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Monster Session Flumserberg

Ja, ja, wie ist das schön, endlich wieder daheim zu sein. Schon lange war sie unterwegs, die Monster Session. Zehn Jahre vertrat sie sich die Beine, spazierte einmal kreuz und quer durch Europa und durchstreifte die Alpen. Doch irgendwann hatte sie alles gesehen, jeden Gletscher besichtigt, jeden Gebirgssee fotografiert. Sie war müde, ausgelaugt und zog Resümee – es war an der Zeit auszuruhen, die Beine auf den Kamin zu legen. Aber nicht auf irgendeinen Kamin, nein, auf den Kamin, der am gemütlichsten war in all den Jahren. Und dieser Kamin, der steht in Flumserberg.

Flumserberg, warum Flumserberg? Weil das Gebiet noch bestens in Erinnerung war! Zehn Jahre Wanderung hinterlassen Spuren, viele Spuren – Tracks, die sich durch Wälder und das Backcountry ziehen. Als dann die Frage kam, wo die Spuren am markantesten, die Tracks am fotogensten waren, schoss die Antwort automatisch aus der Kanone: im Heidiland! Keine Frage, auch den anderen Stationen der alpenländischen Fotosafari fehlte es nicht an Charisma. Da war zum einen Hintertux – 1999 Geburtsort der Monster Session, damals noch exklusiv als Pipe-Session.

Die Idee war gut, das Resultat weniger: 49 Pipe-Shots über neun Seiten verteilt waren ziemlich monoton. So zog die Monster Session weiter und um in die Schweiz. Böse Zungen behaupten, des saftigen Grases wegen, wir sagen: aufgrund des guten Schnees! Wie auch immer, mit der Schweiz kamen die Big Names auf die MoSe: Plötzeneder, de Marchi, Albin, Müller, Rice – die Session wurde zum Schaulaufen mit teils über 100 Ridern. Beim fünfjährigen Jubiläum wurde deshalb wieder zurückgerudert, back to the early days, als alles noch einen familiäreren Anstrich hatte. Leukerbad, Grindelwald, Lenzerheide – Marksteine für die moderne Art des Snowboardens: kleine Crews, die sich untereinander kennen und gegenseitig kennenlernen, „Geselligkeit“ als Schlagwort. Mit diesem Fokus im Hinterkopf lag die Entscheidung nahe, nach zehn Jahren wieder an den Ort zurückzukehren, der die Monster Session in all den Jahren am meisten geprägt hat. Das Gebiet mit den meisten Kicker-Spots, der selbstmörderischsten Rodelstrecke, dem käsigsten Fondue und den freundlichsten Locals. Flumsi eben.

Matthieu Georges
„Es war eine ziemliche Mission, den Kicker zu errichten. Erstens bauten wir ihn, obwohl die Landung viel zu flach war. Zweitens schneite es nachts, er versank im Powder und wir mussten nachshapen. Der In-Run lag auf der Piste und so dachte sich ein Vollpfosten aus der Skischule, er könnte die Mädels beeindrucken, indem er no control über den Kicker segelte. Ohne jeden Speed krachte er in die jungfräuliche Windlip. Scheisse, waren wir sauer! Aber wie soll man einem Kind erklären, dass es etwas Dummes gemacht hat?! Whatever. Margot Rozies kam für einen Tag vorbei und zerlegte den Kicker mit Turbo-Style, obwohl es auf der Pistenanfahrt ziemlich sketchy war, nicht in Skifahrer zu krachen.“

Marcel Lämmerhirt
„Gerade, als wir in den Ort einliefen, begann der Regen. Da hatten wir eh nur zwei Tage Zeit für gute Shots und dann erhöht das miese Wetter auch noch den Stress! So standen wir morgens als Erste am Lift. An der Bergstation sahen wir dieses Dach des Restaurants: besetzen! Wir wussten, dass andere Teams schon auf dem Weg nach oben waren. Patrick Müller hielt draussen die Stellung, während ich den Manager um Erlaubnis bat. Ergab uns den Schlüssel, um auf das Dach zu kommen. Dazu musste Patrick durch ein Personalzimmer, in dem gerade ein Mitarbeiter in Unterwäsche frühstückte. Pat kletterte über dessen Couch aus dem Fenster und lief die Dachkante entlang, wobei ich schon seinen Schatten an der Wand entdeckte. Ich wusste: Das wird der Shot!“

Vanessa Andrieux
„Zwei Tage Mistwetter am Stück – wie froh waren wir, als sich am dritten Morgen endlich die Wolken verzogen hatten! Vor unseren Füssen lagen Tonnen an Neuschnee, nicht nur neben- sondern auch übereinander! Wir zogen umher, um einen Platz zum Fotografieren zu finden; doch je mehr wir suchten, desto weniger fanden wir. Am Nachmittag hatten wir immer noch kein Bild im Kasten und wurden langsam nervös. Dann sprang uns dieser Spot ins Auge mit Platz für zwei Kicker. Wir teilten uns in zwei Gruppen und schafften es bis zum Abend doch nicht zu shooten. Am nächsten Tag war das Licht etwas fahl und wir entschieden uns, nur einen Kicker zu benutzen, da die Landung des anderen über Nacht ziemlich eisig geworden war.“

Cyril Müller
„Vom Hiken verschwitzt war uns saukalt in unseren Kleidern. Gedanken an eine warme Dusche und trockene Jogginghosen machten die Runde. Doch dann entdeckte Roman diesen Spot am Mast der Gondelbahn mit perfekter Anfahrt und Landung. Ich machte mir ein wenig Sorgen, wie lange wir wohl in Ruhe shooten könnten, weil nicht weit daneben eine Sesselliftstation lag. Und die Herren vom Liftpersonal sind bekanntermassen nicht die Tolerantesten, wenn’s darum geht, ihre Infrastruktur neu zu interpretieren. Aber zum Glück zog das Wetter zu, so dass wir bald in dichtem Nebel alleine waren. Die Liftangestellten konnten nichts mehr erkennen und auch von Roman hörte ich bei jedem Versuch nur die Stimme, bis er aus der weissen Wand auf den Liftpfeiler zugeschossen kam.“

Carlos Blanchard
„Zu Beginn der Woche war ich mit meinem Team beim Scouten im Backcountry unterwegs und wir machten einige Fotos. Normalerweise fotografiere ich nur analog ohne digitalen Schnickschnack, da es für mich den romantischen Aspekt der Fotografie besser hervorhebt, aber an diesem Tag hatte ich eine neue Digicam dabei. Nach den ersten Shots schaute ich mir die Resultate auf dem Display an und war völlig enttäuscht. Tags darauf nahm ich wieder meine geliebte Nikon F2 mit auf den Berg und schoss fröhlich und motiviert mit meiner Crew ein Lifestyle-Pic nach dem anderen. Es waren zwar nicht die Big Banger dabei, aber ich war zufrieden – mit meiner Crew, mit den Shots und mit mir.“

Sebastian Gogl
„Dieser Spot liegt gut hundert Meter oberhalb eines Ziehwegs kurz vor der Talstation. Wir entdeckten ihn morgens während eines Motivations-Runs. Der komplette Hang lag im Schatten, nur durch eine kleine Schneise strahlte ein Lichtkegel direkt auf diesen Baumstumpf. Perfekt! Wir hielten kurz an, checkten die Uhrzeit und wussten, was wir am nächsten Tag zur gleichen Zeit zu tun hatten. Pünktlich um elf Uhr waren wir tags darauf wieder vor Ort. Alles musste passen, wir hatten nur circa zehn Minuten direktes Licht für das Shooting. Als die ersten Sonnenstrahlen an der Baumspitze kitzelten, droppte René Schnöller ein, landete und rannte wieder hoch, bis die Landung zerbombt war.“

Howzee
„Wir fanden diesen Wallride am zweiten Tag. Er sah auf den ersten Blick sehr photogen und auf den zweiten Blick nach sehr viel Arbeit aus. Wir mussten eine Landung und einen Drop-in-Hügel auf das Dach schippen, immer gestört durch den nahe liegenden Bügellift. Und zu jedem Bügellift gehört ein Aufpasser. Der sorgte dafür, dass wir uns einige Male guerillamässig in den Schnee werfen mussten, um nicht entdeckt zu werden. Wahrscheinlich wären wir aufgeflogen, wenn das Personal gesehen hätte, was wir auf ihrer Baustelle trieben. Denn weil auf dem Dach zu wenig Schnee lag, um einen anständigen Drop-in zu schaufeln, haben wir kurzerhand herumliegende Isolierplatten zum Fundament umfunktioniert.“

Alex Roberts
„Montag, erster Tag der Monster Session: Es es war lustig, die Crews zu beobachten, die weit verstreut über den Berg wuselten, um ihre Location zu spotten. Alle waren auf Schatzsuche. Wir zogen uns in den Ort zurück und fuhren mit dem Frauen-Benz (A-Klasse!) durch die Strassen. Dabei fiel uns dieses River Gap mit Brücke auf, an das schon jemand einen massiven Booter gestellt hatte. Wir flickten den alten Kicker und die hakelige Anfahrt. Mit aller Gewalt rasten meine Jungs den In-Run durch und clearten den eis-kalten Bach mit einigen netten Bs 180’s. Die Location war ein Zufallsfund, es wurde eine geile Session. Wer auch immer den Kicker geschaufelt hat: danke!“

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