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Rider of the Year 2008

Das Jahr 2009 wird ein Super-Wahljahr: Neben 15 Wahlen in Deutschland und 10 in Österreich steht u.a. die Europawahl an. Aber wozu? Denn Europa hat schon gewählt und wir haben bereits das Ergebnis. Seit Ende November haben wir nominiert, gevotet und unzählige Stimmzettel ausgezählt. Neben einer Expertenjury bestehend aus 15 Snowboardmedien-Vertretern und 34 Ridern und Riderinnen aus ganz Europa seid natürlich ihr, unseren treuen Leserinnen und Leser, gefragt gewesen, eure Favoriten auf den europäischen Snowboardthron zu setzen. Die Stimmen der drei Juryteile gingen dabei zu je einem Drittel in das Voting ein.Mit Stolz und Freude können wir nun also in acht Kategorien die European Rider of the Year verkünden! And the Golden Pillow goes to…

GIGI RÜF
Rider 2008

Wer kennt sie nicht, die Momente, in denen man mit allem unzufrieden ist? Frustshoppen und neue Frisuren sind oft die Folge. Gigi darf seine Frisur behalten, und wenn er shoppen geht, dann höchstens, um Windeln einzukaufen. Der frisch gebackene Papa und Ehemann seiner ehemals langjährigen Freundin ist momentan auf der Sonnenseite des Lebens zu Hause. Ob es das Familienglück oder die Folge seines jahrelangen harten Arbeitens ist, was den 27-Jährigen momentan beflügelt, ist schwer auszumachen. Fakt ist jedoch, dass Gigi mit drei gewaltigen Videoparts und Unmengen an Fotos in und auf Magazinen die Aufmerksamkeit in der laufenden Saison auf sich zog.

Gigis Aufstieg begann 1999, als er zum ersten Mal in die Staaten für die Team Battle flog. Sein Teammanager und Fotograf überredete den damals 18-Jährigen, nach dem Contest noch zum Filmen in den USA zu bleiben. Gigi willigte ein und blieb bis zum Ende der Saison.

Mit einem Hammer-Videopart in Kingpings „Destroy er“ im Gepäck kehrte er nach Hause zurück. Der „No Name von hinterm Wald“ wurde mit diesem Filmpart über Nacht zur internationalen Nummer. Seitdem begeistert der einstige Bengel mit den unglaublichen Snowboard-Skills Jahr für Jahr die Snowboard-Gemeinde mit Videoparts und Fotos der ersten Klasse.

Der „Rider of the Year 2008“ steht seit 17 Jahren fest in der Bindung und ist aus dem Sport nicht mehr weg zu denken. Den Beweis dafür lieferte er im Herbst. Normalerweise bedeutet ein Weggang von Burton, Gigis langjährigem Sponsor, den sicheren Ausklang einer Karriere. Nicht so für Gigi: Er unterschrieb im Herbst bei Volcom und hat seither mehr Coverage denn je! Zudem landete der Voralberger bei der Wahl des US „Snowboarder Magazine Rider of the Year 08“ auf Platz drei und ist darüber hinaus für den „TWS Rider of the Year“ nominiert (die Gewinner standen bei Redaktionsschluss noch nicht fest). Wir dürfen also gespannt sein, wie die Erfolgsgeschichte des Gigi Rüf weitergehen wird.

GEBURTSDATUM: 09. Oktober 1981
WOHNORT: Bregenz (AUT)
SNOWBOARDET SEIT: 1991
SPONSOREN: Volcom, Dragon, Union, Nixon, DVS
VIDEOPARTS 2008 IN: „Overseas“ von Pirate Movie Production „Ready“ von Absinthe Films „It’s Always Snowing Somewhere“ von Burton Snowboards
CONTEST-RESULTATE 2008: 10. Platz Quiksilver Natural Selection, Jackson Hole (USA)

RIDER 2008:
1. Platz: Gigi Rüf (AUT)
2. Platz: Torstein Horgmo (NOR)
3. Platz: Nicolas Müller (SUI)
4. Platz: Wolle Nyvelt (AUT) & Eero Ettala (FIN)

 

PEETU PIIROINEN
Rookie 2008

Wachablösung im Haus der Rookies: Nachdem Torstein Horgmo den Titel in den letzten beiden Jahre absahnte, war es an der Zeit, einen würdigen Nachfolger zu finden. Von Anbeginn des Votings schien festzustehen, dass der Titel in Skandinavien bleibt: Der Zweitplatzierte Mikkel Bang hätte den „Golden ERY“ liebend gerne in Norwegen behalten, doch Rider- und Fachjury sowie Leser haben entschieden, dass Peetu Piiroinen den Titel nach Finnland holt. Typisch Finne verliert Peetu keine überflüssigen Worte und lässt lieber Contest-Resultate für sich sprechen. Egal auf welchem Contest und in wel cher Disziplin, Herr Piiroinen landet am Ende so gut wie immer auf dem Treppchen. Peetu war einfach omnipräsent: TTR, BGO oder FIS-Weltcup, Peetu drückte jeder Tour seinen Stempel auf. So gewann er 2007/08 nicht nur die Burton Global Open Series, sondern belegte auch den dritten Platz im TTR World Ranking. Auf die Frage, wie er zu seinem sicheren und cleanen Style gekommen sei, antwortete der Finne: „Mach einen Kurs und such dir die heisseste Lehrerin, dann wirst du gut fahren!“ Word!

Bei einem Blick auf die unten aufgeführten Contes-Resultate fragt man sich, ob der junge Finne eigentlich niemals schläft, taucht er doch ganz nebenbei auch noch in Burtons „It’s Always Snowing Somewhere“ sowie in der finnischen Snowboard-Doku „The Scrapbook Project“ auf. Respekt! Bei dieser konstanten Leistung lag es auf der Hand, dass der kühle Finne ein heisser Anwärter für den Titel „European Rookie of the Year“ war. Schön, dass es geklappt hat, denn bereits zwei Tage nach Erscheinungstermin dieser Ausgabe wird Peetu 21 und fliegt somit aus der Rookie-Wertung für 2009. Man sieht sich nächstes Jahr bei den „Grossen“!

CONTEST-RESULTATE 2008:
3. Platz O’Neill Evolution, Davos (QP)
3. Platz Burton European Open, Laax (HP)
1. Platz Rock the Spot, Bardonecchia (HP)
3. Platz Billabong Air&Style, Innsbruck (QP)
3. Platz The Oakley Arctic Challenge, Oslo
3. Platz Chevrolet Grand Prix, Killington (SS)
3. Platz Chevrolet Grand Prix, Killington (HP)
3. Platz TTR World Ranking 2007/08
1. Platz Overall Burton Global Open Series
2. Platz Nissan X-Trail Jam, Tokio (BA)

ROOKIE 2008:
1. Platz: Peetu Piiroinen (FIN)
2. Platz: Mikkel Bang (NOR)
3. Platz: Erikur Helgason (ICE)
& Arthur Longo (FRA)
5. Halldór Helgason (ICE)

RIDER JURY
Ein bunter Mix aus 34 Europäischen Fahrer/innen
SANI ALIBABIC (Österreich)
JULIA BAUMGARTNER (Österreich)
CONNY BLEICHER (Deutschland)
KJERSTI BUAAS OESTGAARD (Norwegen)
SINA CANDRIAN (Schweiz)
MATHIEU CREPEL (Frankreich)
NICOLAS DROZ (Frankreich)
TOM „BECKNA“ EBERHARTER (Österreich)
EERO ETTALA (Finnland)
MARCO FEICHTNER (Österreich)
IKER FERNANDEZ (Spanien)
LISA FILZMOSER (Österreich)
STEFAN GIMPL (Österreich)
JONAS HAGSTRÖM (Schweden)
THOMAS HARSTAD (Norwegen)
TORSTEIN HORGMO (Norwegen)
VERA JANSSEN (Deutschland)
FREDI KALBERMATTEN (Schweiz)
MARKKU KOSKI (Finnland)
DANNY LARSEN (Norwegen)
ARTHUR LONGO (Frankreich)
ANNE-FLORE MARXER (Frankreich)
STEPHAN „MU“ MAURER (Schweiz)
SILVIA MITTERMÜLLER (Deutschland)
NICOLAS MÜLLER (Schweiz)
JONEE PÜLZ (Deutschland)
MARGOT ROZIERS (Frankreich)
GIGI RÜF (Österreich)
ALEX SCHMALTZ (Deutschland)
MARCO SMOLLA (Deutschland)
CHRIS SÖRMAN (Schweden)
ERIC THEMEL (Österreich)
NICOLA THOST (Deutschland)
ANDREAS WIIG (Norwegen)

JUDGES
Unsere 15 köpfige Expertenjury
PATRICK „BRUSTI“ ARMBRUSTER (Schweiz) – Absinthe Films
BASTI BALSER (Deutschland) – Pirate Movie Production
ED BLOMFIELD (Grossbritannien) – White Lines
FLORIAN ECKHART (Deutschland) – Pirate Movie Production
NICOLAS FERMONT (Schweiz) – SnowBroader
MORITZ „MO“ FREY (Schweiz) – White Out
MARC GASCH NAVARRO (Spanien) – Snow Planet Base
SEBASTIAN GOGL (Deutschland) – snowboarderMBM
PETER HASSELGREN (Finnland) – Slammer Mag
DARYL HEFTI (Schweiz) – Yeahh Productions
RHENDA HRONES (Tschechien) – Free Magazine
YARREK MOZDZYNSKI (Polen) – SnowBoard
GIACOMO MARGUTTI (Italien) – Snowboarder Mag Italy
ANDERS NEUMANN (Schweden) – Transition Mag
ALEX SCHILLER (Deutschland) – IsenSeven

CHERYL MAAS
Female Rider 2008

Wovon die Fussballer in ihrer flachen Heimat nur träumen können, das hat Cheryl Maas in diesem Jahr geschafft: einen astreinen Titel-Hattrick auf europäischer Ebene. Wir möchten an dieser Stelle nicht behaupten, dass wir hellseherische Fähigkeiten hätten, aber wenn man noch einmal die Laudatio aus dem letzten Jahr liest, wird man feststellen, dass wir schon damals prophezeiten: „Bei Cheryls momentanem Fahr-Level ist es gut möglich, dass wir sie nächstes Jahr wieder an dieser Stelle porträtieren dürfen.“ Und da sie ihr Fahr-Level nicht nur beibehalten, sondern noch verbessert hat, ist es kein Wunder, dass wir ihr an dieser Stelle wieder zum „Female Rider of the Year“ gratulieren dürfen. Oder wie es in ihrer Muttersprache heisst: „Van harte gefeliciteerd!“ Wir wissen also nicht erst seit gestern, dass die Niederlande mehr als nur Tulpen, Käse und Holzschuhe erfolgreich exportieren, und brauchen somit nicht noch einmal lange darauf einzugehen, dass die fliegende Holländerin das Shredden mit neun Jahren auf Dryslopes begann, bereits mit elf Jahren ihren ersten Sponsorenvertrag in der Tasche hatte und in der Saison 2005/06 TTR World Tour Champion wurde.

Zwar konnte Frau Maas im Jahr 2008 keinen wirklich grossen Titel für sich behaupten, dafür gibt sie ihren smoothen Style in einem Part der Schweizer Produktion „Yeahh Love“ und einem Gastauftritt in Runways „See What I See“ zum Besten. Mit ihrem Fahrstil, den sie selbst eigentlich wichtiger findet als harte Tricks, zu dem aber standardmässige 720’s, 900’s und verdammt sicke Rails gehören, gewann sie sowohl die meisten Sympathien der Rider-, als auch der Fachjury. Im Voting der Leser/-innen lieferte sie sich ein Kopf-an-Kopf-Rennen mit Anne-Flore Marxer und Kjersti Buaas, die sie letztlich auf die Plätze verwies. In Anbetracht dessen, dass die Kon kurrenz ordentlich Blut geleckt hatte, die Niederländerin vom europäischen Thron zu stossen, verdient der Hattrick doppelte Anerkennung. Die 24-Jährige bleibt aber vorerst einmal das „Maas aller Dinge!“ Congratulations, Cheryl!

GEBURTSDATUM: 28. September 1984
WOHNORT: Biarritz (F)
SNOWBOARDET SEIT: 1995
SPONSOREN: Volcom, Nitro, Electric, Nixon, Vans, Celtek
VIDEOPARTS 2008 IN: „Yeahh Love“ von Yeahh Productions „See What I See“ von Runway Films

CONTEST-RESULTATE 2008:
4. Platz Burton European Open, Laax (SS)
5. Platz Burton US Open, Stratton (HP)
6. Platz Roxy Chicken Jam, Mammoth (SS)
5. Platz TTR World Ranking 2007/08
2. Platz Burton New Zealand Open (SS)

FEMALE RIDER 2008:
1. Platz: Cheryl Maas (NED))
2. Platz: Anne-Flore Marxer (FRA)
3. Platz: Kjersti Buaas Oestgaard (NOR)
4. Platz: Lisa Filzmoser (AUT)
5. Platz: Claudia Fliri (AUT)

 

SAARKA PANCOCHOVA
Female Rookie 2008

Ähnlich wie in der Damenwertung hätte es auch in der Kategorie „Female Rookie of the Year“ beinahe einen Hattrick gegeben. In einem Herzschlagfinale machten einige wenige Stimmen das bekannte Zünglein an der Waage aus. Nach zwei Titeln in Folge verpasste Sina Candri an um ein Haar den Hattrick. In diesem Jahr gehen unsere Glückwünsche somit nach Tschechien und wir ziehen den Hut vor Sarka Pancochova! Der auf gehende Star hat im vergangenen Jahr die Contest-Gesellschaft ordentlich aufgemischt. Abgesehen von einigen wenigen „Patzern“ beendete Sarka das Gros der Wettbewerbe auf Platz eins.

Die 19-Jährige stammt aus einem kleinen Ort im Südosten der Tschechischen Republik, wo sie schon früh die lokalen Contests dominierte. Es dauerte nicht lange, bis die ersten Sponsoren an ihre Tür klopften. Ehe Sarka realisierte, was mit ihr geschah, reiste sie im grossen Zirkus genannt Snowboard-Business um die Welt.

Die erste grosse internationale Aufmerksam keit bekam sie im letzten Jahr durch die Siege beim World Rookie Fest, bei den Juniorenweltmeisterschaften der FIS und dem Quiksilver Snow Jam. Bemerkenswert ist, dass es sich dabei um einen Slopestyle-, einen Halfpipe-und einen Big-Air-Titel handelt. Sarka ist also in jedem Terrain zu Hause. Sarka springt über die dicksten Kicker, bei denen mancher männlicher Kollege ganz gentle-like plötzlich wieder an die Regel „Ladies first“ erinnert. Wer jetzt an Straight Airs denkt, den belehrt Sarka mit massiven 720° & Co eines Besseren. Trotz ihrer kleinen Erscheinung von gerade mal 1,55 Metern steht der jungen Tschechien eine grosse Karriere bevor und es würde uns nicht verwundern, wenn wir bei der Titelvergabe 2009 an dieser Stelle erneut über sie schreiben.

GEBURTSDATUM: 01. November 1990
WOHNORT: Uh Brod (CZE)
SPONSOREN: Flow, Bern Unlimited, Spy, Nugget, Red Bull
VIDEOPARTS 2008 IN: —

CONTEST-RESULTATE 2008:
1. Platz Protest World Rookie Fest, Livigno (SS)
1. Platz O2 World Rookie Fest (HP)
2. Platz FIS Euro Cup, Klinovec (HP)
1. Platz 4×4 Czech Cup of Snowboarding (SS)
1. Platz Quiksilver Snow Jam (BA)
1. Platz FIS Junior World Championships (BA)
4. Platz Rookie Cup Finals (SS)
1. Platz Horsefeather Pleasure Jam (SS)

FEMALE ROOKIE 2008:
1. Platz: Sarka Pancochova (CZE)
2. Platz: Sina Candrian (SUI)
3. Platz: Linn Haug (NOR)
4. Platz: Ursina Haller (SUI)
5. Platz: Enni Rukajarvi (FIN)

DAVID BENEDEK
Best Trick 2008: Switch Backside Rodeo 1260

In keiner Kategorie stand das Ergebnis so früh fest wie in dieser. Nach 2006 darf David Benedek einen zweiten „Golden ERY“ in der Best-Trick-Kategorie sein Eigen nennen. Damals stellten wir und die gesamte Snowboard-Welt die Frage, ob der Frontside Double Corked 1260° nur der vorläufige Höhepunkt seines Perfektionismus gewesen wäre. Heute können wir diese Frage mit einem ein deutigen Ja beantworten, denn David hat mit seinem Switch Backside Rodeo 1260° noch einmal einen draufgesetzt!

Den meisten unter uns wird wohl bereits schwindelig, wenn sie sich einen solchen Trick nur vor dem geistigen Auge vorstellen, soweit das funktioniert. David lässt seine Inverteds so einfach aussehen, als sei er einem Videogame entsprungen.

Die Begriffe „Progression“ und „Kreativität“ stehen schon seit Jahren gross geschrieben auf der Fahne des Müncheners. Mit Gründung der Produktionsfirmen Robot Food und später Blank Paper entstanden Filme von „Afterbang“ bis hin zu „In Short“, mit denen er Snowboard-Filmgeschichte geschrieben hat. Lange Zeit beschäftigten auch die Suche bzw. der Bau des perfekten Kickers, welche unter anderem in diesen Filmen dokumentiert wurden, den heute 28-Jährigen. Die Weiterentwicklung der Step-over-Kickers fand im Skistadion von Garmisch, wo David auch seinen Best Trick 2006 machte, seinen absoluten Höhepunkt. So dachte man zumindest.

Denn nach der GAP Session 2008 wurde im französischen Les Cauterets der „perfekte Kicker“ noch einmal weiterentwickelt: Eine kürzere, dafür höhere Flugkurve gepaart mit einer langen Landung bildeten die Grundlage, um neue Tricks ausprobieren zu können. Und wie man in Davids Kurzauftritt im PMP-Streifen „Overseas“ sehen kann, war neben dem Switch Backside Rodeo 1260° auch noch ein Switch Frontside 1080° Double Cork von dieser Session zu sehen.

In nächster Zeit will der Perfektionist erst einmal am Style dieser Tricks mit verschiedenen Grab-Variationen arbeiten und keine neuen Tricks für das Snowboard-Lexikon erfinden. Doch ob David sein verfehltes Ziel in Frankreich, den Double Backside Misty, so einfach vergessen kann, bleibt zu bezweifeln.

GEBURTSDATUM: 03. Juni 1980
WOHNORT: Innsbruck (AUT)
SNOWBOARDET SEIT: 1988
SPONSOREN: Salomon, Bonfire, Anon, Swatch, Rockstar,
VIDEOPARTS 2008 IN: „In Short“

BEST TRICK 2008:
1. Platz: David Benedek (GER) – Switch Backside Rodeo 1260°
2. Platz: Tyler Chorlton (GBR) – Triple Frontfl ip
3. Platz: J.P. Solberg (NOR) – Backside 1080° Double Cork
4. Platz: Nicolas Müller (SUI) – Backside Air & Eero Ettala (FIN) – Wallride Backside Rodeo out

 

GIGI RÜF
Videopart 2008: Overseas

„Wenn schon, denn schon!“, hatte sich Gigi wohl gedacht und filmte vergangene Saison gleich drei astreine Parts für „Ready“, „It’s Always Snowing Somewhere“ und „Overseas“. Für letzteres Projekt hatte er am wenigsten Zeit, wollte es aber dennoch unbedingt realisieren. Wer Gigis Part in „Overseas“ gesehen hat, weiss, dass Gigi weder Freerider noch Freestyler noch sonst was ist – er fährt einfach verdammt geil Snowboard und ist durch seinen einzigartigen Style in keine Schublade einzuordnen! Wollte man Gigi anhand eines Tiers beschreiben, müsste man schon eine Gämse mit einer Katze kreuzen, um die Eigenschaften, die ihn auszeichnen, unter einen Hut zu bringen. Der Vorarlberger hat aber nicht nur besagten Style, der alles wie Kindergarten aussehen lässt, er ist auch ein verdammt harter Arbeiter. Viele denken ja immer noch, das Leben eines Pros entspreche einem mehrjährigen Urlaub, nicht so Gigi. Kein Wunder also, dass auch mal ein „C-Part“ von Herrn Rüf – vor allem wenn er von Herzen kommt – zum „Videopart of the Year“ gevotet werden kann.

Gigis Part in „Overseas“ hat sowohl die Fach-, die Rider-Jury als auch euch Leser/-innen überzeugt, für ihn zu stimmen. Mit seinem Part hat Gigi den richtigen Mix aus harten Tricks wie Double Inverted Fs 1080°, ausgefallenen Tricks wie Cab 900° Tucknee und Kreativität wie hier auf dem Foto mit seinem Skyscraper gefunden! Der Part motiviert zum Shreddengehen und vermittelt Spass ohne Ende – danke, Gigi!

GEBURTSDATUM: 09. Oktober 1981
WOHNORT: Bregenz (AUT)
SNOWBOARDET SEIT: 1991
SPONSOREN: Volcom, Dragon, Union, Nixon, DVS
VIDEOPARTS 2008 IN:
„Overseas“ von Pirate Movie Production
„Ready“ von Absinthe Films
„It’s Always Snowing Somewhere“ von Burton
Snowboards

VIDEOPART MALE 2008:
1. Platz: Gigi Rüf (AUT) – „Overseas“
2. Platz: Fredi Kalbermatten (SUI) – „It’s Always Snowing Somewhere“
3. Platz: Nicolas Müller (SUI) – „That’s It, That’s All“
4. Platz: Torstein Horgmo (NOR) – „Aesthetica“
5. Platz: Wolle Nyvelt (AUT) – „Ready“

OVERSEAS
Best Video 2008

Der aktuelle PMP-Streifen „Overseas“ ging unter einem denkbar schlechten Stern ins Rennen um das „Best European Video of the Year“. Der Grund: Wie der Filmtitel schon verrät, orientierten sich PMP Richtung Amerika, um endlich den wichtigsten Snowboard-Markt der Welt zu erobern. Zudem war unsicher, wie sich die „No Names“ unter den Neuzugängen im Team bewähren würden. Eine weitere Hürde schien die Zulassung von Absinthe Films als europäische Filmproduktion für den ERY 2008. Absinthe hatten mit ihrem Vorjahresstreifen „Optimistic“ einen Banger vor dem Herrn produziert und die Erwartungen an den Folgefilm „Ready“ waren dementsprechend hoch.

Von Anfang an schien also klar zu sein, dass es ein Kopf-an-Kopf-Rennen geben würde. Wie so oft kam alles anders als erwartet. „Overseas“ wurde nicht nur von den europäischen Medien und Fahrern eindeutig als Sieger ermittelt, auch ihr Leser/-innen habt mit eurer Stimme am klaren Sieg von „Overseas“ tatkräftig mitgeholfen. Somit haben Pirate Movie Production zum zweiten Mal in Folge den begehrten „Golden ERY“ gewonnen.

Selbstverständlich stellten wir uns die Frage, wie es zu diesem unerwarteten Alleingang kommen konnte. Es fiel uns allerdings schwer, einzelne Faktoren wie Musik, Tricks, Schnitt oder Ähnliches, die für den Gewinn hätten verantwortlich sein können, auszumachen. Vielmehr müssen es der stimmige Gesamteindruck des mit viel Liebe zum Detail produzierten Films sowie die Action auf hohem Niveau gewesen sein. Vor einem Jahr kamen wir an gleicher Stelle abschliessend zu der Erkenntnis, dass PMP noch die Etablierung in den USA gelingen müsste, um endlich im internationalen Geschäft anzukommen. Dieses Jahr ging die Rechnung auf. PMP hat mit „Overseas“ in Overseas Fuss gefasst und ihr Kunstbuch, in welchem die DVD verkauft wird, mit grossem Erfolg abgesetzt – Gratulation! (sg)

PMP FILMOGRAPHIE:
„Descent Frames“ (2002)
„Shoot Your Friends“ (2003)
„Pirate Radio“ (2004)
„iRemember“ (2005)
„Boardbagged“ (Doku, 2006)
„Lubedence“ (2006)
„Still Boardbagged“ (Doku, 2007)
„Walk the Plank“ (2007)
„Boardbagged 3“ (Doku, 2008)
„Overseas“ (2008)
PRODUZENTEN:
Basti Balser, Florian Eckhardt

VIDEO 2008:
1. Platz: „Overseas“ – Pirate Movie Production (AUT)
2. Platz: „Pony Tale“ – Actionhorse Films (SWE)
3. Platz: „Teenage Love Graffiti“ – Isen Seven (GER)
4. Platz: „Yeahh Love“ – Yeahh Productions (SUI)
5. Platz: „Ready“ – Absinthe Films (SUI)

 

CHERYL MAAS
Female Videopart 2008

Tja, wenn bei den Herren der Schöpfung der „European Rider of the Year“ auch den „Videopart of the Year“ abstaubt, wieso sollte es dann bei den Frauen anders sein? So darf auch Cheryl Maas mit ihrem Part in der Schweizer Produktion „Yeahh Love“ ihren zweiten „Golden ERY“ des Jahres 2008 entgegennehmen. Der einzige Unterschied zu Herrn Rüf ist, dass Cheryl dieses Double bereits zum zweiten Mal in Folge gewinnt. Wohin bloss mit den ganzen Trophäen?

Ähnlich ihrem Sieg in der Female-Rider-Kategorie ist aber auch hier ihr Vorsprung nicht mehr so dominant ausgefallen wie noch im letzten Jahr, haben doch die auf die Plätze verwiesenen Lisa Filzmoser und Anne-Flore Marxer mit ihren jeweiligen Produktionen ebenfalls zwei Banger-Parts auf Film gebannt. Jedoch konnte keine von Cheryls Kontrahentinnen die Tricks so sauber in den Schnee stellen wie Frau Maas, die dadurch zwei der drei Juryteile davon überzeugte, sie auf den ersten Platz zu voten. Obwohl die Holländerin in „Yeahh Love“ nicht ihr ganzes Trickrepertoire zum Besten gibt, stellen die im Ninja-Style gestickten Backside 720’s und Frontside Boardslides an einem 20-Stufen-Set so manchen männlichen Part in den Schatten. Da Cheryl in diesem Winter voraussichtlich nicht mehr filmen wird, sind wir schon darauf gespannt, wer nächstes Jahr in ihre Fussstapfen treten wird.

GEBURTSDATUM: 28. September 1984
WOHNORT: Biarritz (F)
SNOWBOARDET SEIT: 1995
SPONSOREN: Volcom, Nitro, Electric, Nixon, Vans, Celtek
VIDEOPARTS 2008 IN:
„Yeahh Love“ von Yeahh Productions, „See What I See“ von Runway Films

VIDEOPART FEMALE 2008:
1. Platz: Cheryl Maas (NED) – „Yeahh Love“
2. Platz: Lisa Filzmoser (AUT) – „Whiteever“
3. Platz: Anne-Flore Marxer (FRA) – „See What I See“
4. Platz: Kjersti Buaas Oestgaard (NOR) – „See What I See“

 

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