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Rider

Jonas Hagström

Mitte der Neunziger tauchte Jonas Hagström wie aus dem Nichts auf und schockte die europäische Snowboardszene mit zahlreichen Contesterfolgen und massenhaft Coverage. Ganz nebenbei baut sich das Multitalent mit seiner Musik ein zweites Standbein auf. Wir haben uns mit dem 28-jährigen Schweden zusammen gerauft und uns mit ihm über seine neue Signature-Gitarre, seine Band und seine neue Firma „actionmediamusic“ unterhalten.

Hallo Jonas, zuerst brauche ich die Basics. Name, Alter, Wohnort…

Also: Ich bin Jonas Hagström, bin 28 Jahre alt und lebe in Gräftavallen, Schweden.

Kann man in Gräftavallen Snowboarden?

Ja. meine Eltern betreiben dort schon seit 25 Jahren zwei kleine Schlepplifte.

Dann gehe ich mal davon aus, dass du dort aufgewachsen bist und dort Snowboarden gelernt hast…

Ja. Ich fahre Snowboard seit ich neun bin.

Und wann wurde das mit dem Snowboarden so richtig ernst?

1995 habe ich angefangen, bei einigen schwedischen Contests anzutreten. Bei den Schwedischen Meisterschaften habe ich den Nitro-Vertreter kennen gelernt. Ein paar Jahre später, ich glaube es war 1998, wurde ich dann ins Nitro European Team „befördert“.

Wow, dann bist du ja schon seit 14 Jahren bei Nitro!

Ja, bald starte ich in den 15. Winter!

Im Herbst bekommst du eine eigene Signature-Gitarre. Wie kam es dazu?

Auf den Fotos für ein Interview in einem Magazin bin ich mit einer Hagström-Gitarre zu sehen. Hagström ist ein schwedischer Gitarrenbauer. Die Instrumente waren in den 60ern sehr beliebt: Elvis, Zappa, Hendrix – alle hatten eine! Nachdem der Betrieb für 23 Jahre eingestellt wurde, hatte Hagström etwa zu der Zeit, in der auch das Interview veröffentlicht wurde, ein grosses Comeback. Irgendwie hat man mein Foto wohl in die Finger bekommen und fand es cool, dass es einen Snowboarder gibt, der den Namen der Firma trägt und auch noch Gitarre spielt. Also haben sie mich gefragt, ob ich nicht ihre Gitarren spielen möchte. Das ging einige Jahre so, bis vor kurzem die Idee mit dem Signature-Model aufkam. Bei Nitro dreht sich ja sowieso alles um Rock’n’Roll. So kam eine Kooperation zustande.

Wurde da denn nur eine kleine Serie für den „Eigenbedarf“ produziert, oder kann jedermann die Gitarre im Musikgeschäft kaufen?

Jeder kann die Gitarre kaufen. Ab Herbst wird sie in Musikgeschäften in der ganzen Welt angeboten.

Spielst du eigentlich nur für dich selbst, oder hast du auch eine Band?

Meistens spiele für mich alleine, aber ich bin auch Teil einiger Bandprojekte. Die aktivste ist wohl Matador, eine Rock’n’Roll-Band. Unter myspace.com/youaintmatador kannst du dir ein paar Songs von uns anhören.

Ist es nicht schwierig neben all dem Snowboarden genügend Zeit für die Band zu finden?

Natürlich ist es schwierig. Ich bin den ganzen Winter unterwegs und die anderen Jungs haben ja auch ihre Jobs. Wir machen das alle zum Spass und wenn sich die Möglichkeit für einen Auftritt ergibt, treten wir auf.

Hast du musikalische Vorbilder?

Der einzige Grund, warum ich überhaupt mit dem Gitarre Spielen angefangen habe war Slash von Guns’n’Roses! Der war schon als Kind ein grosses Idol für mich und beeinflusst mich auch heute noch. Ich war so zwölf oder dreizehn, als ich ihn das erste Mal auf MTV gesehen habe. Seine Stiefel, seine Haare, seine Musik, der Hut – das war alles ziemlich cool!

Welcher Guns’n’Roses-Song gefällt dir denn am besten?

Ich glaube „Sweet Child Of Mine“. Das Gitarrensolo am Ende ist einfach der Hammer!

Neben dem Snowboarden und der Musik hast du ja noch ein anderes Projekt am laufen. Was hat es damit auf sich?

Ich habe eine Firma namens actionmediamusic gegründet. Wir verwalten Musiklizenzen. Ich habe unter www.actionmediamusic.com ein Musikverzeichnis angelegt. Alle Lizenzfragen für die verfügbaren Songs sind geklärt. Das bedeutet, dass die Lieder sofort für TV-, Film-, Werbe-, und DVD-Produktionen verwendet werden können. Normalerweise ist es sehr kompliziert, an Musiklizenzen heranzukommen. Ich versuche zwischen Medienproduzenten und Musikern zu vermitteln und die Vorgänge der Lizensierung zu vereinfachen.

Wenn ich also einen Snowboardfilm vertonen möchte, gehe ich einfach auf deine Website und suche mir ein paar Songs aus…

Ja. Danach musst du mir noch eine E-Mail schreiben, in der du die Songs bestellst und mir verrätst für was du sie verwenden möchtest. Danach sage ich dir, unter welchen Bedingungen du die Songs verwenden kannst.

Es gibt ja viele Ansätze seitens der Musikindustrie, Songs und Künstler über das Internet zu vermarkten und zu verkaufen. Welcher dieser Ansätze ist deiner Meinung nach der richtige Weg?

Das kann ich dir leider auch nicht sagen. Aber ich glaube, dass die Tage, in denen man mit dem Verkauf von Musik wirklich viel Geld verdienen kann, gezählt sind. Wer mit Musik Geld verdienen möchte, muss live spielen, Merchandise-Produkte verkaufen und versuchen, seine Musik in Medienproduktionen unterzubringen. Live-Gigs werden wohl am wichtigsten sein.

Wie verbringst du den Rest deines Sommers?

Ich werde mit meiner Freundin einen Kurzurlaub machen und mir einige Konzerte ansehen. Danach nehme ich mir eine kleine Pause. Bis die Saison dann losgeht, werde ich wohl zuhause sitzen, Musik machen und mich um actionmediamusic kümmern.

Und hast du irgendwelche Ziele für den nächsten Winter?

Nun, ich hoffe natürlich auf ganz viel Schnee! Bis jetzt habe ich geplant, die meiste Zeit mit meinem Buddie Miikka Hast in den Alpen zu shooten. Meine Sponsoren Nitro und Protest werden mir bestimmt ein schönes Programm zusammenstellen. Ich bin sicher, dass ich Spass haben werde…

Guter Plan! Irgendwelche letzten Worte?

Wie immer mein Lebensmotto: Es spielt keine Rolle wohin man reist, sondern mit wem.

Alles klar. Vielen Dank für das Interview!

Ich habe zu danken!

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