Frau Holle meint es dieses Jahr gut mit uns und schüttelt aus den Betten was das Zeug hält. Derzeit herrscht absolute Lawinengefahr in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Teilweise hat es sogar die höchste Lawinen-Warnstufe erreicht. Menschen wurden unter Schneemassen verschüttet und einige kostete es bereits ihr Leben. Die Naturgewalten kann man eben nie wirklich beeinflussen und genau aus diesem Grund sind sie stets mit Vorsicht zu genießen, selbst als erfahrener Freerider.
Es gibt einige Dinge, die du, bevor du ins Backcountry gehst, beachten solltest. „Buddysystem“: Gehe niemals alleine ins Gelände! Als Gruppe macht es eh auch deutlich mehr Spaß. Dabei solltest du auf folgendes achten: Entspricht die Gruppe meinem Können? Oder werde ich zu riskanten Aktionen genötigt? Außerdem solltest du den Lawinenlagebericht checken und ihn vor allem verstehen. Das Wetter spielt beim Gang in das Backcountry eine große Rolle. Denn das kann sich in den Bergen schnell ändern. Deshalb solltest du dir die Wettervorhersage genau anschauen und dich mit Einheimischen austauschen. Steckst du gerade mittendrin in einer Schlechtwetterfront oder hast du ein flaues Gefühl bei einer waghalsigen Line, dann verzichte lieber auf eine Abfahrt und wähle den sichersten Weg nach unten. Die richtige Ausrüstung ist das A und O bei einem Ausflug ins Gelände. Ohne die entsprechende Sicherheitsausrüstung wie LVS-Gerät, Schaufel, Sonde und Mobiltelefon solltest du nicht auf die Piste. Hast du einen LVS-Check durchgeführt? Der Umgang mit dem LVS-Gerät, Sonde und Schaufel sollten regelmäßig geübt worden sein – Am besten im Zuge von Camps, Workshops oder diversen Angeboten des Alpenvereins. Außerdem solltest du die andere Fahrer die innerhalb deiner Route unterwegs sind, stets im Blickfeld haben. Hier erfährst noch mehr Wissenswertes über Lawinen, ihre Entstehung und das richtige Verhalten im freien Gelände.
Wer über wenig Erfahrung bei der Beurteilung von Gelände, Hangneigung, Exposition und Schneeverhältnissen verfügt, kann heutzutage auf eine Vielzahl von Lawinen-Apps zurückgreifen. Was allerdings nicht heißen soll, dass du mit nur einer Lawinen-App ein Backcountry-Profi bist – den Zahn müssen wir dir leider vorab ziehen!