So viele Gewinner hat ein Contest selten an einem Tag gesehen. Beim X OVER RIDE zum Abschluß der OPEN FACES Freeride Series und der Austrian Masters gab es aber mehr als nur einen Sieger je Kategorie.
Es war ein würdiges Ende einer aufregenden Saison, das die Freeride-Community amKitzsteinhorn am Samstag, den 23. März, zelebrierte. Bereits am Freitag hatten sich Rider zu einem 1-Stern-Qualifier in Kaprun getroffen, aus dem wiederum acht Wildcard-Sieger für den tags darauf folgenden 3-Stern-Bewerb hervorgingen. Bei nicht mehr den guten Bedingungen wie noch am Freitag – die Temperaturen waren hoch, der Schnee dementsprechend nass – waren am Samstag 62 Rider auf der Lakarschneid am Start.
X OVER RIDE FWQ***
Zweiter Tag beim X OVER RIDE am Kitzsteinhorn. Top Rider wie Flo Orley, Felix Wiemers oder Annouck Mouthon stehen beim letzten Freeride World Qualifier in Österreich auf der Startliste. Für sie geht es um wichtige Punkte für den Verbleib in der World Tour oder um wie bei einigen anderen Ridern auch darum, auf den letzten Drücker noch einen Startplatz in der obersten Liga des Freeridens zu erhaschen. Am Ende des Tages dann hießen die glücklichen Gewinner Jochen Mesle (GER), der mit seinem Backflip für eine Begeisterungswelle sorgte, vor Felix Wiemers (GER) und Davide Cusini (ITA) bei den Ski Herren, Flo Orley (AUT) vor Niklas Hollsten (FIN) und Sascha Hamm (GER) bei den Snowboard Herren. Ein rein österreichisches Podest gab es mit Amber Schuecker vor Liz Kristoferitsch und Manuela Mandl bei den Snowboard Damen. Bei den Ski Mädels waren Lotten Rapp (SWE) vor Katharina Schuler (AUT) und Jenni Kaipainen (FIN) erfolgreich.
OPEN FACES Series Sieger
Die Entscheidung beim X OVER RIDE FWQ*** brachte im Overall Ranking der OPEN FACES Series neben den eh schon vorhersehbaren Siegern noch eine überraschende Wende. Mit ihrem 2. Platz beim X OVER RIDE schnappte die Arlbergerin Katharina Schuler ihrer deutschen Mitstreiterin Lea Hartl den Titel noch knapp vor der Nase weg. “Ich bin total überrascht. Mit dem habe ich überhaupt nicht gerechnet. Ich bin beim X OVER RIDE eine safe line ohne viel Risiko gefahren, die glücklicherweise für den 2. Platz gereicht hat.” Ein Sieg (Stubai) und ein zweiter Platz haben ihr zu dem Titel verholfen. Mit der Wildcard für alle OPEN FACES Stopps, die es für die OPEN FACES Series Sieger gibt, wird man Katharina Schuler im nächsten Winter definitiv wiedersehen.
Niklas Hollsten (Snowboard) hatte seinen Gesamtsieg schon vorher sicher, Jenny Farrah (Snowboard) wurde damit über die Enttäuschung, keinen Startplatz für den 3-Stern-Qualifier bekommen zu haben, hinweggetröstet. OPEN FACES Dominator Martin Rofner (Ski) konnte leider krankheitsbedingt beim X OVER RIDE nicht an den Start gehen. Ihm war der OPEN FACES Series Sieg aber sowieso nicht mehr zu nehmen.
Austrian Series Sieger
In der Public Area bei der Häuslalm wurden am Samstag nachmittag zu guter letzt auch die mit Spannung erwarteten ersten AUSTRIAN FREERIDE MASTER gekürt – ein Titel bei dem alle Qualifier in Österreich (Axamer Lizum, Fieberbrunn, Hochkönig, Kappl, Stubai,Kitzsteinhorn, Hochfügen, Pitztal, Goldeck) gezählt werden, der heuer aber noch einen rein ideellen Wert hat. Trotzdem hat er für die österreichischen Rider große Bedeutung, auch für einen erfolgsverwöhnten Flo Orley, der in seiner 14. Profisaison erster österreichischen Freeride Meister in der Kategorie Snowboard Men wurde. “Ich bin extrem stolz, dass sie mich noch mitfahren haben lassen, bevor ich zu alt bin. Der Freeride Sport hat sich in den letzten 15 Jahren so toll entwickelt. Die Freeride World Tour, die OPEN FACES Freeride Series und die Austrian Masters, das sind alles Bausteine, die dem Sport helfen, die jungen Fahrer zu motivieren, mitzumachen.”
Die spezielle Ehre des Austrian Master Sieges in der Kategorie Snowboard Damen wurde Liz Kristoferitsch zu Teil: Bei 3 Starts in österreichischen Qualifiern nahm sie einen Sieg und 2 zweite Plätze mit. Bis zuletzt gezittert um ihren Austrian Masters Titel hatte die Vorarlbergerin Angelika Kaufmann. Die Skiführerin aus Lech am Arlberg, die das Risiko liebt, ging beim X OVER RIDE einmal mehr aufs Ganze, hatte aber leider Pech mit einer Bindung, die sich bei einem Sprung löste und wodurch sie stürzte. “Ich suche mir gerne etwas Schwierigeres und versuche das mit Speed zu fahren. Manchmal geht sich die Rechnung halt nicht auf, aber Hauptsache ich bin am Ende des Tages happy.”
Leider krankheitsbedingt nicht selber in Empfang nehmen konnte der diesen Winter überzeugende Martin Rofner aus St. Anton seinen Preis für den Overall Sieg bei den Ski Herren.
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