Bei den Herren ging es in der gestrigen Halfpipe-Qualifikation um den Einzug ins Halbfinale vom Freitag. Von den 74 Fahrern schafften 15 die Hürde. Darunter die Schweizer Jan Scherrer und Pat Burgener, die beide ihre Heats gewonnen haben. Bei den Damen stand schon das Halbfinale auf dem Programm, das von der Olympiagoldmedaillen-Gewinnerin Kelly Clark (USA) dominiert wurde. Die Schweizerinnen Ursina Haller (3./Zernez) und Nadja Purtschert (9./Rickenbach) stehen ebenfalls im Finale am Freitag.
Schon frühmorgens absolvierten 34 Herren bei klirrender Kälte den ersten von zwei Qualifikations-Heats in der Halfpipe. Der zweite Heat mit 40 Fahrern fand am Nachmittag bei angenehmem Sonnenschein und viel Publikum statt. Die Fahrer hatten zwei Runs, um sich bei den Judges für das Halbfinale zu empfehlen. Der bessere wurde in die Wertung genommen.
Am souveränsten glückte dies im ersten Heat der Schweizer Nachwuchshoffnung Jan Scherrer (Ebnat-Kappel) in seinem ersten Lauf. Er zeigte einen FS Air, BS 900, FS 720 Melon, Cab 720 Melon und einen inverted FS 540. Lars Bachmann (Magliaso) konnte sich mit einem technischen Lauf ganz knapp ebenfalls einen Startplatz im Halbfinale sichern. Auch im zweiten Heat der Qualifikation gewann mit Pat Burgener (Lausanne) ein Schweizer Talent. Als einer der wenigen zeigte er schon beim ersten Sprung einen Switch BS 7. «Eigentlich wollte ich noch eine halbe Drehung mehr machen. Danach musste ich den ganzen Run improvisieren», sagte der erst 16-Jährige. Mit anschliessenden Tricks wie BS 5, FS 9, BS Air und Air to Fakie bewies er sein grosses Talent und verblüffte die Wettkampfrichter. Selbstsicher sagt er dann auch: «Wenn ich die Runs wie gewünscht runterbringe, schaff ich’s bestimmt bis ins Finale.»
Das Halfpipe-Halbfinale der Damen war durch die mehrfache Olympiamedaillen-Gewinnerin Kelly Clark (USA) dominiert. Sie hatte mit Abstand am meisten Airtime und zeigte auch die technischen Tricks weit über dem Coping. Mit FS Air, BS 540, FS 720, Cab 720 reichten ihr auch nur vier Tricks für den klaren Sieg. Man darf aber noch mehr von ihr erwarten: «Das war erst die Hürde für das Final, dort werde ich noch höher fliegen. Ich habe mich schnell an die Pipe gewöhnt», sagt die Überfliegerin zufrieden. Titelverteidigerin Ursina Haller (Zernez) platzierte sich hinter Geburtstagskind Kjersti Buaas (NOR) auf Platz drei. Erleichtert gibt sie zu Protokoll: «Zum Glück ist es mir besser als im Training ergangen. Aber ich bin noch nicht da wo ich sein will.» Nadja Purtschert (Rickenbach) flog auf Rang neun und ist somit ebenfalls im Final der besten Zehn vom Freitag dabei.
Heute sind die Herren mit der Slopestyle-Qualifikation an der Reihe. Die Entscheidungen in der Halfpipe fallen am Freitag, die im Slopestyle am Samstag. Beides wird hier aufsnowboarderMBM.de live mitzuverfolgen sein.
Mehr Informationen zur OʼNeill Evolution findet ihr unter www.oneill.com/evolution und www.ttrworldtour.com.
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