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How to...

Mach’s dir selber

Selbst Gemachtes ist am besten! Egal ob es sich dabei um Omas geheimes Kuchenrezept oder die selbst gezogenen Stauden aller Hobbygärtner handelt. Ähnlich verhält es sich mit unseren Snowboards: hier ein Sticker, dort ein Spruch und schon fährt sich das Board ein wenig besser. Warum also nicht gleich ein eigenes Board entwerfen? Zu teuer? Nein!

Snowboarder verpassen ihrem geliebten Gefährt gerne einen persönlichen Touch. Weit verbreitet ist, das Board mühevoll mit gesammelten Stickern zu bekleben. Viele greifen zusätzlich zum Edding-Marker und taggen ihre Jib-Latten mit so allerlei zu – selbst Plüschtiermaskottchen haben es schon auf die Nose von Boards geschafft. Wer völlig aus dem Rahmen fallen will, der greift zur Spraydose und verpasst seinem Board samt Bindung einen neuen Komplett-Look. Das macht ja alles Spass und dein Snowboard auch ein Stück weit einzig artig. Aber das Gefühl, ein Board zu fahren, das nur du hast, kommt nicht auf. Dazu brauchst du schon ein Custom-Snowboard, eine Spezialanfertigung mit eigenem Design, konstruiert nur für dich. Sich mit seinem eigenen Board in die Liftschlange zu stellen fühlt sich definitiv cooler an als mit einem Serienboard, und sei dies noch so kreativ gestylt. Viel zu teuer! Nicht unbedingt. Klar, ein Full Custommade Snowboard, das vom Design über Shape und Bauweise bis hin zum Flex auf deine Bedürfnisse und Vorlieben gebaut und konstruiert ist, kostet viel Geld. 1.300 Euro aufwärts muss man dafür hinblättern. Das ist die Luxusvariante für Leute, die es sich leisten können oder Mühe haben, ein passendes Board zu finden. Wer zum Beispiel extrem grosse Füsse hat, für den kann sich eine extrabreite Spezialanfertigung lohnen. Wer hinge gen einfach ein gutes Freestyle-Board haben will, für den gibt es wesentlich preiswertere Möglichkeiten. Ganz einfach: Man nimmt eine standardisierte Board-Form und lässt sich einfach das eigene, selbst entworfene Design darauf lackieren. Das kostet zwar ein paar Euro mehr als ein Board vom Band, ist aber nur halb so teuer wie ein Full Custommade Snowboard. Definitiv eine interessante Variante für den nächsten Snowboard- Kauf – nicht nur für gute Zeichner und talentierte Grafikdesigner.


ARTEC BLUEPRINT SERIES

Auswahl:
3 Modelle, insgesamt 7 Boards von 146 bis 160 cm

Konstruktion:
Seitenwange, Sandwich

Preis:
499 Euro

Lieferfrist:
3 Wochen

Bezug:
nur über Artec-Händler

Bei Artec bekommst du diesen Custom-Design-Service bereits für 499 Euro (Board inklusive natürlich). Damit ist ein Snowboard aus der Artec „Blueprint Se ries“ der wahrscheinlich günstigste Weg zum selbst entworfenen Top- Sheet. Zum Vergleich: Das entsprechende Board mit Serien-Design kostet 150 Euro we niger. Funktionieren tut die Selbstverwirklichung ganz einfach: Geh auf die Artec-Homepage, wähle dein Board in der richtigen Länge aus und uploade dein gewünschtes Snowboard-Design (Foto, Grafik, Zeichnung oder Kombination daraus) – ganz egal was, solange Grösse und Auflösung der Gra phic-File passen (generell nicht akzeptiert werden „illegale“ Motive, siehe Seite 53). Drei Wo chen später kannst du dein Pro-Model frisch aus der Elan-Fabrik in einem autorisier ten Artec-Snowboard-Shop abholen. Die einzige Einschränkung bei Artec „Blueprint“ ist, dass man die Base und Seitenwange nicht gestalten kann.

www.artecsnowboards.com/blueprint


BURTON SERIES 13

Auswahl:
16 Modelle, insgesamt 99 Boards von 143 bis 168 cm

Konstruktion:
je nach Modell

Preis:
je nach Modell, ab 650 Euro

Lieferfrist:
6 bis 8 Wochen

Bezug:
über spezielle „Series 13“- Dealer

Beim Customize-Projekt von Burton, das „Series 13“heisst, kannst du neben dem Top-Sheet auch ein wenig am Belag basteln. Du kannst zwischen diversen Burton-Logos wählen oder dir (für 25 Euro extra) einen eigenen Schriftzug in den Belag die-cutten einlassen. Interessant ist vor allem die Gestaltung des Top-Sheets: Nachdem du das eigene Design hochgeladen hast, kannst du es direkt auf der Website weiterverarbeiten und mit Graphics aus dem Burton-Archiv ergänzen. So an seinem Board zu basteln macht richtig Spass – man wird Step by Step zum fertigen Snowboard geleitet – von der Auswahl des Boards über die Farbgestaltung der Seitenwange bis hin zur persönlichen Widmung auf einer Metallplakette. Wer schliesslich ein Board bestellt, muss dafür 200 Euro mehr als für das entsprechende Serienmodell auf den Tisch legen. Dafür hat man sein ganz persönliches Burton aus der Fabrik in Burlington unter den Füssen.

www.series13.com

CUSTOM-FIRMEN

Dein personalisiertes Gefährt kannst du dir auch bei kleinen Custom-Firmen bauen lassen. Der Vorteil bei den nachfolgenden Brands ist, dass du neben dem Design auch individuelle Anpassungen im Board-Aufbau haben kannst, ohne dir gleich ein teures Full Custommade Snowboard bauen zu lassen. Das heisst: Die Grundform – die Outline, wie der Shaper sagt – ist vorgegeben, man kann aber zum Beispiel die Dicke des Kerns variieren und so den Flex härter oder weicher machen. Oder du kannst dir die Inserts genau nach Wunsch platzieren lassen.

In der Auswahl sind nur Freestyle- und Freeride-Boards berücksichtigt!

APEX

Auswahl:
3 Modelle, insgesamt 11 Boards von 145 bis 167 cm

Konstruktion:
Seitenwange, Sandwich

Preis:
629 Euro

Lieferfrist:
3 Wochen

Bezug:
direkt bei Apex oder per Versand frei Haus

Apex ist eine Zweimannfirma in der Nähe von Kaprun, Österreich. Funktionieren tut das Customizing mehr oder weniger wie bei den Grossen: durch die Website surfen, dabei das passende Board auswählen und das eigene Design rüberbeamen. Der Ablauf ist genau beschrieben, man wird durch jeden einzelnen Schritt geführt. Das selbst entworfene Design muss man jedoch via E-Mail senden oder auf einem FTP-Server ablegen. Das Tolle bei Apex ist (wie bei den beiden Firmen unten auch): Du kannst deiner Kreativität auf dem Belag freien Lauf lassen. Wenn du willst, kannst du diesen auch transparent haben, also mit jedem beliebigen Design. Auch kannst du bei Apex die Farbe der Seitenwange (was gerade auf Lager ist) wählen. Kosten tut der Schneespass aus dem Salzburger Land 629 Euro.

www.apex-snowboards.com


PUMPKIN

Auswahl:
3 Modelle, insgesamt 11 Boards von 145 bis 167 cm

Konstruktion:
Seitenwange, Sandwich

Preis:
629 Euro

Lieferfrist:
3 Wochen

Bezug:
direkt bei Pumpkin, über deinen bevorzugten Shop oder per Versand

Die Pumpkin-Jungs stammen aus Winterthur in der Schweiz und bauen seit 20 Jahren Snowboards. Sie bieten auch Full Custommade Snowboards an, aber die meisten ihrer Kunden wählen ein Board aus ihrer breiten Range, das kommt günstiger. Vom Classic Twin Tip bis zum Longboard ist für jeden Geschmack etwas dabei. Beim Design-Gestalten kannst du dich voll ausleben. Die Jungs sind flexibel und können dir alles aufs Board drucken, egal ob auf Top-Sheet oder Base. Auch Seitenwangen stehen in diversen Farben zur Auswahl. Und wer will, kann sich sogar sein eigenes Die-Cut in den Belag schnitzen lassen. Das kostet dann allerdings extra (je nach Aufwand). Ohne Die-Cut kostet die Eigenkreation aus der Kürbis-Schmiede 999 Franken (ca. 625 Euro).

www.schneebretter.com
www.pumpkinsnowboards.com


WATER COLORS

Auswahl:
3 Modelle, insgesamt 14 Boards von 141 bis 169 cm; über 100 weitere Board-Formen erhältlich

Konstruktion:
Seitenwange, Sandwich

Preis:
799 Euro

Lieferfrist:
6 bis 8 Wochen

Bezug:
direkt bei Water Colors oder per Versand frei Haus

Water Colors ist eine deutsche Firma, die nicht ganz so klein wie die beiden zuvor ist. Denn in ihrer Fabrik produzieren Water Colors serienmässig Boards für verschiedene Hersteller. Für dich als Customize-Kunde hat das den Vorteil, dass eine Fülle von Boardformen vorhanden ist, auf die du bei Bedarf zurückgreifen kannst. Wer auf der Website nicht das gewünschte Modell findet, kann nach seinem Wunschboard fragen und wird bestimmt ein passendes finden. Auch sonst zeigen sich Water Colors äusserst flexibel. Eigenes Design auf Top-Sheet wie Base ist kein Problem, zudem stehen 15 Seitenwangenfarben zur Auswahl. Und wer will, kann sein Board mit Extras wie Carbon- oder Kevlargewebe pimpen lassen. Wer kein Racer ist, kann sich den entsprechenden Aufpreis sparen. Mit 799 Euro bist du bei einem Water-Colors-Board in der Standard-Version dabei.

www.custommades.de


Wie bekomme ich mein eigenes Pro-Model?
FULL-CUSTOM-FIRMEN

Full-Custommade-Firmen erfüllen dir praktisch jeden erdenklichen Wunsch. Ihr Augenmerk richtet sich dabei weniger auf ein abgefahrenes Design, sie interessiert vor allem eine hoch qualitative Konstruktion, die genau auf deine Wünsche und Bedürfnisse abgestimmt ist: von der Boardbreite und -länge über den Flex bis zur Konstruktion mit Hightech-Materialien. Viele haben sich einen Namen als Hersteller von Race-Boards gemacht, weil in diesem Nischenmarkt einfach mehr Bedarf an Full Custommade Snowboards herrscht. Die bekannten Shaper sind seit über 20 Jahren tätig und haben trotz Race-Image auch Ahnung von Freestyle-Boards. Von Freeride-Boards verstehen sie ohne hin viel, sie bauen die krassesten Powder Guns und längsten Longboards.

Der Preis eines Full Custom-made Snowboards hängt vom Aufwand und den verwendeten Materialien ab. Spezielle Formen (Powder Gun) und Konstruktionen (Carbon, Kevlar etc.) kosten mehr als gewöhnliche Freestyle-Boards. Die unten angegebenen Preise sind Richtpreise.


JESTER

Der Gründer von Jester bastelte sein erstes Snowboard im Jahre 1981. Seit 1986 baut er am schönen Bodensee berufsmässig Snowboards und hat dort lange Zeit die Prototypen für namhafte Hersteller geshapet. Nun bietet er mit Jester seine eigene Serienboards an. Da er diese extern herstellen lässt, kann er aber keine individuellen Designs darauf lackieren. Auf seine Full Custommade Boards aber schon, die gibt es ab 1.150 Euro.

www.jester-snowboards.de

KESSLER

Bekannt ist Kessler wegen seinen titanalsilbernen Race-Boards, die den Alpin-Weltcup dominieren. Nun will der Schweizer Tüftler aus den Glarner Alpen auch den Boardercross-Weltcup erobern. Er hat aber auch Erfahrung mit Freestyle-Boards und baut unter anderem die Prototypen von Palmer Snowboards. Kessler selber bietet nur Full Custommade Boards an und das seit über 20 Jahren. Eine Kessler-Granate gibt es ab 825 Euro Grundpreis, für eigene Logos im Belag und das selbst entworfene Design auf dem Top-Sheet bezahlt man je nach Aufwand zusätzlich.

www.kessler1.ch


POGO

Neben ihren Race-Boards ist die deutsche Firma auch für ihre fetten Powder Guns mit Swallowtail bekannt (als Serienboard für 969 Euro). Herkömmliche Freeride-Boards (3 Stück) gibt es bereits für 500 Euro im Angebot. Für einen Aufpreis von nur 60 Euro kann man ein Pogo-Board mit seinem eigenen Design schmücken lassen (nur Top-Sheet). Wer will, kann das sogar von Hand mit Kreide oder Acrylfarbe tun. Handbemalte Top-Sheets sind eine Spezialität von Pogo, edle Holzoberflächen mit Perlmutt-Einlage auch. Ein Full Custommade Board gibt es ab 1.400 Euro.

www.pogo.biz


RADICAL

Die Schweizer Firma baut seit 1984 erfolgreich Snowboards. Sie hat sehr viel Erfahrung im Umgang mit Carbon. Das macht diese Edelkutschen extrem leicht und langlebig, aber auch teuer. 938 Euro und mehr kostet ein Radical-Serienboard (sieben Freestyle-/Freeride-Modelle werden angeboten). Da lohnt es kaum, das edle Carbon-Top-Sheet mit einer Eigenkreation zu über malen. Wer es trotzdem will, kann dies gegen einen Aufpreis ab 120 Euro machen. Besser gleich richtig investieren: Ein Full Custom gibt es ab 1.320 Euro**. Radical bietet auf all ihre Boards (nicht nur Full Customs) eine lebenslange Garantie auf Flex und Vorspannung. Ausserdem kann man sich bei den Full Customs durchgeschliffene Kanten und Laufbeläge auswechseln lassen.

www.radical-sports.com


weitere Full-custom-firmen:

VIRUS: www.virus-snowsports.com

OXESS: www.oxess.ch


AUF WAS MUSS ICH BEIM KAUF EINES CUSTOM-DESIGN-SNOWBOARDS ACHTEN?

1. Auf den Homepages der einzelnen Firmen findest du zumeist „Guidelines“ der entsprechenden Board-Form zum Downloaden. Halte dich an diese.

2. Nicht akzeptiert werden rassistische, pornografische und Gewalt darstellende Motive sowie geschützte Markennamen.

3. Die Produktion deines Snowboards startet erst, wenn du das Geld überwiesen hast.

4. Denke immer daran, dass auch noch Bindungen aufs Board kommen. Zentrale Design-Elemente solltest du also nicht auf Bindungs-Positionen setzen.

5. Wenn du Fotos verwendest, achte darauf, dass diese eine genügend hohe Auflösung haben. Sonst erscheint das Foto auf dem Board körnig, in flauen Farben, unscharf o. Ä.

6. Sei dir bewusst, dass es beim Druck unerwünschte Abweichungen in den Farbtönen geben kann. Falls möglich, verlange nach einem Ausdruck in Originalgrösse.

7. Lass dich von den Firmen beraten und bei der kreativen Arbeit unterstützen. Eine gute Kommunikation zwischen dir und dem Produzenten erspart herbe Enttäuschungen.

8. Falls du die Möglichkeit hast, teste das ausgewählte Board zuvor. Denn wenn dir das Board zum Fahren nicht gefällt, macht auch das geilste Design wenig Freude.

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