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Barrett Christy nimmt den Mt Baker auf der Gnu Beauty in Angriff. Foto: Tim Zimmerman

Barrett Christy über das neue B-Pro und die Gnu Frauen Linie

Barrett Christy ist eine absolute Legende, und das nicht nur für das Frauen Snowboarden, sondern für das Snowboarden. Punkt. Auf ihrem Lebenslauf finden sich X Games Gewinne, Rider’s Poll Awards und Barrett Rolls, sie hat dabei geholfen, den Weg für einige der heutigen Top Frauen Snowboarderinnen zu ebnen. Momentan ist sie für das Produktdesign und Marketing der Frauen-spezifischen Produkte von Gnu Snowboards zuständig, für die sie seit zwei ganzen Jahrzehnte ein Pro Model hat.  das B-Pro.

Seit sie mit Mervin Mfg (die Jungs hinter Gnu und Lib Tech) 1993 in Kontakt getreten ist, war es Lib, der sie als erster sponsorte, kurz danach wechselte sie zu Gnu. Über das gesamte nächste Jahrzehnt hat sie die Podien von den prestigeträchtigsten Events des Snowboardens geziert,  in Videos gezeigt, was sie drauf hat und eines der erste Frauen Pro Models des Sports für sich beansprucht, außerdem ist sie als Charakter in einem Videospiel verewigt. 


2003 kam dann eine eigene Familie mit ihrem Ehemann (der langjährige Gnu-Rider Temple Cummins – diese Kids können richtig gute Gene ihr Eigen nennen!) dazu, was sie veranlasste, vom Vollzeit-Snowboarding zurückzutreten. Gnu wusste ihr dynamisches Riding und Produktratschläge so sehr zu schätzen, dass die Barrett als Pro behielten und sie weiter in die Entwicklung und das Marketing der Frauen-Linie einführten. Damals noch das einzige Frauen-Board in der Gnu Linie, gibt es heute mehr 10 verschiedene Angebote, was auch Barrett’s leitender Hand zu verdanken ist.
Die neueste Inkarnation des B-Pro setzt dem Rekord des am längsten gehaltenen Pro Models in der Geschichte des Sports nochmal ein Jahr drauf. Checkt hier die Größen sowie mehr Infos zu Barrett’s Gnu B-Pro. Wir haben hier die Möglichkeit aufgegriffen und schauen uns das Board, die Tech, die Karriere und mehr mal etwas näher an…

Das Gnu B-Pro gibt es Regular oder Stealth Topsheet Version.

Du hattest mehr Pro Models als wir heiße Mahlzeiten hatten. Wieviele hattest du insgesamt und wie würdest du dein Erstes mit deinem Neuesten vergleichen?

Ha! Das erste Model, das Gnu in meinem Namen herausgebracht hat war 1996, das ist jetzt 20 Jahre her. Mein erstes Signature Board hatte eine Flying Pig Fantasy Grafik drauf. Seitdem gab es immer ein Barrett Pro, aber die Linie ist in den späten 90ern gewachsen, mehr verschiedenen Konstruktionen sowie Preise. Die früheren Boards waren sehr steif, und da ich viele Big Air und Slopestyle Events gefahren bin, brauchte ich etwas stabiles, außerdem mit Cap Konstruktion und torsionssteif. Heute benutzen wir hauptsächlich die Sandwich Konstruktion mit UHMW Sidewalls und Boards, die reaktionsfreudiger sind, ohne steif zu werden. Eines der Bestseller, das B-Nice, ist aus dieser Zeit entstanden um den Preis niedrig zu halten und ein Einstiegsboard für die Frauen-Linie anzubieten. Die Boards heutzutage sind so viel einfacher zu fahren als die aus den 90ern, schmalere Waist, leichtere Materialien und eine Vielfalt an Camber Konturen machen das Snowboarden einfacher.

„ICH LIEBE ES DEN GANZEN BERG IN ANGRIFF ZU NEHMEN UND DAS B-PRO IST IMMER NOCH MEIN FAVORIT DAFÜR „

Lass uns über das am längsten bestehende Frauen Pro Model des Snowboardens sprechen. Für was für eine Art Frau und Riding Style ist das B-Pro am Besten geeignet?

Das B-Pro ist C3 [Banana zwischen den Füßen, gemischt mit Camber unter und außen] und die Wahl unserer Top Level Team Rider, wenn sie in Pipe, Slope oder Freeride Events antreten – sie mögen den Pop und die Stabilität. Ich mag diese Boards im Powder und fürs Carven auf der Pisten weil ich Stabilität bei hoher Geschwindigkeit habe, auch bei verschiedenen Schneelagen, außerdem erlaubt es mir meine Nose in Turns auf Hardpack zu legen, wenn ich will, oder hochzuhalten, wenn ich durch Powder gleite. Also ist das B-Pro am Besten geeignet für abenteuerlustige, motivierte All Mountain Rider, oder irre Park/Pipe Rider.

Was begeistert dich an der B-Pro Line am Meisten? Und am Modell von diesem Jahr im Besonderen.

Ich freue mich ziemlich über das 20-Jahre Jubiläum 16/17! Ich verbringe nicht mehr so viel Zeit in Parks und Pipes, liebe es aber den gesamten Berg zu fahren und das B-Pro ist immer noch mein absoluter Favorit dafür. Ich fahre aber eigentlich alle Boards der Gnu Linie gerne, ein paar der richtig spaßigen Neuen ist das Klassy mit einer verspielten Freeride Shape, und das B-Nice Asym, das unsere Premium Asymmetrie in ein Preisgünstiges Board packt. Und das ZOID! Asymmetrie macht so viel Spaß und es macht Carven lustiger als je zuvor.

Christy weiß ihr Gnu gut einzusetzen. Foto: Tim Zimmerman

„Die Sache mit dem Snowboarden ist, dass es Spaß macht, und wenn du es richtig machst, ist es manchmal mehr Fantasie als Realität…“

Erzähl uns doch etwas über beflügelte Einhörner.. Woher kommen diese Graphics? 

Die „Pegacorns“ gibt es auf der B-Pro Series jetzt seit über fünf Jahren, und sie wurden von Adam Haynes‘ Hand erschaffen, ein großartiger Künstler, der auch die Gnu Billy Goat Grafik kreiert hat. Das B-Pro hat als ‚Flying Pigs and Rainbows‘ Fantasie begonnen und ich wollte zurück zum Fantasy Fun Thema gehen. Die Sache mit dem Snowboarden ist, dass es Spaß macht, und wenn du es richtig machst, ist es manchmal mehr Fantasie als Realität… und spaßige, sorgenfreie, magische Graphics auf dem Board helfen den Traum hochleben zu lassen!

Erzähl uns etwas über Boobies.. oder etwas spezifischer, deine Beziehung zu B4BC… 

Ich habe schon früh begonnen mit dem B4BC zu arbeiten, weil es von Freunden von mir gegründet wurde. Eine ihrer engen Freundinnen starb an Brustkrebs im Alter von 24; es erschien unmöglich, dass das jemandem in diesem jungen Alter passiert und unsere Altersgruppe wusste so gut wie gar nichts darüber. Wir waren alle in unseren 20ern und es wurde offensichtlich, dass wir nicht so unantastbar war, wie das Snowboarden es uns glauben ließ. Die B4BC Mission war und ist junge Menschen darüber aufzuklären und zu einem gesunden Lifestyle und regelmäßige Untersuchungen zu animieren – Dinge, die in unserer Kontrolle liegen –  als Möglichkeit zur Brustkrebs-Vorbeugung. Sie machen einen großartigen Job die Actionsport Community darauf aufmerksam zu machen, sie connecten mit den Girls und Boys, Jung und Alt, und sensibilisieren im gesamten Lang auf College Campussen und auf Events. Ich hatte mit Gnu eine Vereinbarung und konnte durch die Verkäufe meiner Boards einen Teil des Geldes spenden. Tina Basich, die B4BC Gründerin, hat die B-Pro Grafik für das erste B-Pro x B4BC Collab Board designt. Ich bin froh, dass ich weiterhin die Möglichkeit habe B4BC durch die Verkäufe meines Boards zu unterstützen, und nun auch direkt durch Gnu. Jamie und Kaitlyn sind beide Botschafter in dieser Sache und es ist großartig zu sehen, dass die jetzige Generation von Pros aktiv positive Messages verbreitet.

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Was ist der Prozess, den man durchläuft, wenn ein neues Board entwickelt wird?

Es ist ein konstanter Prozess hier. Ich habe Jamie Anderson und Kaitlyn Farrington, die die Boards fahren und Feedback zu ihren Modellen geben, aber beide Mädels fahren auch noch die anderen Boards der Linie, damit sie mit der Technologie und anderen Konturen und Konstruktionen vertraut sind. Ich habe außerdem eine extensive Crew regionaler Rider, die das ganze Jahr auf den Boards verbringen und sie zur Gänge austesten. Normalerweise gibt es ein Sommer Shoot am Mt. Hood, bei dem alle zusammenkommen, vergleichen und die anspruchsvollen und weniger anspruchsvollen Sommer-Bedingungen auf verschiedenen Boards zu fahren, während wir Fotos von ihnen schießen. Die Rider haben immer einen starken Einfluss auf unsere Produktentwicklung gehabt und weil unsere Fabrik hier in den USA ist, haben wir die Möglichkeit Test-Boards zu bauen und auch unterm Jahr zu tweaken.

„Die B4BC Mission war und ist es, junge Menschen über Früherkennung und einen gesunden Lifestyle aufzuklären – Dinge, die in unserer Kontrolle liegen – als Weg zur Brustkrebs Prävention.“

Austesten des Gnu Zoid für die Ladies.

Mervin
Mervin’s Banana und Magne-Traction Technologie auf Hochglanz poliert am B-Pro.

Werden Technologien wie Mervin’s Banana Camber und Magne-Traction konstant weiterentwickelt und wie verändern sie die Board-Performance, speziell für Frauen?

Die Einführung von Skate Banana by Mervin hat Snowboarden für Männer und Frauen verändert! Es war nicht nur das Reverse Camber Konzept, die Banana Kontur kombiniert Rocker zwischen den Füßen und mellow Camber auf den Kontaktpunkten, vor den Bindungen. Zu den Konturen kommt die Magne-Traction in den Kanten, damit die Banana nicht zu rutschig wird Dank bombenfestem Kantenhalt. Sie werden laufend weiterentwickelt und wir haben eine ganze Reihe an Camber Combos, die aus der originalen Banana entstanden sind, sowie verschiedene Levels an Maggne-Traction. Die Banana Boards mit mehr Rocker fühlen sich verspielter an, verkanten weniger und sind einfacher für Beginner.

„Frauen profitieren von der selben Technologie wie Männer und unsere Linie hat ein breites Spektrum an Boards für alle Herangehensweisen an den Berg.“

Aber es gibt eine Menge Pros, die lieber die Art Board und Performance haben, mit denen sie Stunts auf der Kontur hinlegen könnenDas Performance Level steigert sich mit der Aggressivität der Camber Combo wie C2 und C3. Sie sind immer noch flacher zwischen den Füßen sodass sie sich weniger verkanten, als traditionelle Camber, sie sind aber fähig aggressiver Riding zu handhaben und dabei stabil zu bleiben. Frauen bekommen dabei die selben Vorteile der Technologie, wie die Männer und unsere Linie hat ein weites Spektrum an Boards für jede Herangehensweise an das Snowboarden.

Es ist einfach einen Sticker auf ein Produkt zu klatschen und es ‚Eco‘ zu nennen. Was für Prozeduren und Herstellungsprozesse nehmt ihr her, um den ökologischen Einfluss auf die direkte Umgebung und auch global, zu minimieren?

Das stimmt! Es scheint als ob viele Firmen sich ‚Grün‘ auf die Flaggen schreiben, es ist gutes Marketing. Mervin war grün lange bevor es Trend wurde. Mike [Olson] und Pete [Saari – Mervin Mitbegründer] haben die Boards zuerst in ihren Garagen gebaut, dann als ihre Freunde mit an Board waren wurde es in die Fabrik ausgelagert und dabei wollten sie Materialien finden, die nicht giftig sind oder riechen! Dabei wuchs auch ihre Verpflichtung, das Ganze Ökologisch freundlich zu halten. Sie haben immer ihr Bestes dafür getan, um die Umwelt zu schonen und Materialien und Prozesse sauber zu halten. Sie besitzen die Fabriken, in denen wir unsere Boards bauen, und sie lassen mich nicht mal ‚toxisch‘ riechende Badezimmerreiniger benutzen, wenn die Fabrikshaustiere wiedermal alles vollstinken! Ein paar umweltfreundliche Eckpunkte für euch: *Wir recyceln all unser Holz *Wir benutzen rohölloses Bio-Plastik, gemacht aus Castor Bohnen *Wir benutzen keine Krebsauslösenden toxischen selbstantreibenden Firnis. *Wir benutzen Soya-basierende Elastomer Sidewalls statt toxischem ABS *Wir benutzen nur wenig VOC Epoxid Harz-Systeme *Unser Basalt-Faser ist frei von Zusatzstoffen und weniger toxisch als konventionelle Glasfaser *Wir benutzen wasserreinigende Schleifsysteme um Partikellevel zu minimieren *Wir benutzen nur erneuerbare Waldprodukte für unsere Kerne. Columbian Gold ist FSC ‚pur‘ zertifiziert *Unsere Holzspäne werden als Dünger verwendet und übrig gebliebenes Holz wird als Feuerholz gespendet. *Wir recyceln all unser übrig gebliebenes  Plastik

„Mervin haben immer ihr Bestes getan um die Arbeit ökologisch sauber und die Materialien und Prozesse umweltfreundlich zu halten.“

Verglichen zu deinen Zeiten als Pro, wie hat sich Frauen Snowboarden – sowohl das Riding Level als auch die Produktpalette – verändert/verbessert?

Verglichen zu den späten 90ern und frühen 2000ern hat sich das Frauen Snowboarden sehr stark weiterentwickelt! Es gab immer Mädels, die die Grenzen gepusht haben, aber dadurch, dass mehr Menschen zu Boards greifen und als Snowboarder aufwachsen, gibt es natürlich mehr Frauen, die das Top Level erreichen. Es gibt einen Fokus auf Style und sich einfach rein zuschmeißen gewinnt dir keine Events… Aber das hat es glaube ich nie wirklich getan. Es sind Rider mit gutem Flow, die Snowboarden smooth aussehen lassen, die den Sport vorantreiben. Gutes Equipment hilft, und obwohl es heutzutage nicht so viele Snowboard-spezifische Marken da draußen gibt, sind die Produkte qualitativ hochwertiger und der Markt wird nicht überflutet. Ich werde konstant von Frauen und Männer motiviert, die Snowboarden spaßig und einfach aussehen lassen… sogar während sie irre Dinge machen. Es macht Spaß Boards zu produzieren, die Ridern dabei helfen auf jedem Level weiterzukommen und ich sehr stolz mit Jamie und Kaitlyn am Design der Boards, die sie bei den Olympischen Spielen zu Gold gefahren sind, gearbeitet zu haben. Ich werde das immer als ein persönliches Karriere Highlight sehen.. und dafür musste ich nicht mal selbst ran!

 

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