angebracht werden oder in dem Rucksack integriert sein?
Passt der Rucksack zur Körperstatur? Einige Modelle sind in mehr als einer Länge erhältlich.
Wie groß ist das Budget? Lawinen-Airbag-Rucksäcke gibt es in einer Vielzahl von Preisklassen.
Ist das Snowboard-Tragesystem des Rucksacks für den gewünschten Einsatz geeignet? Einige Lawinenairbag-Rucksäcke schränken die Möglichkeiten ein, Gegenstände zu befestigen ohne das Airbag-System zu blockieren.
Ist das Gewicht des Rucksacks für den Einsatz angebracht? Unabhängig von der Funktionalität des Airbags ist es wichtig, dass der Lawinenrucksack angenehm zu tragen ist und dich nicht zu sehr einschränkt.
Die wichtigsten Faktoren für die Wahl eines Lawinenrucksacks
Volumen
Lege zunächst fest, wo du den Airbag-Rucksack verwenden wirst und welche Art von Touren du damit unternehmen willst. Wenn du vorhast, hauptsächlich mit dem Lift ins Gelände zu gehen und ab und zu einen Heli- oder Cat-Trip zu machen und nur etwas Essen und Wasser und vielleicht eine dünne Jacke mitnehmen willst, kann ein Rucksack mit 18 bis 20 Litern Volumen oder sogar noch kleiner vollkommen ausreichend sein. Für Tagestouren benötigt man in der Regel einen Rucksack mit einem Fassungsvermögen von 25 bis 35 Litern. Für längere Touren oder mehrtägige Hüttentouren sollte man auf ein Volumen von 40 bis 50 Litern setzen. Nicht alle Hersteller berechnen das Volumen ihrer Rucksäcke gleich und somit sollte man genau darauf achten, was an zusätzlichem Gepäck in den Rucksack passt, denn der Airbag-Behälter und der Auslöse-Mechanismus brauchen zumeist recht viel Platz.
Einige Hersteller bieten die Möglichkeit den Airbag und den verbauten Mechanismus zwischen mehreren Rucksäcken auszutauschen – so kann man die Größe wählen, die für jede Tour am besten geeignet ist, ohne einen komplett neuen Rucksack mit einem zweiten Airbag-Mechanismus kaufen zu müssen.
Passform
Wie bei jedem Rucksack ist es wichtig, einen Lawinenairbag-Rucksack anzuprobieren, um sicherzustellen, dass er passt. Nicht alle Hersteller bieten eine Auswahl an Torsolängen an. Wenn du also sehr groß oder sehr klein bist, müsstest du dich vielleicht für eine bestimmte Marke oder ein bestimmtes Packvolumen entscheiden. Belade zum Test den Rucksack mit ungefähr dem Gewicht, welches du zu tragen beabsichtigst, und prüfe wie sich die Gurte, der Rücken und der Hüftgurt anfühlt. Lawinenairbag-Rucksäcke haben einen Hüftgurt, der zwischen den Beinen befestigt wird, um sicherzustellen, dass der Rucksack bei einem Abrutschen nicht vom Körper gerissen wird.
Auslöser System
Die Unterschiede zwischen Marken und Modellen haben sich in den letzten Jahren enorm gewandelt. Aktuell gibt es vier verschiedene Airbag-Systeme. Zwei dieser Systeme lösen elektronisch den Airbag aus und die anderen zwei Systeme basieren auf Gaskartuschen.
Wie auch deuter in der neuen Alproof Serie, setzen seit diesem Jahr Hersteller vermehrt auf elektronische Airbag-Systeme, die auf einem akkubetriebenem Gebläsesystem basieren. Hier werden Superkondensatoren verarbeitet, die die nötige Energie zur Auslösung des Gebläses speichern können und ohne großen Aufwand häufiger ausgelöst werden können.
Die ersten Lawinenrucksäcke wurden mit einem Kartuschensystem ausgestattet, die über einen Sprengsatz im Handgriff und einer Gaskartuschen ausgelöst wird. Hier wird ausserdem zwischen wiederbefüllbaren und nicht wiederbefüllbaren Kartuschen unterschieden. Die Anschaffung der Kartuschen kann gerade bei den leichten Carbonvarianten ziemlich teuer werden und sorgt bei Flugreisen immer wieder für Probleme.
Tipps zur Vorbereitung
Die Sicherheit und Zuverlässigkeit eines Lawinenrucksacks sollte regelmässig getestet werden, um im Ernstfall einwandfrei zu funktionieren. Hier eine Checkliste, die man vor dem Einsatz durchführen sollte:
Befasse dich mit der genauen Handhabung deines Lawinenrucksacks und löse diesen auch im Idealfall vorab einmal aus, damit du im Ernstfall weisst, wie sich der Airbag Rucksack verhält. Es empfiehlt sich diesen auch mit dicken Handschuhen zu bedienen, denn diese wirst du auch im Gelände tragen.
Achte darauf, dass vor der Tour der Akku bzw die Kartuschen vollständig aufgeladen wurden und die Kartusche korrekt angeschlossen ist.
Innenliegend und an der Außenseite des Airbag-Rucksacks sollten sich keine scharfkantigen Gegenstände befinden, diese könnten den Airbag sonst beschädigen und das Aufblasen verhindern.
Führe regelmäßig Testauslösungen durch und stelle sicher, das der Airbag nach dem Auslösen korrekt verstaut wird.
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