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Powder Bäume am Mt. Baker

Es ist wieder die Zeit aller Zeiten angebrochen, der Winter wartet um die Ecke. Diverse Snowboard-Film-Premieren haben uns heiß auf das weiße Gold gemacht. Angenommen dein Urlaub oder die Saison ist schon durchgeplant und jetzt geht es ans Tage abzählen, bis es endlich so weit ist.

Ist es zu früh, schon vom heiligen Gral des Snowboardens zu träumen, dem perfekten Powder Tag? Wir denken nicht, nachdem der weiße Stuff in unseren Köpfen herumgegeistert ist, seit der letzte Lift im Frühling seine Pforten geschlossen hat. Aber wie holt man das Meiste aus dieser seltenen Ehre heraus?

Hier sind ein paar Tipps, die dich vielleicht nicht ganz so shredden lassen wie Jake Blauvelt oder E-Jack, aber es ist ja vielleicht der ein oder andere Ratschlag dabei, der dir ein Grinsen ins Gesicht zaubert.

Text: Sam McMahon

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Jeremy Jones zeigt wie’s gemacht wird in Tahoe. Foto: Seth Lightcap

Es hat sich über den Nachmittag ein massiver Sturm zusammengebraut und für die ganze Nacht ist Schnee angesagt, morgen soll jedoch ab dem ersten Lift perfekter Bluebird herrschen, großartig!

Anstatt dich am Abend volllaufen zu lassen und dann am nächsten Tag viel zu spät und mit furchtbarem Hangover aufzuwachen, wie wäre es damit, die Zeit besser damit zu verbringen, dich vorzubereiten? Einfache Dinge wie deinem Board einen frischen Wachsanstrich zu geben und deine Bindungen ein Stück zurück zu versetzen machen einen riesigen Unterschied, wenn du dich in den tiefen Stuff begibst.

Genauso solltest du wissen, wo Socken/Handschuhe/Goggles sind, das spart dir in der Früh wertvolle Zeit, die du nutzen könntest, um den früheren Bus oder Lift zu nehmen.

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Vor Lawinenhaien schützt leider keine Kleidung.

Leider ist abseits der Piste zu snowboarden sehr gefährlich und man kann die Risiken niemals komplett abstellen, aber man kann sie reduzieren. Wenn es dir mit dem Powdern wirklich ernst ist, solltest du immer ein Lawinensuchgerät sowie Schaufel und Sonde dabei haben, keine Ausreden.

Aber noch wichtiger ist es, auch zu wissen, wie man das Ganze benutzt, am Besten Dank einem Lawinentraining und viel Übung. Unwissenheit schützt vor Strafe (oder Katastrophe) nicht.

Tatsächlich eine Ahnung zu haben, was man im Ernstfall tun muss und die Risiken zu minieren gibt dir ein sichereres Gefühl, wodurch du dich mehr darauf konzentrieren kannst, irren Spaß zu haben.

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Der Baker Gap – Wahrscheinlich für die meisten Rider etwas zu gewagt, aber man weiß ja nie… Rider: Par McCarthy Foto: Jeff Patterson

Jeder weiß, dass ein guter Powder Tag meistens viel zu schnell wieder vorüber ist, nachdem in Resorts jeder zu den frühen Liften stürmt und er daher schnell zerfahren, du willst also definitiv das Meiste aus dem Tag rausholen. Das Wichtigste ist deine eigene Fähigkeit, was und wo kannst du ohne Risiko fahren.

Nichts nervt mehr, als zuzusehen wie alle frischen Tracks dahin sind, während du herumstapfst oder auf einem Drop stehst, der zu groß für dich ist. Wenn du noch nie Powder gefahren bist, wirst du dir anfangs schwer tun.

Probiere es also zuerst in den Tracks von Pistenbullys aus um dich daran zu gewöhnen, dich zurückzulehnen und einen Slash hinzulegen ohne dich zu verkanten oder auf dem Gesicht zu landen; besser hier als draußen im Backcountry. Wenn du schon abseits der Piste fahren kannst, ist es gut dich selbst zu pushen aber nichts fühlt sich besser an, als in deine Lieblingsline einzudroppen.

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Wenn man die Chance hat, die Locals so gut wie Travis, Nico oder Scotty Lago kennen zu lernen, sollte man sie auch nutzen. Foto: Scott Serfas

Offensichtlich werden Menschen, die in den Bergen wohnen, genau wissen, wo sich die besten pow Stashes und Tree Runs befinden und es ist sehr wahrscheinlich, dass sie diese Infos nicht gerne Preis geben.

Wenn du neu in einem Resort oder auf Urlaub bist musst du ein bisschen Respekt vor diesem Einheimischenwissen haben; niemand wird einen Geheimtipp an einen Ski-Dad oder offensichtliche Idioten, die sogar in der Bar die GoPro auf den Kopf geschnallt haben, weitergeben.

Sei freundlich und kauf Seasonnaires vielleicht das ein oder andere Bier, als Gegenleistung könntest du dafür einen der besten Runs deines gesamten Trips bekommen. Und es sollte selbstverständlich sein, dass wenn du mal von so einem supergeheimen Spot erfahren solltest, prahl damit nicht auf Facebook/Instagram oder in der nächsten Après Bar herum, du willst nicht dass sich die Leute dort tummeln und alles zerfahren ist, wenn du am nächsten Tag zurückkehrst oder?

 

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Boom! Was für eine Line!

Das ist wahrscheinlich der komischste Tipp, wenn es um Powder geht, aber du solltest Zeit in der Pipe verbringen. Natürlich nicht an einem Powder Tag, aber obwohl diese strukturierte Disziplin so weit vom Freeriden entfernt ist, bringt es tatsächlich viele Vorteile.

Pipe-Riding ist so hart, weil es darum geht eine ordentliche Technik draufzuhaben; gute Gewichtsverteilung und perfekte Carves, wenn du es also selbstsicher bis an’s Ende der Pipe schaffst, wirst du im nächsten Powder Bowl total abgehen; es gibt kaum ein besseres Beispiel dafür als Terje Haakonsen.

Genau so ist es, wenn du deine Drops verbessern willst, wo kann man das besser üben, als im Park? Nichts geht über einen ordentlichen Allrounder.

 

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Hiken kann sehr ermüdend sein – frag einfach mal Jeremy Jones hier. Foto: Greg von Dorstein

Je besser der Tag am Berg ist, desto eher wird die Stimmung durch pausen gekillt; wenn man auch nur für eine halbe Stunde zum Mittagessen oder auf ein Bier stehen bleibt, realisiert man, wie kalt und nass man ist und die Beine beginnen zu schmerzen.

Aber noch schlimmer ist es, sich dann dazu zu zwingen, weiterzumachen; nichts lässt ‚No Friends on a Powder Day‘ wahrer werden, als ein vom Hunger getriebener Durchhänger.

Lad dir so viel Essen ein, wie in deine Taschen reinpassen, aber nichts, dass zu wässrig ist, Sandwiches und Obst frieren leicht, wenn du im Dezember/Jänner unterwegs bist. Dinge wie Haferkekse, Schokoladeriegel oder Haribos sind perfekt.

 

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Travis ist wahrscheinlich in so ziemlich alles was das Snowboard betrifft besser als die Meisten. Das bedeutet aber nicht, dass er der ideale Riding Buddy ist..

Ein bisschen konträr zum ersten Schritt in diesem Artikel, aber der beste Weg um sich selbst zum Snowboarden zu pushen ist, mit Leuten unterwegs zu sein, die besser sind als du. Wenn der einzige Weg, um mitzuhalten ist, dich immer wieder ans Limit zu bringen, musst du das eben einfach tun.

Wenn du es dann lebendig bis zum letzten Lift geschafft hast wirst du unglaublich gestokt sein. So lange du dir nicht andauernd in die Hosen machst, wird sich jeder halbwegs menschliche Rider daran erinnern, wie es ihnen anfangs ging, deshalb muss dir das nicht peinlich sein, aber wenn du dich wirklich unwohl fühlst, solltest du einen Rückzieher machen; Sicherheit geht vor und blablabla…

Wenn jedoch T Rice in deinem Resort auftaucht, solltest du seinen Tracks wahrscheinlich nicht folgen, aber wenn doch, schick uns doch bitte das Footage, egal wie es ausgegangen ist.

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Der Stoff aus dem Träume gemacht sind.

Es gibt keinen dümmeren Satz im Snowboarden, als ‚No Friends on a Powder Day‘. Wer denkt ernsthaft, dass alleine Sessellift fahren Spaß macht (Mountain Biker?) oder dass es eine gute Idee ist, sich selbst aus einer Lawine auszugraben?

Außerdem: wenn du alleine fährst, wem kannst du dann einen gewaltigen Spray verpassen? Das Beste am Snowboarden ist es, die Erfahrung mit Anderen zu teilen, sei es auf Piste, im Park oder eben auch im Powder. Nichts toppt das Gefühl, gemeinsam mit deinen besten Buddies im Powder herumzugurken, also verpass das nicht.

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