Dass das Allgäu laut Vorurteilen dafür bekannt ist, dass hier die Kühe angeblich schöner als die Frauen seien sollen, mag nicht unbedingt für einen Besuch der Region im Südwesten Bayerns sprechen. Vielmehr sind es die familiären Resorts des Oberallgäus, die sich in den letzten Jahren vom Geheimtipp zum Place-to-be gemausert haben. Allen voran ist das kleine aber feine Grasgehren, welches sich unterhalb des Riedbergerhorns im schneesicheren Kessel der Grasgehrenalpe versteckt und im Hinblick auf Shred-Möglichkeiten im Park, auf der Piste und im Powder zum Freestyle-Mekka des Allgäus geworden ist.
Als Teil der Hörnerdörfer liegt die Talstation Grasgehrens auf 1.447 Metern am Fuße des Riedbergerhorns im hintersten Eck des Oberallgäus. Trotz der relativ geringen Höhe des Gebiets, welches sich bis auf knapp 1.700 Meter Höhe erhebt, gehören Schneefälle im Kessel der Grasgehren-Alpe von Dezember bis Mitte April zum Tagesgeschäft. Mit dieser Schneesicherheit kann der Funpark Grasgehrens auch als einer der ersten im Allgäu in die Saison starten. Und dass der Park auch wirklich von der ersten Schneeflocke bis zum letzten geschmolzenen Slush immer wie geleckt dasteht, ist den Jungs vom Unit Parktech um Headshaper Tajo Seefried zu verdanken.
Bei der Gestaltung des Parks steht das Motto „von Fahrern für Fahrer“ ganz klar im Vordergrund, kreative Ideen werden gerne angenommen und manchmal schneller in die Tat umgesetzt als man sein Brett anschnallen kann. So kann es passieren, dass der Wohnwagen der Chill-Area ganz schnell von einer Sonnenterrasse zum Step-up-step-down Kicker transformiert wird. Neben einer 2er-Kickerline mit jeweils zwei Absprüngen kommen in Grasgehren vor allem Jibber auf ihre Kosten. Rails, Boxen und Jib-Obstacles in allen Größen und für alle Könnersstufen geeignet sind in mehrere Lines unterteilt. Damit den ganzen Winter über auch bloß keine Langeweile aufkommt und ihr eure Kreativität ständig neu unter Beweis stellen könnt, werden Downrails, Riffelrohr, Kinked- und Butter-Boxen ständig neu und den Schneebedingungen gerecht angeordnet.
Ausgangspunkt für einen ca. 30-minütigen Hike auf das Riedbergerhorn ist die Bergstation der beiden Parklifte. Der Aufstieg und auch die spätere Abfahrt sind aufgrund der Lage, Exposition, Hangneigung und wegen des geringen Lawinenrisikos auch für Freeride- Einsteiger geeignet. Dennoch sollte auf das entsprechende Touren-Equipment nicht verzichtet werden. Von der Spitze des Riedbergerhorns könnt ihr nun entweder in Richtung Park oder Riedbergerhornbahn powdern. Unten angekommen, könnt ihr sofort in den Shuttlebus steigen, der euch innerhalb von zehn Minuten wieder nach Grasgehren bringt. Auf der anderen Seite des Gebiets findet ihr an der Bergstation der Bolgengratbahn mehrere Runs hinunter zum Lift Nr. 2, die nur darauf warten von euch ge-first-tracked zu werden.
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