Wo lassen sich Produkte am besten testen und vorstellen? Richtig: draußen. Das haben sich auch die Jungs und Mädels von Evoc gedacht und am vergangenen Wochenende eingeladen, um einen Blick auf die neue Kollektion zu werfen und sie an Ort und Stelle auf Herz und Nieren testen zu können. Ursprünglich sollte die Reise ins Staufner Haus im Allgäu führen, doch der fehlende Schnee machte diesem Plan leider einen Strich durch die Rechnung. Kurzerhand wurde das Event auf die Dolomitenhütte bei Lienz verlegt. Eine gute Entscheidung…
Während wir bei uns noch sehnsüchtig auf den großen Schnee warten, herrschen in Osttirol perfekte Bedingungen. Wir erreichen nach einer knapp dreistündigen Fahrt und einer Bergstraße, die unseren Winterreifen alles abverlangt, den Parkplatz in der Nähe des Kreithofes in Lienz. Wir werden vom Evoc-Team, bestehend aus Holger, Jan und Lilly sowie dem Fotografen Baschi Bender begrüßt. Holger und Lilly laden das Gepäck ein, Jan und Baschi schnallen sich gemeinsam mit uns die Schneeschuhe an und gemeinsam machen wir uns an den gut einstündigen Aufstieg über Goggsteig und Franz-Lerch-Weg zur Hütte.
Die Dolomitenhütte liegt auf einem Felssporn und bietet einen unglaublichen Ausblick auf die Gipfel des Spitzkofelmassivs. Dieser Adlerhorst wird unsere Ausgangsstation für die Tour am nächsten Tag sein. In Aussicht der Strapazen des nächsten Tages genehmigen wir uns erst einmal ein Bier und genießen die atemberaubende Aussicht.
Bevor wir uns zum Abendessen in die Stube setzen, gibt uns Holger Feist, einer der beiden Gründer von Evoc, einen Einblick in die Philosophie von Evoc, wo sie herkommen und wo sie hinwollen. Gemeinsam mit Jan Sallawitz, zuständig fürs Marketing der Münchner, führt er uns danach durch die Neuigkeiten der nächsten Saison, erklärt, was sich verändert hat und welche neuen Modelle es gibt. Besonders für Fotografen wird es ab nächstem Winter neues und extrem funktionales Equipment geben, zudem wurde das Sortiment für Mädels erweitert. Darüber hinaus haben sie die Zusammenarbeit mit ABS ausgebaut, um die Lawinen-Airbag-Systeme noch besser integrieren zu können.
Am nächsten Morgen erwartet uns Peter, unser Guide. Nach dem obligatorischen Gruppenfoto machen wir uns auf den Weg. Auf dem Rücken haben wir die Evoc-Rucksäcke und werden testen, wie sie sich mit festgezurrtem Brett, Lawinenequipment und sonstigem Kram schlagen. Bei strahlendem Sonnenschein führt uns Peter über tief verschneite Felder und Wälder. Trotz der Anstrengung könnte der Tag nicht schöner sein. Nach knapp eineinhalb Stunden sind wir oben. Ein kurzer Stopp, dann schnüren wir unsere Ausrüstung am Rucksack fest und strappen in die Bindungen.
Vor uns liegen 1.000 Höhenmeter Abfahrt und wie sich herausstellt, hat Peter für uns den perfekten Run ausgepackt. Gespickt mit steilen Treeruns, Pillow-Lines und Tiefschneefeldern zum Cruisen und Sprayen lässt jeden von uns das finden, was er sucht. Der Bergführer zeigt, dass man zum Powdern nicht zwangsweise breite Latten braucht und bombt mit Höchstgeschwindigkeit die Pillows herunter und Evoc-Chef Holger beweist, dass er trotz erfolgreichem Business immer noch allerfeinste Sprays setzen kann. Baschi Bender begleitet uns und hat dabei die ganze Zeit die Kamera im Anschlag, um diesen Tag festzuhalten.
Erschöpft, aber mit einem Grinsen im Gesicht, das uns fast das Gesicht zerreißt, kommen wir am Parkplatz an. Heute werden wir mit einem Taxi zur Hütte zurückgebracht, denn noch einmal hätten wir den Aufstieg an diesem Tag wohl nicht gepackt. Nach einem letzten Mittagessen auf der Dolomitenhütte verabschieden wir uns für einen Abschluss-Run zum Parkplatz. Mit dem Kopf voller Erinnerungen an steile Runs, tiefen Schnee und die Lienzer Dolomiten im Sonnenschein machen wir uns auf den Weg zurück ins frühlingswarme München.
Den Winter hätten wir gerne mitgenommen.
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