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Style matters – ein klischeehafter wie diskutabler Leitsatz. Wie wir wissen ist die Style-Debatte genauso tief- gründig wie bodenlos, denn am Ende ist es eine Frage der persönlichen Überzeugung. Und trotz dieser Erkenntnis können wir uns dieser Debatte kaum entziehen. Je heißer eine Unterhaltung über dieses essenzielle Thema geführt wird, desto klarer wird, dass alles unklar ist. Und so beißt sich die Katze Jahr für Jahr zu dieser Jahreszeit in den eigenen Schwanz, wenn die neuen Produkte und Videos ihren Weg in die Shops finden und die Szene einmal mehr zu diskutieren beginnt, was und wer dieses Jahr rockt bzw. floppt.

Es gab eine Zeit, in der unsere Handschrift als Spiegel unseres Charakters galt. Leider schreiben wir heute fast ausschließlich auf elektronischen Geräten, wodurch unsere individuelle Klasse kaum noch an Winkel und Form unserer Schrift zu erkennen ist. Ähnlich verhält es sich mit unseren Klamotten und Lifestyle. Im Copy-and-paste-Zeitalter kann man kaum noch Trendsetter von Mitläufer unterscheiden. Selbst der tätowierte Rockabilly scheint sich vom Profifußballer nur noch durch seine Plauze abzuhe- ben. Welche Möglichkeiten bleiben uns also noch, um unserer individuellen Klasse Ausdruck zu verlei- hen, ohne dass wir uns dabei zum Affen machen wie etwa mit einer völlig dämlichen Frisur wie so viele Fußballer an der WM in Brasilien?

Auch vor dem Snowboarden hat diese Entwicklung keinen Halt gemacht. Doch hier kommt ihr mit eurem individuellen Style ins Spiel. Eigentlich ist es doch Jacke wie Hose was die anderen denken, solange man sich gut dabei fühlt, was man macht oder trägt. Nehmt eure Bretter und zieht eure per- sönlichen Lines in die Hänge, ganz copy-and-paste- frei, 100 Prozent individuell. Saugt diese Momente, in denen ihr ganz ihr selbst seid, in euch auf. Denn der Unterschied, das seid ihr!

Sebastian Gogl