1,5 Milliarden Menschen leben in China. Etwas über acht Millionen in der Schweiz, davon stolze 1725 in Laax. Da das bevölkerungsreichste Land der Welt genauso bekannt für Wintersport werden will wie das mitteleuropäische, rückte nun das Dorf aus Graubünden in den Fokus der Ostasiaten. Mit dem Ergebnis: Laax gibt es bald auch auf chinesisch.
Zumindest die Laaxer Freestyle Academy, die seit Jahren einige bekannte Namen ausspuckt. Um diesen Pros bei den Olympischen Winterspielen 2022 im eigenen Land die Stirn zu bieten, möchte China nun ebenfalls eine solche Talentschmiede installieren. Diese wird im Skiresort Secret Garden, rund 100 Kilometer nördlich von Peking, entstehen.
Dass die Ostasiaten ausgerechnet im beschaulichen Laax ihre Fühler ausstrecken, ist nicht ungewöhnlich. Bereits vor fünf Jahren besiegelten die Betreiber der Freestyle Academy (Weisse Arena AG Flims-Laax AG) mit den Chinesen eine Partnerschaft. Der Deal: Mit gültigem Saisonticket dürfen die Laaxer im Austragungsort der kommenden Winterolympiade shredden und deren Locals wiederum in der Schweiz.
Die Chinesen verfolgen noch ein weiteres ambitioniertes Ziel: Bis 2022 sollen 300 Millionen (!) Einheimische Ski oder Snowboard fahren. Dafür werde auch die Infrastruktur angepasst und neue Bahntransporte eingerichtet.