Obendrein fiel vielen eine propaganda-ähnliche Vorgehensweise der Olympia-Befürworter auf. Das Schreiben, in dem die Bevölkerung zur Wahl aufgefordert wurde, enthielt lediglich Argumente für und nicht gegen Spiele in München. Pro-Olympia-Durchsagen im öffentlichen Nahverkehr (WTF???) erledigten den Rest. Sorry, aber gerade aufgrund der deutschen Vorgeschichte sollte man höchst sensibel auf eine unausgewogene Informationsversorgung der Bevölkerung reagieren.
Natürlich ist es unter gewissen Gesichtspunkten völlig egal, wo die Spiele ausgerichtet werden – der Schaden, den sie anrichten, ist ungefähr der gleiche. Vielleicht wäre München in Sachen Umgebung und Umwelt in dieser Hinsicht auch minimal besser geeignet als andere Austragungsorte, bei denen nicht einiges, sondern alles aus dem Boden gestampft werden muss. Trotzdem mochten viele Wähler Maßnahmen, wie sie zur Ausrichtung eines solchen Mega-Events nötig sind, nicht mit ihrer Stimme unterstützen.
Share