Gestern startete Iouri Podladtchikov endlich in die neue Saison. Wie sich der erste Drop in der chinesischen Halfpipe für ihn angefühlt haben muss, kann keiner von uns erahnen. Schließlich hatte der 30-Jährige nicht weniger als eine nervenaufreibende Odyssee hinter sich.
Nach einer Kreuzbandverletzung kämpfte er sich Anfang des Jahres zurück, stürzte kurz vor Olympia jedoch bei den X-Games in den USA. Diagnose: Schädel-Hirn-Trauma und Hirnblutungen. Trotzdem reist Iouri als Titelverteidiger nach Südkorea, muss dort jedoch nach ein paar Trainingssessions das Handtuch werfen.
Ab Juli geht es für den Schweizer mit russischen Wurzeln wieder aufwärts. Doch kurz vorm geplanten Saisonstart der nächste Rückschlag: Ein Arzt diagnostiziert ihm Magenkrebs!
Nach dem Schock geht die Achterbahnfahrt für ihn weiter und noch vor der OP folgt überraschend die Entwarnung: Seine Ärzte haben sich getäuscht! Statt Krebs hat er “nur” ein Magengeschwür. Dieses ist mit Medikamenten in den Griff zu kriegen.
Gegenüber der NZZ sagte Iouri: “Mein Körper wollte nach dem ganzen Stress einfach nicht mehr. Ich mache das extrem gerne: die Dinge ins Positive umformulieren. Aber dieses Mal habe ich es wirklich übertrieben.”
2019 kann für den Olympiasieger von 2014 nur besser werden!
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