Am wichtigsten sei Gehirn, sagt Jeremy Jones, 43, der vielleicht bekannteste und extremste Big Mountain Freerider der Welt. Schließlich darf er sich während seiner Expeditionen keine Fehler erlauben, muss stets wachsam sein und potenzielle Gefahren erkennen, bevor er ihnen nicht mehr ausweichen kann. Worauf es beim Freeriden noch ankommt und wieso es ihn trotz Familie und anderen Projekten immer wieder in die Wildnis zieht, verrät er im MBM-Interview.
Du stürzt dich von einem Extrem-Abenteuer ins nächste. Zuletzt während des Film-Projekts Ode to Muir, wo du tagelang in der John Muir Wilderness unterwegs warst. Was fasziniert dich an solchen Expeditionen?
Ich wollte schon lange diesen Film machen. Zwar geht es in „Ode to Muir“ nur wenig ums Snowboarden, aber wir drangen so tief in die Muir Wilderness vor wie selten zuvor und lernten dabei eine Menge über den Zustand der Natur und wie wir diese beschützen müssen. Dass wir auf dem Trip auch noch ein paar unberührte Hänge mitnahmen, war das Sahnehäubchen.
Trotz der positiven Erfahrungen sind solche Trips brutal anstrengend. Denkst du nie: „Was zur Hölle mache ich hier?!“
Eigentlich ist der schwerste Teil, den Trail zu erreichen, und muss mit logistischem Aufwand penibel vorbereitet werden. Brutal sind aber auch die ersten Stunden der Expeditionen, da dann das Gepäck am meisten wiegt. Je tiefer ich in die Wildnis vordringe, desto mehr fühle ich mich wie zuhause.