„Heaven is a Halfpipe“ – Wäre Gott Snowboarder und hätte er sich einen Ridersheaven designed, würde dieser höchstwahrscheinlich LAAX heißen. Bei einem Besuch im Graubündner Freestyle-Mekka mit seinen mehr als 200 Pistenkilometern, 43 Kilometern gekennzeichneten Freeride-Routen, vier Terrain-Parks, der europäischen „Mutter aller Superpipes“, einer kompletten Freestyle-Piste, der Freestyle-Academy und den Unterkunfts- und Partymöglichkeiten im Ort, wird sich jeder Shredder wie auf Wolke Sieben fühlen.
Um ins Paradies zu gelangen, braucht es natürlich einen „Stairway to Heaven“: Diesen findet ihr in Form von Großraum- und Kabinengondel an der Talstation LAAX, die euch direkt zu dem Herzstück des Gebiets bringen. Aber auch über die Talstationen Flims und Falera könnt ihr auf das Crap Sogn Gion, den Garten Eden von LAAX, emporsteigen.
Damit man am Crap angekommen nicht vor der Qual der Wahl steht, sollte man sich während der Fahrt nach oben schon einmal überlegen ob man nun das Backcountry vom Gletscher abwärts bis hin zu den Tree-Runs oder die Obstacles in einem der vier Funparks bearbeitet. Wer unentschlossen bleibt, kann sich die nötigen Tipps und Tricks bei einem Kaffee von gleichgesinnten Shreddern im Cafe NoName erfragen.
Für Freerider, die bei Neuschnee ihre First Tracks in das himmlische Weiß von LAAX ziehen wollen, heißt es „Early Bird“! Oder denkt ihr wirklich, dass ihr die einzigen sein werdet, die wissen was LAAX alles zu bieten hat? Nicht umsonst hat sich Freestyle-Gott Nicolas Müller hier niedergelassen. Anfangs sollte man sich auf die 43 Kilometer gekennzeichneten Freeride-Routen konzentrieren. So braucht man nicht lange suchen und hat schnell seine ersten Sprays in den Schnee gesetzt. Cruist man nicht gerade mit Scheuklappen durchs Gebiet, werden weitere himmlische Möglichkeiten für unverspurte Lines bei „La Siala“, am „Crap Masegn“ und am „Vorab“ schnell ins Auge stechen.
Berühmt ist LAAX aber vor allem für sein kaum zu vergleichendes Freestyle-Angebot. Gäbe es den Garten Eden für Freestyler, wäre dieser am Crap Sogn Gion. Für Beginner gibt es am Crap Lift einen eigenen Park mit fünf Kickern und zehn Jib-Obstacles. Sind hier die ersten Schritte gemacht, geht die Wallfahrt weiter in den Snowpark Ils Plauns, der mit der neuen Alp Dado Sesselbahn nun dazu einlädt eine Runde nach der anderen zu drehen. Die 7 Kicker und weiteren 15 Obstacles reichen von mittlerer Größe bin hin zu den Riesen-Bootern, so dass hier u.a. jährlich die Burton European Open ausgetragen werden können.
Der legendäre NoName Park ist mit seinen zwei Kickern und sechs Obstaclen zwar etwas kleiner, aber aufgrund Europas größter Superpipe das Herzstück des Paradieses. Vert-Anbeter pilgern jährlich nach LAAX, um sich aus der 160 Meter langen Röhre in himmlische Höhen zu katapultieren.
Auf dem Weg zurück zur Talstation geht es dann noch über die Piste Curnius, die mit gut 30 Obstaclen und Kickern bestückt ist und die letzten Kraftreserven aus den Beinen zieht.
Im Tal angekommen und noch immer voller Tatendrang, geht es weiter in die Freestyle Academy, wo man seine Tricks u.a. sicher in der Schnitzelgrube üben oder eine Runde Bowl skaten kann. Wer am Abend an Sünde denkt und sich ein oder zwei Drinks gönnen möchte, sollte sich in die Crapbar, die Indy Bar oder in den Club des Riders Palace begeben. Wo u.a. Turbonegro, Jamie Lynn’s Kandi Coded, Cypress Hill oder David Hasselhoff schon aufgetreten sind, kann es nur teuflisch zugehen. Amen!
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