Wir arbeiten uns die Evolutionsstufen nach oben, vom Fs 540° zum Frontside 720°. Ab hier ist das einzige Limit deine Vorstellungskraft: Front 9, Front 10 und Front 12… wir lassen es langsam angehen und widmen uns mit Bennys Hilfe dem Fs 720°. Ein Trick, bei dem manch einer sagen würde, dass an ihm die Grenze zwi- schen wildem Rumgezwirbel und stylischem Spinnen verläuft.

1. Geschwindigkeit ist entscheidend bei diesem Trick: zu schnell und du segelst ins Flat, zu langsam und du knallst blind auf den Knuckle. Speed-Checks mit Fs 360° und Fs 540° legen wir dir an dieser Stelle dringend ans Herz.
2. Probier‘s mal mit Gemütlichkeit: Entspannte Körperhaltung und Konzentration auf die Lip sind gute Voraussetzungen für das Gelingen. Das Gewicht ist einheitlich verteilt und deine Base rutscht flach über den Schnee.
3. In den Schultern liegt der Schwung: Hol‘ mit ihnen aus und wechsle nach einem Setup-Turn auf die Backside-Kante. Dieser Turn ist entscheidend, ob du die 720 Grad überhaupt annähernd schaffen kannst. Du musst deinen Oberkörper richtig gut vordrehen, denn schließlich willst du eine halbe Drehung mehr als beim Frontside 540° springen.
4. Wenn du nicht unkontrolliert frontside-drehend in die Höhe segeln willst, hilft es zu grabben. Benny macht das hier bei ungefähr 270°, in diesem Fall wieder Melon – vordere Hand an die Backside-Kante.
5. Grabs sehen nicht nur gut aus sondern stabilisieren dich auch bei der Rotation.
6. Halte Ausschau! Nach 360 Grad hast du deine Landung im Blickfeld, sie verschwindet aber danach wieder wie beim Frontside 3er. Bleibe kompakt und mach nicht den Fehler den Grab zu früh zu lösen, was eine Verlangsamung deiner Rotation zur Folge hätte.
7. Eine viertel Drehung bevor du den 720° beendest, solltest du auf alle Fälle die Landung beobachten. Löse den Grab, strecke deine Beine und bereite dich auf den Impact vor. Wenn du nach der sicheren Landung das Gewicht auf die Frontside-Kante verlagerst, sorgst du dafür, dass du nicht unfreiwillig weiterdrehst.