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News

EUDEMONIA von David Djite und Fabian F. Fuchs

Der neue Film von David Djite und Fabian F. Fuchs zeigt die Verbindung von Snowboarden und positiver Psychologie. Wir haben uns mit David und Fabian über ihren neues Projekt unterhalten.

Die Welt hat sich verändert. In den letzten zwei Jahren hat sich die Art und Weise, wie wir leben, wie wir die Dinge sehen und wie wir mit den Menschen um uns herum umgehen, verändert. Dieser Wandel hat zu einer neuen Denkweise geführt, die sich nicht auf das konzentriert, was wir nicht kontrollieren können, sondern auf das, was wir können.

Es sind diese Veränderungen, die David Djite und Fabian F. Fuchs zu ihrem neuen Projekt inspiriert haben: Eudemonia. Ein neuer Film, der eine andere Seite des Snowboardens zeigt, eine, die auf der Kraft der positiven Psychologie und dem Streben nach dem oft gesuchten „Flow-Zustand“ basiert.

Wir haben beide gefragt, was sie zu diesem Projekt bewegt hat, wie der Film entstanden ist und was Eudemonia eigentlich bedeutet.


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EUDEMONIA
The Flourishing of Engagement in One’s Own Life
könnt ihr hier in voller Länge sehen

Hi David und Fabi, wie gehts euch, wo befindet ihr euch gerade?

Fabi: Hi Niki, ich bin gerade wieder zurück in meinem Büro/Atelier in Stuttgart. Wir haben die Foto-Ausstellung (Dominic Zimmermann) zum Film im Riders in Laax eröffnet und eine Vorpremiere vom Film gehabt. Nachdem wir die Ur-Premiere abgesagt hatten, war das ein guter Moment den Film vor einem kleinen aber feinen Publikum zu zeigen.

David: Hey Niki, zuerst mal vielen Dank, dass du dir Zeit für uns genommen hast. Ich bin in Laax und hatte gerade meine letzte Prüfung für dieses Semester. Jetzt kann die Saison für mich endlich auch richtig losgehen! Ansonsten geht es mir gut. 

 

Euer neuer Movie EUDEMONIA ist gerade online gegangen – wie fühlt sich das an?

Fabi: Es ist ein gutes Gefühl. Es stecken viele Gedanken, Zeit und Arbeit in diesem Projekt und wenn man so ein Film dann veröffentlicht bekommt er nochmal einen neuen und unplanbaren Aspekt: Nämlich die Reaktion der Zuschauer. Dieser Teil ist total spannend für mich und es fasziniert mich zu lernen was er in Menschen auslöst und welche Gedanken und Emotionen sie mit dem Film verbinden. Vor allem die Aspekte die man selbst nicht auf dem Schirm hatte was Leute in ein Werk hineinprojezieren. Das gibt Inspiration zurück.

David: Ich kann mich da Fabi nur anschliessen. Uns war wichtig, dass wir den Movie und Bilder nicht einfach nur online stellen. Wir wollten auch einen Ort kreieren, an dem auch einen Austausch stattfinden kann, da alle einen anderen Eindruck vom Film und den Bildern haben werden. Deshalb gibt es im Riders Hotel in Laax nun die oben angesprochene Ausstellung. Eigentlich hätte der Movie ja schon im November rauskommen sollen aber Corona und hat uns etwas einen Strich durch die Rechnung gemacht.

 

 

Der volle Titel laut ‚EUDEMONIA – The Flourishing of Engagement in One’s Own Life‘. Klingt fast wie David’s zukünftige Doktorarbeit in Psychologie. Was bedeutet dieser Titel und wie kam er zustande?

Fabi: (zu David): You go Doc 🙂

David: Haha Danke Fabi. Eudemonia bedeutet Glückseligkeit und mit The Flourishing of Engagement in One’s Own Life ist das Aufblühen der Glückseligkeit durch Engagement im eigenen Leben gemeint. Es geht also um einen erfüllenden Lebensstil, der auf ethischen Grundsätzen basiert. Das heisst man soll ein engagiertes Leben führen das einen glücklich macht, ohne dabei jemand anderem zu schaden. Ich bin durch mein Psychologie Studium auf den Namen gestoßen, genauer gesagt durch die Positive Psychologie.

 

‚Alles fühlt sich so perfekt an, aber was ist dieses Alles? Oder ist es doch etwa Gar nichts?‘

– David über den Flow State

 

 

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Klingt gut! Wie kam eigentlich die Idee zu dem Film?

Fabi: David kam über sein Studium auf das recht junge Feld der positiven Psychologie. Ich habe ein großes Interesse an Psychologie und sah diesen Film als Möglichkeit mehr über das Thema zu lernen aber auch David als Person besser kennen zu lernen. Seine Art zu snowboarden finde ich sehr einzigartig, er strahlt diesen echten Spaß und positive Energie aus. Für mich macht genau diese Schnittstelle einen großen Reiz aus. Und nach vielen Gesprächen mit David hat sich dann ein Konzept herauskristallisiert. Es ist mir immer wichtig den Zuschauern einerseits eine Pause vom Alltag zu geben und das Snowboarden genießen zu können und gleichzeitig aber das Gefühl zu hinterlassen, dass da mehr dahinter ist. Wir öffnen die Türe einen Spalt weit und zeigen dass es dahinter ein weites Feld zu entdecken gibt.

David: Seit ich in meinem Studium von der Positiven Psychologie gehört und gelernt habe, hat mich das Thema nicht mehr losgelassen. Dann kam die Pandemie und vielen von unseren Freunden wurde mit der anhaltenden Isolation der „soziale Boden“ sozusagen unter den Füssen weggerissen. Also habe ich mir überlegt, was man für sich selbst machen kann, um aus dieser Situation auszubrechen. Ich fühle mich beim snowboarden immer am freiesten und am wohlsten und so wollte ich diese zwei Felder kombinieren. Den Menschen eine neue Perspektive zeigen. Den Rest hat Fabi schön erklärt.

 

Der Film erinnert mich vom Vibe ein wenig an die alten Surfmovies – gab es eine Inspiration für die Art des Films?

Fabi: Die Hauptinspiration für den Film kommt tatsächlich aus der Psychologie. Mir war es besonders wichtig Gefühlszustände und interne Entwicklungen des Charakters auf abstrakte Weise darzustellen. Ich möchte den Zuschauer auf Davids Reise mitnehmen, und motivieren den Zustand des Flows zu erreichen. Das beginnt im Kopf, mit der alltäglichen Reizüberflutung. Und selbst am Berg muss man erst den Tunnelblick ablegen um schlussendlich seinen Flow zu finden. Dafür habe ich Elmar Bossard um teils recht schwierige Kameraeinstellungen gebeten, er hat einen riesen Job gemacht, das so einzufangen!


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David: Mir war wichtig ein Snowboarden zu zeigen, mit dem sich jeder identifizieren kann und das jedem bock macht auf den Berg zu gehen und einfach zu cruisen. Versteh mich nicht falsch, ich habe mad respect vor all den contest kids und schaue auch gerne Snowboardmovies mit heavy Tricks, aber wieso mal nicht was anderes zeigen um auch Menschen ausserhalb der Core Szene anzusprechen? 

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Wann und Wo ist der Film eigentlich entstanden?

Fabi: Laax Baby, Davids zweite Heimat. Er kennt das Gebiet wie seine Westentasche. Ich konnte ihm eine Vorstellung von einem Spot nennen und David weiß sofort wo er, Dominic und Elmi am nächste Tag fündig werden.

David: LAAX aka. best resort in the world 😉

Eudemonia zeigt eine Seite von Snowboarden, die einen Zustand erkundet, der oft als „Flow State“ beschrieben wird. Was bedeutet der State of Flow für euch?

Fabi: Das absolute loslassen von allem. Alles um einen herum fliesst und alles gelingt scheinbar mühelos und zeitlos. Man kann sein eigenes Tun beobachten und geniessen.

David: In der Psychologie beschreibt der State of Flow einen Zustand, in dem ein Individuum voll aufgeht, absorbiert ist, Handlungsabläufe sich fast automatisch vollziehen, ja schon fast ohne jegliche Anstrengung ineinanderfliessen und die Zeit völlig vergessen geht.
Für mich ist der State of Flow etwas sehr Surreales. Es fühlt sich so an, als ob man sich in einer Welt bewegt, die es nicht gibt, zwischen Grenzen, die nicht existieren. External sowie internal. Sehr nah, aber doch so fern. Ich bin hoch konzentriert, aber doch spüre ich keine Anstrengung. Alles funktioniert und wenn ich stürze, werde ich wie aus einer Art Trance rausgerissen. Auch kann ich diesen Zustand kaum beschreiben. Alles fühlt sich so perfekt an, aber was ist dieses Alles? Oder ist es doch etwa Garnichts? 

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Wo erlebt ihr den State of Flow außerhalb des Snowboardens?

Fabi: Beim Snowboarden geht es sicher am schnellsten in den Flow Zustand zu gelangen, für mich zumindest. Seltener gelingt es mir beim Malen, allerdings wenn ich an der Leinwand in den Flow-Zustand gelange dauert der Zustand wesentlich länger und somit intensiver an. Könnte sogar ein wichtiger Grund sein, sich immer und immer wieder der ‚weißen‘ Leinwand zu stellen 🙂


Fabian F. Fuchs Artwork

Fabian F. Fuchs‘ Artwork könnt ihr in seinem Portfolio checken.

 

David: Ich denke sobald man irgendwas kreatives macht, respektive sobald man etwas „erschafft“. Dieses „Abtauchen“ kann bei etwas simplen wie beim Kochen schon passieren, solange man es gerne und aus der Passion dafür macht.

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