In Sachen Wintersport sieht es in Nordkorea mau aus: Während der Nachbar im Süden seine Infrastruktur fleißig für die Olympischen Winterspiele 2018 aufmöbelt, sucht man im kommunistischen Norden vergeblich nach Pistenkilometern.
Ginge es nach dem Diktator Kim Jong Un sollte sich das in diesem Jahr eigentlich ändern: Auf knapp 800 Metern Höhe sollte ein neues Resort mit 110 Pistenkilometern, Seilbahnen, Hotels und einem Helikopterlandeplatz entstehen.
Mangels Know How wurden die nötigen Liftanlagen in der Schweiz bestellt, wo der Herrscher selbst schon vor Jahren seinen ersten Triple Cork gelandet seine ersten Gehversuche auf Skiern unternommen haben soll. Laut Basler Zeitung beträgt das Auftragsvolumen sieben Millionen Franken.
Jetzt hat sich die Schweizer Regierung eingeschaltet und dem Nordkoreanischen Interesse eine Abfuhr erteilt. Das mit dem Bau der Lifte beauftragte Unternehmen Bartholet Maschinenbau darf nicht liefern. Es sei angesichts der schlechten wirtschaftlichen Lage des nach außen hin abgeschotteten Landes unvorstellbar, dass eine breite Öffentlichkeit die Anlagen nutzen könne. Der Bundesrat in Bern halte es für unangemessen, wenn sich Schweizer Unternehmen an dem Vorhaben beteiligten.
Für Nordkorea ist es im Bezug auf den Wintersport ein weiterer herber Rückschlag. Bereits 2011 hatte man in Südkorea angefragt, ob man sich vorstellen könne die Olympischen Spiele gemeinsam auszurichten und eine Absage erhalten.
Medienberichten zufolge ging Kim Jong Un unter falschem Namen in der nähe von Bern zur schule und lernte während seines Bildungsaufenthaltes das Skifahren. Vielleicht auch Schweizerdeutsch.
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