Nach einer langen Woche des Wartens auf besseres Wetter war es endlich soweit: Am Samstag fand der 19. XTREME VERBIER am gewaltigen, felsdurchsetzten Nordhang des Bec des Rosses statt. Die besten Freerider der Welt zeigten bei guten Bedingungen atemberaubende Leistungen. Am Ende Ralph Backstrom (USA) und Elodie Mouthon (FRA) ganz oben auf dem Treppchen. Zu Gesamtsiegern der FREERIDE WORLD TOUR wurden Emilien Badoux (SUI) und Elodie Mouthon (FRA) gekrönt.
Mit bis zu 60 cm Neuschnee präsentierte sich der Bec des Rosses in einem standesgemäßen Zustand für dieses Finale der FWT. Aufgrund der wechselhaften Wetterbedingungen in den letzten Tagen waren die Schneeverhältnisse im Hang allerdings sehr unterschiedlich und teilweise windverblasen. Die Athleten hatten die einwöchige Wartezeit gut genutzt und waren für das Duell mit dem extrem steilen 500-Höhenmeter-Hang bestens vorbereitet. Die 6000 Zuschauer im Contest Village am Col des Gentianes und Zehntausende am Live-Webcast erlebten hochklassige Runs mit viel Style und Power.
In Abwesenheit des verletzten Ranglistenzweiten Sammy Luebke (USA) gewann der amtierende FWT-Weltmeister Ralph Backstrom (USA) den Snowboard-Contest am Bec des Rosses. Backstrom stand in der ersten Hälfte seines Runs einen hohen Cliffdrop und zeigte in der Folge eine schnelle, flüssige Fahrt mit einem weiteren hohen Air. „Ich hatte bei meinem Run einige Probleme, die Bedingungen waren nicht einfach“, sagte Backstrom. „Ich hätte nicht gedacht, dass es für den Sieg reicht. Aber es waren ja einige gute Airs dabei.“ Zweiter wurde Jonathan Charlet (FRA) vor Sascha Hamm (GBR). Emilien Badoux (SUI) landet auf Platz vier und sicherte sich damit erstmals den FWT- Gesamttitel vor Jamie Rizzuto (CAN), der heute Platz fünf belegte.
Der Sieg bei den Snowboarderinnen ging an FWT-Titelverteidigerin Elodie Mouthon (FRA), die am Petit Bec des Rosses einen rasanten Run mit drei Airs zeigte. Zweite wurde ihre Schwester Anouck Mouthon (FRA), Dritte die Schweizerin Estelle Balet (SUI). Shannan Yates (USA) stürzte. Aufgrund ihrer starken Ergebnisse zu Saisonbeginn war ihr der FWT-Titel dennoch nicht mehr zu nehmen. „Der Schnee war fantastisch, aber mein Run lief nicht wie geplant“, sagte sie danach. „Aber am Ende lief alles zu meinen Gunsten. Endlich Weltmeisterin, das ist ein super Gefühl!“
Nicolas Hale-Woods, FWT General Manager Europe, blickt auf einen aufregenden Winter zurück:„Dieses fantastische Finale in Verbier war das perfekte Ende einer Saison, die einer Achterbahnfahrt glich. Wir mussten mehrfach die Wettkampfhänge wechseln und einen der Events sogar absagen. Aber beim Freeriden muss man sich eben an die Natur anpassen. Trotz des schwierigen Winters konnte die FWT fünf Events erfolgreich durchführen und das Freeriden auf diese Weise glänzend repräsentieren. Die Rider sind an ihre Grenzen gegangen und haben ein völlig neues Niveau erreicht. Die Fahrer mit der größten Konstanz standen am Ende ganz oben. Die Zahl der Fans wächst stetig, der Freeride World Qualifier und die Junior Freeride Tour by Dakine werden immer populärer, die Athleten zeigen eindrucksvolle Leistungen und das Medieninteresse steigt rasant. Das beweist, dass Freeriden attraktiver ist als je zuvor und dass das FWT- System gut funktioniert. Wir freuen uns schon auf die nächste Saison!“
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