Am Wochenende stand Grindelwald ganz unter dem Motto: „Back to the Spirit of Snowboard“. Kleine, aber feine Obstacles auf der Oberjochpiste boten für jede und jeden – ob Amateur oder Pro, Jung oder Alt – eine Riesenmenge Spass. Als bester Pistentrickser und somit Gewinner der Erstauflage des Red Bull Jibmunks ging Iouri Podladtchikov vor Reto Kestenholz und Markus Keller hervor.
Die kleinen Unebenheiten, wie der Berg sie schuf, gepimped mit einigen zusätzlich gestellten Elementen, reichten völlig aus, um mit Style auf dem Berg zu punkten. Mit Kreativität, Sprungkraft und Brettgefühl liessen sich hier Runs zusammenbauen, wie sie in den Slopestyle-Kursen mit Kickern im Einfamilienformat nicht möglich sind. Die kurze Strecke bot Unmengen von Möglichkeiten, immer wieder neue Lines zu finden. Ziel beim Red Bull Jibmunks war es nicht, ein Wettrennen um Rotationsgrade zu veranstalten, sondern den Pistenabschnitt so stylisch und kreativ wie möglich zu jibben.
Den Auftakt des Events haben am Freitag acht legendäre Snowboarder, darunter der Lokalmatador Pascal Imhof, Peter Ström (SWE) und die unverkennbare Snowboard-Ikone Jamie Lynn (USA) gegeben. Während einer zweistündigen Jamsession stellten die Legenden ihre Fähigkeiten unter Beweis. Sie wühlten mächtig in ihren Trickkisten und packten unter anderem smoothe Backside 180, Handplants, Backflips und Frontside 360 Nose Bonks aus. Dass sie in der Snowboardszene zum alten Eisen gehören, sah ihnen auf dem Kurs niemand an. Aktiv Contest fährt von den Kult-Snowboardern kaum einer mehr. So auch Jamie Lynn, der seit dem Jahr 2000 keinen Wettkampf mehr gefahren ist. Doch auch er bewies mit einem stylischen Cab 540, dass er das Tricksen mit seinen bald 38 Jahren nicht verlernt hat.
In der Kategorie Open galt es, einen der vier begehrten Startplätze im Finale der Elite zu ergattern. Schliesslich bestand da die Möglichkeit, sich mit namhaften Profis wie Iouri Podladtchikov, Markus Keller oder Reto Kestenholz zu messen. Mehr als 70 Herausforderer zeigten Frontflips, Backside Rodeos, Alley Oop Handplants, Frontside 720 und vieles mehr. Rino Wenger aus Thun schaffte es ins Finale der geladenen Fahrer: „Das ist der lustigste Contest, den ich diese Saison gefahren bin.“ Am Schluss hiess der beste Pistentrickser und somit Gewinner der Erstauflage des Red Bull Jibmunks Iouri Podladtchikov. Er überzeugte in seinem Run mit seinem stylischen Switch Backside Flip und ei- nem One-Foot Trick über die Gondel: „Ich habe mich total gefreut, heute hierher zukommen, denn ein solches Format hat es noch nie gegeben, und das ist das Spezielle daran. Solche Events sollte es mehr geben. Klar bereiten mir die grossen Kicker enorm viel Spass, doch ohne die kleinen Obstacles gäbe es die grossen nicht, weil man da üben und sich ausleben kann“, meint Iouri zum Red Bull Jibmunks. Reto Kestenholz, der jeden Meter der Piste nutzte, um einen Trick auf den Schnee zu zaubern, wurde Zweiter und Markus Keller beeindruckte mit seinem Alley Oop Backside Rodeo und wurde Dritter.
Bei den Frauen überzeugte die Grindelwaldnerin Jrene Zimmermann. Sie rockte den Pistenabschnitt mit stylischen Spins und krönte ihren Run mit einem smoothen Jib über die Gondel. „Es hat so viel Spass gemacht mitzufahren. Jeder, der startet, wird gefeiert, denn jeder hat Freude an dem, was der andere macht. So muss das sein.“, brachte es die Lokalmatadorin auf den Punkt.
Bei den Rookies gewann William Arnold aus Mörel und durfte eine neue Outerware Combo von Volcom mit nach Hause nehmen.
Weitere Infos zum Event gibt’s unter www.redbull.ch/jibmunks.
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