Als Flashback wird das Wiedererleben früherer Gefühlszustände bezeichnet, das z.B. durch Schlüsselreize wie Düfte, Bilder, bestimmte Orte oder Personen hervorgerufen werden kann. Aber auch ein wiederkehrender Rauschzustand, ohne erneuten Drogenkonsum, faellt unter diesen Begriff. In beiden Fällen kann sich der Betroffene nicht gegen den Flashback wehren und muss sich seinen Erinnerungen oder Gefühlen stellen. So ergeht es auch uns in der MBM Redaktion. Jedes Jahr, kurz vor Weihnachten setzen wir uns zusammen und lassen das vergangene Jahr Revue passieren, ob wir wollen oder nicht! Das Positive an der Sache ist, man konzentriert sich auf die wichtigen Ereignisse und bringt diese auf den Punkt. Unsere Erinnerungen an das vergangene Jahr möchten wir euch hier auf snowboarderMBM.de in den kommenden Tagen präsentieren. Lehnt euch zurück, lasst euch flashen und geniesst sie noch einmal, die grossen Momente aus 2010.
2010 war einmal mehr ganz großes Kino geboten: Im Web, im TV sowie auf DVDs und Blue-Rays gab es reichlich Action zu sehen, die keiner von euch verpassen sollte. Wir haben nach den Video-Highlights und Trends des Jahres gesucht.
SOLOPROJEKTE
Einer der wohl wichtigsten Trends in Sachen Snowboard-Filmen waren 2010 die Soloprojekte einzelner Fahrer. Gleich drei der bekanntesten Rider der Welt waren mit eigenen Filmteams am Berg unterwegs, um für ihre eigenen Produktionen zu filmen. Den Anfang machte Eero Ettala: Schon zu Beginn des Jahres wurde seine eigene TV-Serie „Tracking Eero“ auf Eurosport ausgestrahlt und bot einen angenehmen Kontrast zu den hiesigen Snooker- und Dart- Turnieren. Gigi Rüf hielt sich bei den Dreharbeiten seiner beiden Stamm-Produktionen Absinthe und Pirates zurück, um an seinem eigenen Film „9191“ zu arbeiten. „9191“ bietet einen authentischen Einblick in Gigis Saison. Hier aber von einer Biografie zu sprechen wäre aufgrund des hohen Anteils an aktueller Footage aber zu hoch gegriffen. Trotzdem ist „9191“ ein absolutes Must-See und bietet einen tiefen Ein-blick in Gigis Leben als Snowboard-Pro. Jeremy Jones schloss im vergangenen Frühjahr die Dreharbeiten für sein Zweijahresprojekt „Deeper“ ab. Jones hat bei den Trips und Dreharbeiten bewusst auf die Hilfe von Hubschraubern und Sleds verzichtet und somit den wohl ersten professionellen Snowboard-Film mit einer halbwegs neutralen CO2-Bilanz geschaffen. Unterstützung für dieses Projekt bekam Jones von Big Names wie Travis Rice und Xavier De Le Rue. Somit
ist das Ansehen von „Deeper“ vor allem für Big-Mountain- Fans und Öko-Freaks unumgänglich.
DIE KLASSISCHEN VIDEOS
Aber nicht nur einzelne Pros, sondern auch „klassische“ Produktionsfirmen sorgten diesen Winter für einigen Wirbel auf dem Videomarkt. Standard Films hat mit „The Storming“ einen der besten Filme der Saison abgeliefert. Vor allem Mr. Triple Cork Torstein Horgmo und Halldor Helgason, der mehr Jib-Tricks aus dem Ärmel schüttelt, als der Eyjafjallajökull Asche in die Troposphäre schleudert, sorgten für offene Münder. Den besten Part des Jahres hatte wohl John Jackson, der im sonst eher rail-lastigen Forum-Team- Movie „F’it“ über sechs Minuten lang feinsten Backcountry-Freestyle zeigt. Ein bisschen von allem findet man im People-Creative-Streifen „Cheers“: Viele gute Rider aus allen Bereichen haben hier einen wirklich guten Film abgeliefert, der jeden Geschmack ausreichend bedient.
HD FÜRS KLEINE BUDGET
Der technische Fortschritt und der damit verbundene Preisverfall bei Produkten aus ebendiesem Bereich haben auch 2010 nicht Halt gemacht. HD-Camcorder gibt es inzwischen beim Discounter am Wühltisch und so flimmerten auch Low-Budget-Projekte wie Alternas „Hello World“ und Think Thanks „Right Brain, Left Brain“ in gestochen scharfer Bildqualität über den Bildschirm.
DER FILM DES JAHRES
Die große Frage nach dem Film des Jahres lässt sich immer schwieriger beantworten. Es scheint, als wollte jeder Film eine völlig eigene Zielgruppe bedienen. So findet jeder vom jibbenden HipHopper über den Kicker-Punk bis zum bodenständigen Freeride-Fan den passenden Film in einer vor wenigen Jahren noch undenkbaren Qualität!
DAS INTERNET
„Internet Killed the Video Star“ gilt nicht nur für MTV: Auch in Snowboard-Show-Biz zieht das WWW weite Kreise. Burton hat in diesem Jahr ganz bewusst auf ein Team-Movie verzichtet und stattdessen die Videoplattform „The Liftline.tv“ gelauncht. In sechs verschiedenen Rubriken gibt es fast täglich neue Videos vom und mit dem Burton-Team. Egal ob hochqualitative Snowboard-Clips oder eigens produzierte Kochshows mit den Teamridern, hier gibt es ganz zeitgemäß alles immer überall und umsonst zum Streamen.
Share