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Chill and Destroy: Patrick Habegger, Nico Offensperger und Meike Haller gewinnen auf der Zugspitze

Timo Offensperger

Die Wettervorhersage für die bevorstehenden zwei Contest-Tage in Garmisch-Partenkirchen war das wohl am heißesten diskutierte Thema des CaD-Teams am Freitagabend. Manche rechneten sowohl für Samstag als auch Sonntagvormittag zumindest mit Sonne, angenehmen Temperaturen und normalen Windverhältnissen. Andere jedoch sahen bereits für Samstag schwarz und rüsteten sich mit Sturmmaske, Windstopper und dicken Handschuhen gegen einen Sturmtag auf Deutschlands höchstem Berg.

Große Erleichterung und Freude machte sich dann aber Samstagmorgen breit. Auf der Fahrt zum Eibsee wurden die ersten Gipfel rund um Garmisch in einen wunderbaren Goldton getaucht, der selbst den größten Morgenmuffeln im Team die Augen aufriss. Auf dem Platt angekommen, dachte erst einmal keiner mehr an den Contest. Einen so spektakulären Ausblick auf die umliegenden Berge, die nur ihre Gipfel aus einem Bad aus Nebel streckten, um so die ersten Sonnenstrahlen des Tages auf ihre Flanken scheinen zu lassen, gibt es nicht alle Tage zu sehen.

Der Terrainpark am Schlepplift Wetterwandeck zeigte sich dank Headshaper Karl Killer und seiner Crew (in der unter anderem auch Basti Kuhn die Schaufel schwingt) von seiner besten Seite. Für den Contest wurde eine Line aus Downrail (oder alternativ daneben eine Downbox), einem Double Roller mit 12 und 15 Meter Table, einem zweiten Double Roller mit Tables von 10 und 12 Metern und einem abschließenden Wallride auserkoren. Daneben hält der Park bis in den Frühsommer aber auch noch andere Obstacles wie einen Step-Up Kicker, Picknicktables, Bananabox und diverse andere Rohrformationen zum Jibben bereit.

Während des Contest trübte nach wie vor kein Wölkchen den Himmel, doch die wiederkehrenden Windböen machten den Ridern vor allem während der Anfahrt und Flugphase schwer zu schaffen. Pia Gärtner (5. Pl. Girls, GER) aus Grefrath setzte im Finale auf Sicherheit und Style und zeigte einen Run, bestehend aus Backside to Frontside Boardslide an der Downbox und jeweils einem Straight Air über die Kicker. Ihre Kollegin Evi van Damme aus Belgien (4. Pl. Girls) präsentierte den Judges einen 50/50 an der Box, einen Straight Air am ersten, einem Straight Air Nosegrab am zweiten Kicker. Abschließend bewies sie mit einem Rock to Fakie am Wallride, dass sie auch 2900 Meter über ihrem natürlichen Lebensraum, einiges zu leisten im Stande ist! Nadine Härtinger aus Deutschland packte sich selber an der (Board-)Nase und flog so nach einem Frontside Lipslide am Downrail zwei mal per Straight Air Nosegrab über die beiden Kicker direkt auf die dritte Stufe des Siegertreppchens. Den zweiten Platz in der Kategorie Girls sicherte sich Loranne Smans aus Belgien. Ein 50/50 an der Box, Straight Air Nosegrab über den ersten Kicker, anschließend ein stylischer Straight Air mit Backside Grab am zweiten Kicker und ein Rock to Fakie an der Wallride, das war ihr Rezept dafür. Platz eins bei den Girls belegte Meike Haller (GER) aus Ulm mit Backside Lipslide am Down Rail, Straight Air am ersten Kicker, gefolgt von einem Straight Air Nosegrab am zweiten Absprung und schließlich einem Rock to Fakie an der Wallride. Da hat der sympathischen Maike der vom Starterteam empfohlene Müsliriegel trotz anfänglicher Skepsis wohl doch gut geholfen, oder?! Also liebe Rider, hört in Zukunft besser darauf, was euch am Start empfohlen wird…

Auch bei den Kids war wieder einiges an Abwechslung und Style am vergangenen Wochenende geboten. Max Grünwald (5. Pl. Kids, GER) fiel zwar weniger durch seine Körpergröße, dafür aber umso mehr durch seinen Run, bestehend aus Backside Noseslide an der Box und einem Straight Air Backside Grab über den ersten großen Kicker, auf. Der kleine Belgier Flor De Laat ließ sich von der Höhenluft nicht in die Knie zwingen und stellte seinen Frontside Boardslide an der Box, dem Shifty am ersten und den Backside 180 am zweiten Kicker sicher in den Schnee. Der Nosetap am Wallride brachte ihm dann noch die letzten Pünktchen, um auf den vierten Platz zu kommen. Um abermals die Gegensätze des Wochenendes zu unterstreichen, stellte Patrick Koss (GER) aus Mittenwald zuerst einen Boardslide an der Box und dann zweimal hintereinander einen Frontside Shifty Tailgrab in den weichen Schnee am Wetterwandeck. Mit dieser Hin-und-Her- Aktion riss er sich den dritten Podiumsplatz unter den Nagel. Sauber! Auch der Münchner Rider Tobias Inthaler (GER) wusste nach dem Tailslide an der Box nicht genau ob er Front- oder Backside drehen sollte und packte einfach Beides in einen Shifty am ersten Kicker. Dann noch einen Backside 180 über den zweiten Roller gestyled, den Wallride per Rock to Fakie mitgenommen und fertig ist er, der zweite Platz auf dem Podium!

Nico Offensperger aus dem nahen Kiefersfelden war wegen des geografischen Vorteils gegenüber manchen Kollegen wohl gut ausgeschlafen. Er zeigte den Judges einen astreinen Lauf mit 50/50 an der Rail, Backflip Late 180 am ersten Kicker, Straight Air über den Zweiten und Rock to Fakie 180-off an der Wallride und stieg schon, wie die Woche zuvor, auf den ersten Platz des Treppchens. Big Up’s Nico! Ach ja, und wettet bitte nicht mit dem Nico, der macht wirklich, was er sagt…

Auch bei den Snowboard Men wurde das „Gegensätze-Konzept“ zum Motto des Wochenendes. Urs Hediger (SUI) aus Arosa belegte, mit sehenswerten 270-on-FS Boardslide-270-of an der Box, CAB inverted 360 Tailgrab am ersten, Switch Backside 540 am zweiten Kicker und 360 Slide am Wallride, in der Qualifikation noch den ersten Platz. Im Finale wollte dann aber gar nichts mehr so richtig funktionieren und Urs fiel auf den zehnten Platz ab. Trotzdem ein super Run in der Qualifikation! Und Urs, wir wissen alle was du kannst!

Tom Parmentier (8. Pl. Men, BEL) stylte zuerst einen sehr netten Frontside Boardslide über das Downrail, schaute sich bei den Girls gekonnt den Straight Air Nosegrab für den ersten Kicker ab und drehte dann noch einen fetten Frontside 720 (!!!) über den zweiten Kicker, der zwar gestanden, aber völlig überrotiert war. Leider setzte es dann aber auch bei Tom aus und er musste sich mit dem achten Platz begnügen. Der wohl exotischste Starter des Tages war wohl George Wolley (5. Pl. Men) aus England. Trotzdem zeigte er mit einem Frontside Boardslide am Rail, mit einem schicken Backside 360 Tailgrab und einem Backside 540 Indy, wo der Hammer hängt. Andreas Haberl (AUT) aus Fieberbrunn landete mit Frontside 180-on-to-Switch 50/50 an der Down Box, Frontside 720 und Frontside 540 über die Kicker, sowie einem schönen Rock to Fakie-180-off an der Wallride, auf dem vierten Platz.

Über einen kostenlosen Startplatz für die Planet-Sports Amateur Qualifikation beim Ride Shakedown in Garmisch-Partenkirchen darf sich der Drittplatzierte Janik Mertens (GER) aus aus Lüdingshausen freuen. Sein Run, bestehend aus Backside Boardslide to 50/50 an der Box, Switch Backside 900 (der aber leider unsauber reverted war…) über den ersten Roller, Backflip 180 über den Zweiten und ein Rock to Fakie zum Abschluß an der Wallride, machten ihm das möglich. Ganz allein lassen wir den Janik aber nicht zum Ride Shakedown fahren und deswegen darf auch der Zweitplatzierte Roman Hausammann aus der Schweiz bei der Amateur Qualifikation starten. Backside Boardslide to Fakie an der Box, Switch Backside 540 reverted, Backside 720 und ein Rock to Fakie-180-off am Wallride sei Dank!

Man kann es vielleicht auf die Höhenluft schieben, mit der die Schweizer anscheinend besser umgehen können als ihre Kontrahenten, aber an diesem Samstag waren die Jungs wirklich stark. So geht auch der erste Platz bei den Herren in die Schweiz – und zwar an Patrick Habegger aus Dänikon. Mit einem Backside Boardslide an der Box, stylischen CAB 720 (danach rev.), Backside 540 über die Kicker und einem lässigen Rock to Fakie am Wallride, darf sich der Patrick außerdem über ein Ticket, welches ihn direkt für das Halbfinale beim Ride Shakedown in Garmisch-Partenkirchen am 12. März 2011 qualifiziert. So ischs guuuuuuuuad! Wir wünschen allen unseren Ridern die am Ride Shakedown 2011 vertreten sind, alles Gute und einen erfolgreichen Contest!

Abschließend bleibt noch zu sagen, dass der ChillandDestroy-Contest wohl allen Beteiligten viel Spass bereitet hat. Ein bunt gemischtes Starterfeld, wunderschönes Panorama, strahlend blauer Himmel und eine sehr familiäre, offene Atmosphäre unter allen Anwesenden, ließen den CaD Snowboard Tourstopp auf der Zugspitze zu einem erfolgreichen werden! Lediglich das Abendprogramm bietet durchaus noch Optimierungsbedarf, es gibt aber erste Gerüchte dass auch an diesem Thema gearbeitet wird . Wer in den letzten beiden Bahnen ins Tal dabei war hat wohl gesehen dass hier durchaus Potenzial vorhanden ist.

Weitere Infos gibt’s unter www.chillanddestroy.com.

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