Spotcheck: Sölden
Sölden verfügt über ein gewaltiges Backcountry, das Freeride-Träume wahr werden lässt. Darüber hinaus zieht der Park Winter für Winter die Freestyle-Gemeinde in seinen Bann und auch partytechnisch spielt Sölden in der obersten Liga mit.
FREERIDE (5/5 Punkte)
Während viele Wintersportler bei Sölden die perfekten Pisten und Après-Ski im Sinn haben, wurde das Freeride-Potenzial des Resorts in den vergangenen Jahren zu Unrecht unterschätzt. Tatsächlich findet man sehr vielfältige Möglichkeiten abseits der Pisten vor. Warmfahren kann man sich mit ein paar einfacheren Runs vom Hainbachjoch. Auch am Giggijoch muss man dank der offenen und weiten Hängen noch nicht zu den Freeride-Cracks zählen, um seine Powder-Turns zu ziehen. Angehoben wird der Schwierigkeitsgrad mit den eher kürzeren bis mittellangen Lines am Rettenbach- und Tiefenbachgletscher. Schon allein aufgrund der Tatsache, dass man sich hier auf den beiden Gletschern befindet, muss man erhöhte Vorsicht walten lassen. Unterhalb der Gaislachkogelbahn trennt sich dann im steilen Gelände die Spreu vom Weizen. Von dort aus hat man die Option, entweder ins Wasserkar oder Rettenbachtal abzufahren. Ist man hier das erste Mal unterwegs und möchte deshalb auf Nummer sicher gehen, lassen sich über das Freeride Center Sölden kompetente Guides buchen. Mit Hilfe eines Freeride-Technik-Kurses kann man zusätzlich die eigenen Skills verbessern.
FREESTYLE (4/5 Punkte)
Die zentrale Anlaufstelle für alle Freestyler in Sölden ist der AREA 47 Snowpark Sölden am Giggijoch. Wer bei der Fahrt mit den beiden Sesselliften Hainbachkar und Silberbrünnl nach unten blickt, kann sich das Setup von oben betrachten. Hier weiß man, was man tut: Auch in diesem Jahr wird die QParks Shape-Crew dafür sorgen, dass sich die Spielwiese mit der Beginner-, Medium- und Advanced-Area immer von ihrer besten Seite zeigt. Während sich die größten Kicker im Standard-Setup schon nicht verstecken müssen, wird traditionell für Shooting-Zwecke im Frühjahr noch eine Schippe drauf gelegt und ein massiver Monster-Kicker aus dem Boden gestampft. Die Magazine mit den dabei entstandenen Shots könnt ihr euch in der gemütlichen Chill-Area mit Soundanlage und Liegestühlen durchblättern. Bereits vor dem Besuch in Sölden lohnt sich der Blick in die Snowpark App, um die aktuellsten News zum Setup abrufen zu können.
SPECIALS
Als einziges Resort Österreichs hat Sölden mit den „BIG 3“ ganze drei lifttechnisch erschlossene Dreitausender vorzuweisen: den Gaislachkogl, den Tiefenbachkogl und die Schwarze Schneide. In diesem Zusammenhang ist die „BIG 3-Rallye“ zu empfehlen, in deren Rahmen man die Aussicht von allen drei eigens errichteten Aussichtsplattformen genießen und auch direkt das restliche Gebiet kennenlernen kann.
PISTEN
Das Resort erstreckt sich von 1.350 Metern über dem Meeresspiegel auf 3.340 Meter. Dank der beiden Gletschergebiete im oberen Teil ist ein durchgehender Winterbetrieb von Oktober bis Mai möglich. Ein Großteil des 145 Kilometer umfassenden Pistennetzes in Sölden ist so großzügig dimensioniert, dass der Vergleich mit einer freien Autobahn nahe liegt. Über die Verbindungslifte Golden Gate to the Glacier gelangt man bis ganz oben zu den Gletschergebieten und kann die mit 15 Kilometern längste Abfahrt von der Schwarzen Schneide hinab ins Tal in Angriff nehmen und dabei über 1.900 Höhenmeter abbauen.
NEWS
Mit dem Adrenalin Cup Sölden wird 2014/15 eine Weltneuheit im Tiroler Resort präsentiert. Dahinter verbirgt sich ein moderner Wintersport-Mehrkampf. In zehn Disziplinen, die von Klassikern wie Slalom und Carving über Fun-Disziplinen wie Buckelpiste und Freeride bis hin zu actiongeladenen Bewerben wie Speed und Flug reichen, kann man sich mit allen teilnehmenden Wintersportlern messen. Die Scores in den einzelnen Wertungen werden mit Hilfe des Adrenalinpasses (zusätzlich zu erwerbende KeyCard) registriert und auf der Internet-Plattform adrenalincup.soelden.com in einer Rangliste eingetragen, die auch über die zugehörige App abrufbar ist. An jedem Monats- sowie am Saisonende werden dann Sachpreise an die Gewinner der Einzel- und Gesamtkategorien vergeben. Im Bereich der Infrastruktur wurde die alte Wasserkarbahn am Gaislachkogel gegen eine moderne, kuppelbare Sechser-Sesselbahn ersetzt, welche nun noch mehr Gäste in kürzerer Zeit berg- auf befördern kann. Ebenfalls neu: Ab sofort rundet die Funslope mit ihren Park-Anleihen am Giggijoch das Angebot für Freestyle-Einsteiger ab. Zuletzt gibt es gute Nachrichten für alle Smartphone-User: Neun über das Resort verteilte Hot Spots mit gratis WLAN ersparen euch kostspielige Roaming-Gebühren für das Posten von Berg-Selfies.
NIGHTLIFE
In Sölden lässt man nicht nur tagsüber die Hüften kreisen. Bereits am Nachmittag steht hier Après-Ski in Locations wie dem „The Lucky Shag“, dem „Partystadl“ und der „Black & Orange Rockbar“ auf dem Pflichtprogramm. Wer auf der Tour durch die zahlreichen Bars, Stadl und Nachtclubs wie dem „Katapult” so schnell nicht schlapp macht, kann sich zum Abschluss noch einen Absacker in der „Hasenhütte“ oder im „Mirage“ gönnen und die Partynacht in Sölden danach beschließen.