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Das Kreuz mit dem Kreuzband

Silje Norendahl kämpfte sich nach einem Kreuzbandriss zurück an die Weltspitze und gewann zwei mal in Folge die X Games - Foto: Felix Krüger
Silje Norendal kämpfte sich nach einem Kreuzbandriss zurück an die Weltspitze  und gewann zweimal in Folge die X Games – Foto: Felix Krüger

Er ist langwierig. Er ist schmerzhaft. Und er braucht schnelle und professionelle Hilfe – der gefürchtete Kreuzbandriss. Silje Norendal, Cale Zima und Silvia Mittermüller hatten ihn schon. Praktisch alle Top-Snowboarder erleiden im Laufe ihrer Karriere einen Unfall – und oft trifft es dabei die Kreuzbänder.

Wer ist von einem Kreuzbandriss betroffen?

Nicht nur Spitzensportler sind für Knieverletzungen anfällig: Gerade beim Snowboarden wird das Knie besonders beansprucht. Bei einer Abfahrt am Berg können schon einmal Geschwindigkeiten von 50 km/h und mehr erreicht werden, die Kräfte, die beim Springen und Jibben auf die Gelenke wirken, sind enorm. Harte Pisten setzen dabei Bändern und Muskeln extrem zu. Das vordere und hintere Kreuzband sind wichtige Stabilisatoren des Kniegelenkes – insbesondere für die Drehbewegung. Das vordere Kreuzband ist fast zehnmal so oft von Verletzungen betroffen wie das hintere. Frauen verletzen sich aufgrund des Bänderaufbaus und Kraftmangels bis zu achtmal häufiger am Kreuzband als Männer. Meist führt eine unerwartete Drehbewegung zu einer Überbeanspruchung der Bänder und kann so in einen Riss des Kreuzbandes münden. Nicht selten entstehen Begleitverletzungen an den Seitenbändern und Menisken.

Was sind die ersten Schritte beim Verdacht auf Kreuzbandriss?

Neben der klinischen Untersuchung und der Sonographie (Ultraschall) wird durch eine Untersuchung im Kernspintomograph die exakte Diagnose einer Knieverletzung bestätigt. Dabei geben die darin erzeugten Schnittbilder Aufschluss vom Grad der Knieverletzung. Ein Chirurg klärt mit dem Betroffenen abschließend alle konservativen und operativen Therapiemöglichkeiten.

Wann ist eine Operation bei einem Kreuzbandriss erforderlich?

Alter, Beruf und Umfang der Sportaktivitäten fließen in die Entscheidung des Kniespezialisten mit ein, welche Maßnahmen am Knie final zum Einsatz kommen. Das Gefühl eines instabilen Kniegelenks (Gefühl, das Kniegelenk rutscht weg), Schwellungen sowie langfristige Schmerzen begünstigen eher die Entscheidung zur Operation. Außerdem sollten Kinder und Jugendliche nach einem Kreuzbandriss mit der Gefahr nachfolgender Knorpel- und Meniskusschäden immer operiert werden. Ein gezieltes Muskelaufbautraining kann zur Stabilisierung des Kniegelenks beitragen. Bleibt das Knie jedoch auch mit solchen Maßnahmen instabil oder möchte man weiterhin sportlich aktiv bleiben, bietet eine Operation die Chance auf eine schnelle Gesundung und eine vollständige Wiederherstellung der Stabilität des Kniegelenks.

Wer und was hilft bei einer Verletzung am Knie?

Dr. Peter Kranen von der Manus Klinik
Dr. Peter Kranen von der Manus Klinik

Sportmediziner und Kniespezialisten wie zum Beispiel Dr. Peter Kranen von der MANUS KLINIK in Krefeld setzen die neuesten Verfahren der Kreuzbandchirurgie ein: „Körpereigene Sehnen und Gewebe werden zur Fixation des Knies genutzt. Die Sehnen können ohne Probleme gut einheilen. Das körpereigene Kreuzband setzt sich aus zwei Bündeln zusammen, so dass wir in speziellen Fällen auch auf das Verfahren der so genannten Zweibündeltechnik zurückgreifen. Dabei kann das Kreuzband bei einem größeren (meist männlichen) Gelenk durch ein Doppelkreuzband Kreuzband ersetzt werden, um die Stabilität im Kniegelenk zu verbessern. Bei einem zierlicheren Gelenk wird dagegen die Einbündeltechnik den doppelten Kreuzbändern vorgezogen.“ „Ein individueller Nachbehandlungsplan“, so Kranen, „unterstützt den Patienten dabei, im Anschluss an eine therapeutische oder operative Behandlung so schnell wie möglich wieder ins Beruf- oder Sportleben zurückzukehren.“

Was kann vorbeugend getan werden?

Eine „Wundermedizin Kreuzband“ gibt es bis heute nicht: Spezielle Schutzbekleidung mit Protektoren bietet zudem ein gutes Gesehenwerden. „Das ist wichtig“, betont Kranen, „kann aber den körpereigenen Muskelschutz nicht ersetzen. Aus medizinischer Sicht ist es ratsam, das Knie durch gezielten Muskelaufbau zu stabilisieren – das bringt die für das Snowboarder erforderliche Stabilität. Dabei geht es weniger um den reinen Kraftaufbau, als ein gezielt funktionelles Stabilitätstraining.“ Auch hier kann ein erfahrener Mediziner die richtigen Tipps geben.

Weitere Infos gibt’s unter www.manus-klinik.de

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