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Foto: Roland Haschka

Spotcheck: Kitzbühel

Die Streif sorgt jedes Jahr aufs Neue für ein gewaltiges Spektakel und lockt tausende Carving-Enthusiasten nach Tirol. Doch auch in Sachen Park und Backcountry lohnt sich ein Trip nach Kitzbühel immer wieder.

Freeride (4/5 Punkte)

„Kitzbühel | The Legend“, so lautet der Slogan des Wintersportgebietes der Tiroler Lifestyle-Metropole. Ob damit Franz Reisch gemeint war, der als Alpin-Pionier bereits im Jahre 1893 den Auftrieb seiner beiden Gleithilfen auf die Probe stellte und die erste hochalpine Abfahrt Österreichs meisterte? Damit war das Ziel für die folgenden 120 Jahre gesteckt: Eines der besten Resorts der Welt zu werden. Nach Bewertung von skiresort.de ist es das auch, denn es wurde zum „Besten Skigebiet der Welt 2013 & 2014” gewählt. Das schließt natürlich die Freeride-Möglichkeiten ein, denn davon hat Kitzbühel so einige zu bieten. Rund um das Kitzbüheler Horn kann man sich sowohl zwischen den Bäumen als auch auf offenen Hängen seiner Tiefschneesucht hingeben. Wenn die Schneelage es zulässt, ist im angrenzenden Gebiet der Bichlalm dank Cat-Skiing sogar echtes Kanada-Feeling möglich. Wer vom Hahnenkamm startet, kann anhand der zahlreichen Varianten, die sich bis hinüber nach Pass-Thurn erschließen, schon einmal den Überblick verlieren. Der Nord-West-Staulage am Alpenkamm ist es zu verdanken, dass ab Ende November im Schnitt acht Meter Schnee pro Saison vom Himmel auf die Hänge des weitläufigen Backcountrys rieseln. Ein großzügiges Rohstoffvorkommen, das es mit Hilfe der Powderplanke abzubauen gilt. Ein unschätzbarer Vorteil, wenn die Schneedecke gegen Beginn und Ende der Saison nicht so dick ausfällt: Das Gelände in Kitzbühel besteht zu einem Großteil aus grasbedeckten Bergen, welche mit dem Belag der kostspieligen Powder Guns etwas nachsichtiger umgehen, als es ein schroffes Geröllfeld tun würde.

FREESTYLE (4/5 Punkte)

Erfreut man sich statt an tief verschneiten Tree-Runs eher an perfekt geshapten Kickern und blitzblanken Metallgeländern, dann ist man im KitzSki Snowpark Hanglalm bestens aufgehoben. Wie der Name schon vermuten lässt, befindet sich der Treffpunkt der Freestyler auf der Hanglalm zwischen der Resterhöhe und dem Zweitausender. Die Orientierung fällt denkbar leicht, schließlich sind die einzelnen Lines gut strukturiert und auf den ersten Blick ersichtlich. So ist der obere Teil des Parks mit einfachen Obstacles eher auf Einsteiger zugeschnitten, während weiter unten die klassischen Rail- und Kickerlines das Level in die Höhe schrauben. Als Special wurde zusätzlich eine Treeline errichtet, die aus einer Aneinanderreihung unterschiedlicher Tree-Jib-Elementen besteht. Man darf bereits darauf gespannt sein, welche Highlights die Shape-Crew in diesem Winter für euch bereit hält. In der vergangenen Saison konnte man sich auf insgesamt 39 Obstacles nach Lust und Laune austoben.

SPECIAL

Was nutzt das beste Gelände, wenn der Schnee ausbleibt? Glücklicherweise darf sich Kitzbühel zu den schneesichersten Regionen in Österreich zählen. Im langjährigen Durchschnitt verbucht man ganze 155 Tage Schneesicherheit auf den Pisten. Da also Schnee in Hülle und Fülle vorhanden sind, soll man diesen am besten auch nach Einbruch der Dunkelheit nutzen können. Donnerstag und Freitag werden deshalb die Pisten am Gaisberg vom Flutlicht erleuchtet. Zudem werden Mondschein-Touren für diejenigen angeboten, die auch aus eigener Muskelkraft Richtung Gipfel gelangen möchten.

Wer auf den Spuren der Racer vom Hahnenkamm wandeln möchte, hat hier die Gelegenheit, einen kleinen Reality-Check durchzuführen. Während so mancher die Klappe beim Blick hinauf zum Hahnenkamm noch groß aufreißt, stellt sich das Gefühl von Ehrfurcht immer weiter ein, je näher man der Hangkante der Streif kommt und die ganze Sache einmal hautnah aus der Fahrerperspektive erleben darf. Daneben gibt es 170 weitere Pistenkilometer zu entdecken, Platz en masse also, um eure Pisten-Jib-Tricks zu üben. Die Pisten erstrecken sich über zwei Bundesländer und werden von 53 Lift- und Seilbahnanlagen erschlossen. Sollte beim Erkunden des Resorts einmal der Magen knurren, kann man sich in einer der 56 Hütten für den restlichen Tag stärken.

NEWS

Als Pflichttermin dürfen sich alle Powder-Addicts die Kitzbühel Freeride Weeks vom 07. bis 17. Januar 2015 im Kalender anstreichen. Nach dem großen Erfolg im vergangenen Jahr werden auch 2015 wieder jede Menge interessanter Vorträge, Movie-Screenings, ein Freeride-Materialtest, Partys und der „Line of the Year“- Award sowie eine Film- und Fotocompetition stattfinden. In diesem Jahr neu: Der Teilnahmezeitraum beginnt bereits im Dezember, so dass sich angehende Film- und Fotoprofis auf der Suche nach dem perfekten Bild bereits deutlich früher auf die Lauer legen dürfen.

NIGHTLIFE

Kitzbühel und sein Nachtleben sind untrennbar miteinander verwoben. Als einer der beliebtesten Wintersportorte der internationalen High Society hat der Ort in dieser Hinsicht so einiges zu bieten. Man hat die freie Auswahl zwischen gehobener Sterneküche und bodenständigen regionalen Schmankerln. Nach der Stärkung bleibt es einem dann selbst überlassen, ob man lieber eine der vielen Après-Ski-Hütten wie die Streifalm oder das Londoner Pub unsicher machen möchte.

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