Spotcheck: Silvretta Montafon
Im Montafon ticken die Uhren noch etwas langsamer. Hier sprechen ein gewaltiges Freeride-Potenzial und der legendäre Park für sich. 100 Prozent Snowboarden in einer entspannten Atmosphäre – was will man mehr?!
FREERIDE (5/5 Punkte)
Die Silvretta Montafon bezeichnet sich als Freeride Hotspot und sportlichstes Resort – und das zu Recht! Steile Rinnen, Cliffs und lange Gipfelabfahrten: Die 70 Freeride-Touren und zahlreiche, ausgewiesene Routen bieten alles, was das Tiefschnee-Herz begehrt. Wer sich der Qual der Wahl nicht alleine aussetzen möchte, kann sich am „Freeride Abenteuertag“ mit einem Guide einen Überblick verschaffen. Wem es nicht nur um Hilfe bei der Orientierung, sondern auch um die Verbesserung der eigenen Fahrtechnik geht, der macht einen „Freeride-Experten-Kurs“. Und alle, die ihre Powderturns schon im Schlaf ziehen können, melden sich zur Besteigung der 2.386 Meter hohen Zamangspitze an. Der kurze Aufstieg wird mit ersten alpinen Erfahrungen und 1.700 traumhaften Höhenmetern Powderabfahrt nach St. Gallenkirch belohnt. Beim Spaß im Pulverschnee steht die Sicherheit natürlich an erster Stelle. Auch dafür ist in der Silvretta Montafon gesorgt: mit dem permanenten PIEPS-Lawinenübungssuchfeld am Grasjoch, dem angrenzenden Freeride Center mit Infos zur aktuellen Wetter- und Schneesituation und LVS-Checkpoints. Und für alle Einsteiger, welche die Safety-Tools noch nicht sicher beherrschen, gibt’s den „Freeride Safety Check“. Alles in allem ein perfektes Angebot für Freerider – nicht umsonst wurde die Silvretta Montafon beim Wettbewerb „Tourismus Innovationen Vorarlberg“ für ihr Freeride-Konzept ausgezeichnet.
FREESTYLE (4/5 Punkte)
Der perfekten Freeride-Infrastruktur hat die Silvretta Montafon mit dem „Nike Snowpark Montafon“ in Zusammenarbeit mit den Profis der Schneestern-Crew einen würdigen Freestyle-Konterpart an die Seite gestellt. Der Park liegt in traumhafter Backcountry-Kulisse im Grasjoch am Freda Sessellift und gilt als einer der kreativsten Snowparks. Außerdem darf er sich zu den größten Parks Europas zählen und bietet folglich genug Playground für Freestyler aller Könnensstufen. Anfänger können auf den Kids-Boxen und Kickern mit Tables bis zu vier Metern Länge üben, während erfahrene Freestyler auf den Rails, Boxen und Take-Offs der Jib-Line abstylen oder auf den Kickern der Pro-Line mit Tables bis zu 18 Metern Länge die ganz fetten Tricks auspacken. Wer sich noch nicht so recht selbst in den Park traut, der chillt in der Park-Base im Liegestuhl und schaut sich die Skills der anderen ab oder meldet sich zur Park-Tour an, um einmal in der Woche vom Wissen der erfahrenen Freestyler zu profitieren.
SPECIALS
Wer sich selbst sportlich verausgaben möchte, für den ist der Silvretta Stausee vom 23. bis 25. Januar 2015 „the place to be.” Der Berggasthof Piz Buin ist dann die Base für das Splitboard-Festival „Climb the Mountain“. Dabei sind alle Interessierten eingeladen am Produkttest, Spaßrennen, Freeride-Abend oder der geführten Tour ins beeindruckende Backcountry teilzunehmen. Vom 06. bis 08. März 2015 könnt ihr in der Silvretta Montafon Freeride-Profis die Hand schütteln und euch von deren Powderskills inspirieren lassen: Beim Open Faces 3*** Freeride-Contest geht’s für sie um die Qualifikation zur Freeride World Tour.
PISTEN
Die Silvretta Montafon steht nicht nur für eine ausgefeilte Freeride-Infrakstruktur und einen Park auf Weltniveau, sondern auch für 37 Liftanlagen und 140 Pistenkilometer. Frühaufsteher können die leeren und frisch präparierten Pisten beim „Ländle Früah Sport“ jeden Samstag schon ab 7.30 Uhr unter die Kanten nehmen. Dann startet nämlich der Betrieb bei der Zamang Bahn. Ab 7.45 Uhr läuft die Panorama Bahn und erschließt damit weitere Abfahrten. Die nächste Station ist dann das Kapellrestaurant – dort wird ab 8.30 Uhr Frühstück serviert. Wem Action und Nervenkitzel wichtiger als die morgendliche Ruhe sind, der ist auf den Speed- und Rennstrecken und den „Black Scorpions“, sieben extrem steilen, schwarzen Pisten, bestens aufgehoben.
NEWS
Während man bisher über 40 Minuten mit der Sennigrat- und Kreuzjoch-Bahn unterwegs war, gelangt man ab der Saison 2014/15 mit der neuen Panorama Bahn in nur acht Minuten zur Bergstation am Kreuzjochsattel, dem zweithöchsten Punkt des Gebiets (2.375 Meter), mit überwältigendem 360-Grad-Panorama-Blick auf bis zu 200 Berggipfel.
NIGHTLIFE
Wer sich On- und Off-Piste sowie im Park noch nicht verausgabt hat, der macht am Abend einen Abstecher in den „Ausrutscher“ in Gaschurn. Mit Pizza oder Burger kann man sich die Grundlage für die Happy Hour schaffen. Gediegener geht’s in der Haller-Lounge in Schruns zu, in der Whiskey-Fans auf ihre Kosten kommen.