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Henrieke Ibing Shredden

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Gimme 10: Henrieke Ibing

Henrieke Ibing hat erst vor einem Jahr mit dem Snowboard-Shooten angefangen, aber ihre Pics sehen so aus, als hätte sie nie etwas anderes fotografiert! Checkt hier 10 schnelle Fragen an Henrieke und ihre 10 Lieblingspics!

Henrieke Ibing

 


“Ein gutes Snowboard-Foto ist ein Foto, das jemanden begeistert, der mit dem Sport an sich eigentlich nichts zu tun hat . Ein Foto, das Bock macht, Snowboarden zu lernen.”


– Henrieke Ibing

1. Hey, wie wurdest du eigentlich Snowboardfotografin? 

Das mit dem Snowboard-Fotografieren hat vor ziemlich genau einem Jahr so richtig angefangen. Da habe ich beschlossen, all meine Zeit der Fotografie zu widmen. Snowboard-Shooten war dann irgendwie naheliegend, weil ich jetzt eh die ganze Zeit am Berg am Fahren bin. Ich habe angefangen, zuerst mit Freund:innen Fotos zu machen, das meiste im Absolut Park tatsächlich. Ich hatte Glück, dass besonders ein Freund von mir mich richtig gepusht hat. Der meinte: “Du willst Snowboard-Fotografin werden? Das kriegen wir schon hin!” Und der hat mich dann immer zu besonders interessanten Shootings mitgenommen und in der Szene connected. Und dann ging das alles so automatisch. Ich weiß ehrlich gesagt manchmal nicht, ob ich zugeben soll, dass ich erst seit einem Jahr Snowboard fotografiere. Ob es ein Plus ist, dass ich das so schnell zustande gebracht habe oder ob ich dann eher wie eine Amateurin rüberkomme.

Torstein Horgmo Method bei The Stomping Grounds Projects
Torstein Horgmo Method bei The Stomping Grounds Projects

2. Was macht ei​​n gutes Snowboard-Foto für dich aus und was gute Fotograf:innen?

Ich glaube, ein gutes Snowboard-Foto ist ein Foto, das jemanden begeistert, der mit dem Sport an sich eigentlich nichts zu tun hat. Jemand, der den Sport gar nicht kennt, aber das Foto trotzdem mega findet, im besten Fall vielleicht sogar Bock hat, Snowboarden dadurch zu lernen. Das Foto muss irgendwie Energie ausstrahlen und darf nicht langweilig sein. Ein richtig guter Shot ist, wenn man selber mega stoked ist. Genau, das größte Kompliment ist eigentlich, wenn derjenige, der abgelichtet ist, das Bild selbst so cool findet, dass er es am liebsten an die Wand hängen will. Und ob jemand ein guter Fotograf oder eine gute Fotografin ist, hat für mich dann eher mit Respekt zu tun. Ein schlechter Fotograf ist zum Beispiel jemand, der sich unsportlich verhält.

3. Worauf kommt es beim Snowboard-Shooten an? Den richtige Blick? Das Equipment? Kreativität? Was macht den Unterschied?   

Also ich glaube, ein gutes Auge ist irgendwie klar. Kreativität natürlich auch, denn Snowboarden ist ein kreativer Sport und die coolsten Fotos sind immer die, die man noch nie gesehen hat. Ich glaube, das Equipment selber spielt keine große Rolle, da sollte man sich nicht so dran aufhängen. Es kann natürlich helfen, also wenn ihr die Mittel habt, euch gutes Equipment anzuschaffen, dann let’s go! Aber wichtiger ist, dass man sich mit dem Equipment auskennt und weiß, was es kann. Ich denke, man kann auch mit schlechtem Equipment geile Fotos machen. Andersrum klappt leider nicht, also wenn man selber nicht gut fotografieren kann, dann hilft auch das beste Equipment nichts. Das wird nicht von allein ein gutes Bild machen.

Henrieke Ibing Jump
Lucas Foster – Ein magischer Moment bei The Stomping Grounds Projects

4. Was gefällt dir so sehr am Snowboard Shooten? Was ist für dich das Besondere? 

Ich glaube, dass Besondere ist einfach, dass ich eigentlich nicht das Gefühl habe, dass ich am arbeiten bin. Ich kann den ganzen Tag draußen verbringen, am Snowboard, was ich am liebsten mache. Ich glaube, am meisten begeistert mich, dass ich einfach die Energie, die Leidenschaft ausdrücken kann, die ich selber verspüre, wenn ich den Sport mache. Im besten Fall habe ich ein Foto gemacht, was ich wirklich selber ausdrucken will, weil es mich so begeistert, weil ich darin die Leidenschaft spüre, die ich für den Sport habe.

Henrieke Ibing Foto
Taiga Hasegawa bei The Stomping Grounds Projects

5. Dein dümmster und dein tollster Moment bei einem Shooting?

Ok, diese dummen Momente hatte ich schon einige Male. Ein Beispiel, der Klassiker: Akkus zu Hause in der Ladestation vergessen. Oder die Speicherkarte falsch gelöscht, dass ich kein einziges Foto machen konnte. Was hab ich sonst noch gemacht? Ich habe mich vielleicht auch schon dem ein oder anderen Olympioniken vorgestellt und nach seinem oder ihrem Namen gefragt, was man halt so spontan mal macht. Und ich weiß gar nicht, ob ich sagen kann, was mein größter Moment war. Aber ich habe immer wieder tolle Momente, wenn ich quasi am Berg schon die Fotos checke und einfach merke, ich habe einen Shot, der sogar besser ist, als ich erwartet hätte. Ich glaube, manchmal wird man einfach selber überrascht, was man gerade zustande gebracht hat. Wenn du das Bild dann noch dem Rider selber zeigst und der sofort fragt: “Kannst du mir das schicken?”, das ist dann ein richtig toller Moment. 

 

Henrieke Ibing Flip

6. Wenn das Budget keine Rolle spielen würde, was wäre dein Traum Shooting und welche:r Rider:in würde bei dem Shoot vor deiner Linse performen?

Ja, das ist eine spannende Frage. Ich würde gerne an einen Ort reisen, wo normal nicht so viel gesnowboardet wird. So was wie Nepal oder Bhutan vielleicht. Da hat es eine Menge Schnee. Aber der Sport ist da nicht so verbreitet. Und ich hätte definitiv ein Mädel mit dabei. Und als Rider:in, ich weiß nicht, ich bin großer Fan von der Zoi (Sadowski-Synnott). Weil sie einfach aussieht, als hätte die immer so unfassbar viel Spaß beim Fahren. Mir gefällt einfach ihr Style. 

Ich hätte gerne eine Person vor der Linse, mit der ich auch eine gute Zeit haben kann. Aber es gibt so viele gute. Also ich will mich da garnicht irgendwie festlegen. 

 

 


“Oder, das ist jetzt recht simpel, aber beim nächsten Streettrip von der Hot Coco Crew dabei sein, also was die Mädels zustande gebracht haben, da wäre ich sofort am Start. Egal wo die Reise hingeht.”


 

7. Woran erkennt man ein typisches Henrieke Ibing Foto? 

Das probiere ich selber noch herauszufinden. Meine Idee wäre, dass meine Bilder recht viel Freiheit ausstrahlen und tendenziell relativ hell sind. Nicht so kontraststark-action-knackig, sondern eher so ein bisschen Flowy vielleicht.

Eine Freundin hat mal gesagt, sie findet meine Bilder Soulful. Das fand ich super. Das ist ein sehr cooles Kompliment. Ich weiß nicht, ob ich dem schon so gewachsen bin, aber wenn es so in die Richtung geht, freue ich mich. 

Sonny Alba mit ordentlich Style in my face bei The Stomping Grounds Projects
Sonny Alba mit ordentlich Style in my face bei The Stomping Grounds Projects

8. Hast du einen Signature Trick, um an einem Snowboard Shooting im Schneesturm nicht zu erfrieren? 

Gott sei Dank hatte ich noch nicht so viele Schneestürme. Weil eigentlich komme ich nicht so gut mit Kälte klar. Ich weiß selber, dass das vielleicht dann nicht die beste Berufswahl war (lacht). Aber wenn ich so richtig durchgefroren bin, das gefällt mir gar nicht. Ich habe immer Tee dabei. Und sonst: Ich bewege mich immer viel, das ist vielleicht auch gut, um den Blickwinkel mal zu wechseln. Also ich glaube, da kann ich auch noch ein paar Tipps gebrauchen.

Henrieke Ibing Powder
Nico Pfabe cruised gemütlichen durch den frischen Powder

9. Was magst du mehr: Park, Street oder Freeride Shoots? 

Ich sag jetzt mal Street, obwohl ich ganz ehrlich gesagt noch kein so richtiges Street Shooting gemacht habe. Aber ich bin mir ziemlich sicher, dass Street das ist, was mich am meisten begeistern wird. Ich glaube, bei der Streetfotografie kann man so richtig viel spielen und ist gemeinsam mit Leuten, Bekannten, Freunden auf einem Trip und kann kreativ was erarbeiten. Streetspots bieten einem so viel kreativen Freiraum. Also bisher habe ich noch nicht so viel Erfahrung, aber ich hoffe, die Trips kommen bald.

10. Hast du einen Tipp für unsere Leser, wie sie kreative und gute Snowboard Fotos schießen können? 

Einfach machen! Spaß dabei haben. Mutig sein und einfach schauen, wo es hingeht. Und ich glaube, für richtig gute Fotos muss man irgendwas fotografieren, wofür man Leidenschaft hat. Und wenn man die hat, dann muss man es einfach nur machen und kreativ werden. Und dann kommt da schon was Spannendes bei raus.

Henrieke Ibing powdern
Nico Pfabe - wenn man Montags einfach Powern anstatt zur Arbeit geht

Willst du noch irgendwas loswerden? 

 


“Also mich darf gerne jeder anrufen, der nen Streettrip plant und mich mitnehmen will oder einfach nur vor seiner Haustür ein cooles Geländer hat, was er gerne mal fahren will.  Ja, und wenn es da draußen irgendwelche Filmerinnen gibt  (ich kenne persönlich keine, aber es gibt ja schon ein paar Größen wie Jess Kimura): Ich hätte einige Projekte, die ich gerne umsetzen würde, mit Foto und Film zusammen. Meldet euch gern bei mir. “


Outtakes: 

Henrieke (lacht): “Nicht, als hätte ich schon mal ein Interview gegeben.” 

 

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