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Treeruns | So fährst du sicher und schnell durch Wälder

Wenn der Schnee weich und tief ist, dann gibt es nichts schöneres als durch die Wälder zu heizen. Zudem ist es eine großartige Alternative zu höher gelegenen alpinen Gebieten, um an schlechten Tagen seine Powder-Sucht zu stillen. Der Schnee zwischen den Bäumen bleibt länger erhalten, der Abgang von Lawinen ist geringer und die Sicht ist meist auch besser. Und Menschenmassen wirst du zwischen den Bäumen auch vergeblich suchen. Also, worauf noch warten?! Treeruns können so einige „Schlechtwetter“-Gesichter aufheitern.

Hier haben wir ein paar Tipps für euch, wie ihr das Beste aus eurem Snowboard-Tag in den Wäldern machen könnt:

Gigi RĂĽf kennt den tiefen Shit schon ganz gut.
Gigi RĂĽf kennt den tiefen Shit schon ganz gut.

Finde die Tiefe des Schnees heraus

Eines der Dinge, an die man denken muss, bevor man das erste Mal in ein Waldstück eindroppt, ist die Tiefe des Schnees. Früh in der Saison kann es unter Umständen ganz schön gefährlich werden, wenn gefällte Bäume und Steine nur knapp unter der Oberfläche liegen.

Als generelle Regel gilt: Wenn du Anfang der Saison bzw. nach den ersten Schneefällen powdern gehen willst, dann gehe auf Nummer sicher und fahre ein wenig vorsichtiger und mit etwas mehr Gewicht auf dem hinteren Fuß durch den Wald. Somit reduzierst du die Gefahr, dass du mit der Nose irgendwo dagegen fährst oder soger stecken bleibst. Und halte dich von komischen Hügeln aus „Schnee“ fern, die weder tief noch weich sind, wie sie vielleicht auf dem ersten Blick erscheinen mögen…

In diesen Bäumen will man eher nicht verloren gehen. Sebi Geiger shreddet in seiner Hood, Silvretta Montafon. Foto: Christoph Schöch.
In diesen Bäumen will man eher nicht verloren gehen. Sebi Geiger shreddet in seiner Hood, Silvretta Montafon. Foto: Christoph Schöch.

Stell dich auf Neigung und Baumdichte ein

Da Bäume die Topographie des Bodens, auf dem sie stehen, verhüllen, ist es so gut unmöglich, genau zu wissen, wie das Terrain aussehen wird. Wenn man die Bereiche im Wald einigermaßen kennt, ist das eine gute Ausgangslage über den Rest. Eine steilere Piste wird deinem Board zu mehr Float verhelfen, womit du leicht über den Powder bleibst. Jedoch musst du dafür aber schnell reagieren können, um die Turns rechtzeitig zu setzen. Flachere Teile sind gemütlicher für Turns, aber zwingen dich dazu deine Geschwindigkeit frühzeitig anzupassen, um nicht im Flachen stecken zu bleiben. Also, eine gute Geschwindigkeitskalkulation im Flachen kann gold wert sein. Anderseits ist hiken angesagt!

Die Baumdichte ist ein weiterer Punkt, den es zu durchschauen gilt. Denn sehr eng stehende Bäume erfordern besseres Timing und Koordination. Manche Resorts bieten spezielle Runs, bei denen Bäume aus dem Wald umgepflanzt werden, um so die Durchfahrt zu erleichtern.

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Lass dich von den Baumstämmen nicht dazu verleiten, auf sie zuzufahren, sondern konzentriere dich auf die Räume dazwischen. Foto: Jerome Tanon

Konzentriere dich auf die Lücken zwischen den Bäumen

Wenn du erst mal zwischen den Bäumen bist, ist einer der besten Tipps, die wir dir geben können, um deine Technik zu verbessern und den richtigen Rhythmus zu finden, dich auf die Zwischenräume der Bäume zu konzentrieren, anstatt auf die Stämme selbst.

Als generelle Regel gilt, wo du hinsiehst, ist wo du hinfährst! Logisch, oder?! Also wird es dir helfen, dich auf die Räume zwischen den Bäumen zu konzentrieren und so deine Turns im Voraus zu planen. Wenn der Schnee tief ist, versuche in Bewegung zu bleiben und halt nur an Spots, von denen du sicher sein kannst, dass du leicht wieder wegkommst.

Freundschaften mit einem Baum zu schließen, solltest du eher vermeiden. Auch, wenn du der größte Hippie der Welt bist und deine Lieblingsbeschäftigung „Hug a Tree“ ist, können wir das nicht „oh Wunder“ empfehlen. Wie du wöglich schon mal gespürt hast, werden Bäume dich nicht zurückumarmen. Daher widerstehe der Versuchung und greife nicht nach Bäumen, denn diese sind 9.5 von 10 mal härter als du denkst.

Endlose Pillows! Antti Autti cruised die Bäume in Tamok. Foto: Rafi Hanafi.
Endlose Pillows! Antti Autti cruised die Bäume in Tamok. Foto: Rafi Hanafi.

Kenne den Punkt, an dem du den Wald verlässt

Es ist immer eine gute Idee zu wissen, wo man aus dem besagten Wald wieder herauspoppt. Ob das eine andere Piste ist oder ein dir bekannter Ort im Backcountry, du solltest eine solide Kenntnis darüber haben, wo der ungefähre Endpunkt des Waldes ist. Wenn du keine Ahnung davon hast, wo es aus dem Wald wieder heraus geht, kann das dich auch mal in eine Gegend bringen, in der du im Winter vielleicht nicht abhängen möchtest. Denn es gibt nichts schlimmeres als irgendwo im Nirgendwo herauszukommen. Dann ist hiken angesagt oder man nimmt den Bus wieder in den Ort zurück.

Mit jemandem unterwegs zu sein, der die Gegend kennt, ist ein groĂźer Bonus, wenn dir das Terrain noch unbekannt ist. Somit bleiben dir mit Sicherheit einige Hike-Sessions erspart.

Mit einem Buddy zu fahren, ist immer besser, als alleine. Und in den Bäumen kann dir das dein Leben retten. Victor Daviet und Thomas Delfino. Foto: Matt Georges
Mit einem Buddy zu fahren ist immer besser als alleine. Und im Wald kann dir das dein Leben retten. Victor Daviet und Thomas Delfino. Foto: Matt Georges

Wenn der Schnee tief ist, achte auf die Gefahren von „Tree Wells“ und fahr gemeinsam mit einem Buddy

Wenn du Glück hast und du guten Powder auf deinem Trip erwischt hast und zudem noch weißt, dass eine ordentliche Schneemasse von Anfang der Saison liegt, ist es wichtig, über die Gefahren von sogenannten „Tree Wells“ Bescheid zu wissen. Tree Wells kennt man in den Alpen fast nicht, sind jedoch in Nordamerika sehr bekannt.  Tree Wells sind teils metertiefe Löcher um verschneite Bäume herum und immer wieder kommt es vor, dass Snowboarder nach einem Sturz kopfüber in so ein Loch fallen und immer tiefer abrutschen.

Statistisch gesehen, sterben alleine in den USA vier Menschen jedes Jahr in Tree Wells. Daher fahre in solchen Gebieten immer mit einem Freund und bleib ständig in Sichtweite, während ihr Faceshots sammelt.

Halte Ausschau nach auffälligen Lichtungen und anderen natürlichen Featuren, die dir als Referenzpunkte dienen können. Eero Ettala mit einem Bilderbuch-Method in Japan. Foto: Cole Barash
Halte Ausschau nach auffälligen Lichtungen und anderen natürlichen Featuren, die dir als Referenzpunkte dienen können. Eero Ettala mit einem Bilderbuch-Method in Japan. Foto: Cole Barash

Orientiere dich an Referenzpunkten

Versuche Orientierungspunkte auszumachen, während du durch die Bäume fährst, um wieder in bekannte Zonen zurückzukehren.

Kleine Klippen, Täler und Lichtungen in den Bäumen können alle als Referenzpunkte benutzt werden, währen du cruised.

Antti Autti fetzt durch einen offenen Fleck von Bäumen in Hakkaisan, Japan. Foto: Teemu Lahtinen
Antti Autti fetzt durch einen offenen Fleck von Bäumen in Hakkaisan, Japan. Foto: Teemu Lahtinen

Sei schnell!

Wenn du dir mal Leute wie Travis Rice oder Bryan Iguchi angesehen hast, wie sie durch die Bäume schießen, haben sie alle eines gemeinsam – sie fahren schnell, mit großartigem Flow und sehr wenigen Pausen.

Während wenige von uns so viele Stunden in den Wäldern verbringen werden wie die Jungs, können wir trotzdem versuchen, so wie sie zu fahren. Wenn du Run für Run dein Selbstbewusstsein und deine Technik aufpolierst, wirst du schon bald durch die Bäume gleiten als hättest du im Leben noch nichts anderes gemacht. Good Powder!

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