Spotcheck: Saalbach Hinterglemm Leogang
56 Liftanlagen, 200 Kilometer präparierte Pisten und gleich drei Parks. Das sind die imposanten Eckdaten des "Skicircus", der die drei Orte Saalbach, Hinterglemm und Leogang überspannt. Jede Menge Spaß ist garantiert!
FREERIDE (4/5 Punkte)
Schon beim ersten Blick auf die Übersichtskarte des Skicircus Saalbach Hinterglemm Leogang dürfte jedem Freerider klar sein: Hier gibt es einige Varianten zu erkunden. Im gesamten Gebiet findet man lohnenswerte Runs bis an die 1.000 Höhenmeter ohne zusätzliche Aufstiege. Am höchsten hinaus geht es beim Schattberg. Sowohl in östlicher als auch westlicher Richtung lassen sich interessante Lines bis hinab nach Saalbach und Hinterglemm erschließen. Allerdings sollte man hier trotz aller Powder-Euphorie stets darauf achten, die Grenzen der Naturschutzgebiete zu respektieren. Ein weiterer schöner Run führt vom Bernkogel auf der gegenüberliegenden Talseite über das Spielberghaus zurück nach Saalbach. Vor der Abfahrt muss man lediglich etwa 35 Höhenmeter aus eigener Kraft überwinden. Entlohnt wird man dann aber mit einem anfangs sehr weiten und später schmaler werdenden Hang, welcher letztlich in ein Waldgebiet übergeht. Wie so oft empfiehlt es sich auch hier, jemanden mit Ortskenntnis dabei zu haben. Denn der Weg zum Spielberghaus ist nicht für jeden auf Anhieb so einfach zu finden. Und wer möchte schon planlos durch das Backcountry irren, während die anderen Freerider zeitgleich den übrigen Powder am Zwölferkogel, dem Kohlmaiskopf und den übrigen Gipfeln mit ihren Tracks verzieren?
FREESTYLE (4/5 Punkte)
Die Hauptanziehungspunkte sowohl für die Rookies in Sachen Freestyle als auch für die Pros sind die beiden großen Snowparks. Direkt an der parkeigenen Unterschwarzachbahn in Hinterglemm liegt der Nightpark. Dieser ist auch problemlos zu Fuß aus Hinterglemms Zentrum erreichbar und verfügt über jeweils eine Pro-, Medium- und Easy-Line. Wie sein Name schon richtig vermuten lässt, kann man dort noch bis in die späten Abendstunden shredden. Von Montag bis Samstag wird das Flutlicht erst um 21:30 Uhr ausgeknipst. In der Asitzmulde in Leogang wartet der Nitro Snowpark auf euren Besuch. Neben einem umfangreichen Sortiment an Boxen, Rails und Kickern, gibt es sogar einen GoPro Bagjump, um neue Tricks zu erlernen. Dank des kostenlosen WLAN im gesamten Park könnt ihr die Fotos und Videos von euren Heldentaten auch direkt online stellen. Der Hot Spot für die Freestyle Einsteiger ist schließlich der Learn to Ride-Park am Bernkogel in Saalbach, der mit seinem Setup speziell auf die Bedürfnisse der Newcomer zugeschnitten ist.
SPECIALS
Jugendliche unter 19 Jahren kommen hier günstig weg. Denn an jedem Samstag zahlen sie dank der Aktion “Power of Zehn” lediglich zehn Euro für das Tagesticket. Wer sich schon immer einmal selbst in Aktion sehen wollte, kann sich auf zwei Rennstrecken filmen lassen und anschließend durch Eingabe der Liftpassnummer im Internet die eigene Fahrtechnik bewundern. Um dabei euer Datenvolumen zu schonen, könnt ihr euch kostenfrei in ein- en der über 30 WLAN-Hotspots an den Berg- und Talstationen einloggen.
PISTEN
Egal, ob man sein Nachtlager in Saalbach, Hinterglemm oder Leogang aufgeschlagen hat, der Startpunkt in den Skicircus liegt immer vor der Haustür. Dank der lückenlosen Anbindung aller genannten Orte an den Verbund, erhält man entsprechend unkomplizierten Zugang zum gesamten Pistennetz. Dieses ist mit seinen 200 Pistenkilometern so weitläufig, dass auch ein längerer Aufenthalt nicht eintönig wird. Seit diesem Winter sorgen sogenannte Snow Trails mit Wellenbahnen, Steilkurven und weiteren Elementen für Abwechslung neben den klassischen Pisten. Und selbst wenn die Niederschlagsmengen einmal hinter den Erwartungen zurück bleiben sollten, ist man im Skicircus mit der flächendeckenden Beschneiung bestens gerüstet.
NEWS
Jahr für Jahr investiert man im Skicircus Saalbach Hinterglemm Leogang in moderne Liftanlagen, um den Komfort für die Besucher weiter zu steigern. Für die Saison 2014/15 wurden rund 38,5 Millionen Euro in die Infrastruktur gesteckt. So erhält Leogang mit der neuen Steinbergbahn eine zweite Seilbahn vom Tal hinauf ins Resort. Die neue 10er-Einseilumlaufbahn hat ihren Startpunkt beim Hotel „Der Krallerhof“. Der Ausstieg befindet sich direkt neben der Bergstation der Asitzkabinen- bahn auf rund 1.760 Metern Höhe. Zudem wich der Polten 4er-Sessellift in Saalbach Hinterglemm einer 8er-Sesselbahn mit Sitzheizung und Windschutzhaube.
NIGHTLIFE
Nach Liftschluss sollte es nicht schwer fallen, eine passende Umgebung für das Feierabendbier zu finden. Loslegen kann man direkt nach dem letzten Turn. Und zwar in der Hinterhag Alm am Fuße der Kohlmais Talabfahrt. Wer hier einen guten Platz ergattern möchte, sollte schnell sein. Erfahrungsgemäß platzt die kultige Location schon recht früh aus allen Nähten. Danach empfiehlt sich ein Abstecher in das Hexenhäusl, das London Pub oder eine der anderen Bars, welche sich in Saalbach und Hinterglemm schnell ausfindig machen lassen. Unermüdliche finden im Castello oder in der Taverne Gleichgesinnte, um bis zum Morgengrauen den Kampf gegen die Dehydration aufzunehmen.
