Nehmen wir mal diese ganze FIS-/IOC-/TTR-/World Snowboard Tour Diskussion beiseite: Bei den diesjährigen FIS Snowboard-Weltmeisterschaften geht es um die Qualifikation für die Olympischen Spiele in Sotschi 2014 und das Fahrerfeld in Stoneham bzw. Québec City ist wirklich verlockend. So verlockend, ich nicht widerstehen konnte und mich auf den Weg nach Kanada gemacht habe.
Nach knapp 20-stündiger Anreise aus München war gerade noch so Zeit für vier Stunden Schlaf im Hotel in Quebec City, das auch die Teams aus Österreich, Deutschland und den USA beherbergt. Nach einem ordentlichen Frühstück ging es los nach Stoneham, einem kleinen Resort etwa eine halbstündige Autofahrt ausserhalb von Québec City, ging.
Stoneham ist eine Sache für sich. Das Gebiet liegt gerade mal 500 Meter über dem Meeresspiegel, das Gefälle ist trotzdem ordentlich und auch Frau Holle scheint öfter mal vorbei zu schauen – jedenfalls ist der Schnee erste Sahne und es gibt genügend davon um ein Slopestyle Setup mit amtlicher 3er Kickerline und eine Halfpipe aus dem Boden zu stampfen. Das Ganze erinnert ein wenig an skandinavische Resorts: kurze, knackige Runs, fette Parks, alles unterhalb der Baumgrenze beziehungsweise nur knapp über dem Meeresspiegel.
Bei strahlendem Sonnenschein, klirrender Kälte und starkem Wind sollte am Vormittag erst einmal die Slopestyle-Qualifikation der Mädels über die Bühne gehen. Allerdings waren die Windböen schon beim Practice so stark, dass immer wieder Fahrerinnen bis ins Flat, oder eben nicht ganz bis in die Landung flogen. Also war vorerst Pause angesagt und so ziemlich jeder, der nicht draußen bleiben musste, hat sich ein warmes Plätzchen gesucht. Der Plan: warten bis der Wind nachlässt, die Slopestyle-Quali der Männer durchziehen und danach noch die Frauen für’s Finale aussuchen.
Bildergalerie
11 BilderDer Wind ließ nach und die Männer konnten nach kurzem Training an den Start gehen. Aufgeteilt in vier Heats zeigten die 72 Starter in zwei Runs zeigen, wo der Hammer hängt. Chas Guldemond, Janne Korpi, Sven Thorgren, Roope Tonteri, Robby Balharry, Ryan Stassel, Mark McMorris und Billy Morgan haben sich direkt für’s Finale qualifiziert. Ins Semi-Final dürfen Sebbe De Buck, Adrian Krainer, Benjamin Comber, Sage Kotsenburg, Mats Kulisek, Martin Mikyska, Clemens Schattschneider, Scott James, Jamie Nicholls, Stef Zeestranen, Joris Ouwerkerk, und Petja Piiroinen, der zwei Plätze vor seinem Bruder Peetu gelandet ist.
Ärgerlich: Mathias Weißenbacher hat sich am Vorabend den Magen verdorben und auf eine Teilnahme verzichtet. An dieser Stelle gute Besserung – vielleicht klappt’s ja beim Big Air am Samstag…
Nachdem die Jungs nit ihren insgesamt 144 Runs fertig waren, neigte sich der Tag schon dem Ende zu, so dass sich die Veranstalter entschieden haben, die Qualifikation der Damen auf den nächsten Tag zu verschieben. Natürlich gibt’s auch morgen wieder News aus Québec. Auf dem Programm steht die Slopestyle-Qualifikation der Damen und die Slopestyle Finals der Damen und der Herren.
Mehr Infos zum Event findet ihr auf www.snowjamboree.com.
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