Nachdem du den Backside 360 geschafft hast und du dabei sicher fühlst, heißt der nächste Schritt Backside 540! Wenn du jetzt denkst, du müsstest wie beim Bs 180 wieder komplett „blind“ fliegen, können wir dir Entwarnung geben. Es ist zwar richtig, dass du die letzten 180 Grad mit dem Rücken zur Landung fliegst, aber durch die Dynamik der Gesamtdrehung fühlt sich das lange nicht so krass wie bei einem Bs 180 an. Wie du dich per Backside 540 ins Fortgeschrittenenstadium drehst, erfährst du hier.
1. Suche dir einen Kicker aus, auf dem du sicher Bs 180’s und Bs 360’s machen kannst. Wenn du dich sicher fühlst, gehe wieder rauf zum In-Run und mach dich für deinen ersten Backside 540 bereit. Mentales Vertrauen ist essentiell, du musst dir 100 Prozent sicher sein, dass du den Trick auch machst, bevor du dein Board talwärts stellst und auf den Kicker zusteuerst.
2. Wir werden diesen Trick in zwei Hälften teilen: den ersten Teil bis zum höchsten Punkt des Sprungs und den zweiten Teil auf dem Weg zurück zur Landung. Wenn wir die 540 Grad durch zwei teilen, sind es 270 Grad bis zum höchsten Punkt und 270 Grad für Teil zwei. Bist du also hoch in der Luft, musst du dein Board um 270 Grad gedreht haben.
3. Für die ersten 270 Grad, verlasse den Kicker ähnlich wie bei einem Bs 360°: drehe kurz vor dem Take-off deine Schulter in Richtung Tail ein, strecke die Beine beim Absprung und gib minimalen Druck auf die Zehenkante. Drehe Kopf und Schultern voraus, der Rest wird automatisch folgen.
4. Bis hier hin ist alles wie beim Bs 360° – der einzige Unterschied: Du musst etwas schneller Rotieren, was du durch das aktive Vordrehen deines Kopfes und deiner Schultern erreichst.
5. Sobald du in der Luft bist, zieh die Beine an und greife hinunter für den Grab (in diesem Fall Indy). Der Grab wird dir helfen kompakt zu bleiben und unterstützt die Drehung, also gut festhalten!
6. Während du dich drehst, wirst du die Landung erblicken und auch wieder aus den Augen verlieren.
7. Am höchsten Punkt deines Airs sollte dein Board die Hälfte der Drehung hinter sich haben. An diesem Punkt musst du – im Gegensatz zum 360° – deinen Kopf und die Schultern weiter drehen und den Grab noch ein bisschen länger halten. Dies ist der Moment des Vertrauens der den Unterschied zwischen einem 3er und einem 5er macht. Aber habe keine Angst, wenn du dich bei 180’s über diesen Kicker sicher fühlst, ist die Landung reine Formsache.
8. Der zweite Teil in der Luft ist der kurz vor der Landung. Lass den Grab los und fange an deinen Körper zu öffnen, schaue hinunter auf den Schnee bei deiner Zehenkante, um ein Gefühl für deine verbleibende Flugzeit zu bekommen.
9. Strecke die Beine und suche den Schneekontakt. Versuche mit der Nose minimal früher aufzukommen, sodass du fehlende Zentimeter ausgleichen kannst. Um den verbleibenden Schwung abzufangen, gib schnellst möglich Druck auf die Zehenkante, um die Rotation komplett zu beenden und fiese Fersenverkanter zu vermeiden. Fange die Kompression mit deinen Knien ab und kassier die beeindruckten Blicke der Jungs und Mädels im Auslauf.
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